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Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Titel: Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador
Autoren: Alfred Bekker
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Etwas abseits standen mehrere Gestalten in Raumanzügen, deren Helmvisiere keinerlei Blick ins Innere gewährten. Die entfernt humanoiden Körper schienen über sehr kräftige Arme und Beine zu verfügen.
    Außerdem hatten sie offenbar an der Vorderseite des Kopfes einen langen Fortsatz. Ob es sich dabei um ein Maul, einen Schnabel oder einfach nur um einen sehr tiefen Zierkamm handelte, war nicht bekannt.
    Es handelte sich um Methan atmende Sharaan.
    Gator, der regierende Handelsherr des Handelshauses Algorar weilte mit seinem Gefolge in der Schwebenden Stadt. Es war dem Sharaan-Handelsherrn gelungen, etwas zu schaffen, was vor ihm noch niemand geschafft hatte: Eine Flottenkoalition verschiedener Sharaan-Handelshäuser, die allesamt ein einziges Ziel einte: Sie wollten das sich im Besitz der Menschen befindliche Wurmloch unter ihre Kontrolle bringen. Und da ihr Versuch, das Wurmloch auf eigene Faust zu erobern, kläglich am Widerstand des Star Corps gescheitert war, hofften sie nun, dieses Ziel mit Hilfe eines Verbündeten zu erreichen, dessen Ziele in dieser Hinsicht offenbar einigermaßen kongruent mit ihren eigenen waren.
    Am problematischsten war vermutlich die Zeit nach dem Sieg über die Solaren Welten, wie sich das Staatsgebilde der Menschheit nannte. Dann wurde nämlich die Beute aufgeteilt und der Sharaan-Handelsherr hoffte natürlich darauf, dass es letztendlich seine Seite sein würde, die am Ende das Wurmloch unter ihre Kontrolle bekam, mit dessen Hilfe eine Passage in ein fünfzigtausend Lichtjahre entferntes Raumgebiet erreicht werden konnte.
    Doch noch war es nicht so weit.
    Noch konnte alles an der Unentschlossenheit seiner Starr-Verbündeten scheitern, bei denen alle Entscheidungen durch das »Arashlan« gefällt wurden. So wurde nicht nur das Staatsgebilde und das Territorium der Sauroiden bezeichnet, sondern der Begriff beinhaltete vor allem auch die Gesamtheit aller Starr.
    Die Allgemeinheit.
    Sie stimmte darüber ab, was zu geschehen hatte und nötigenfalls auch, wer die beschlossenen Maßnahmen durchführen musste.
    Eine sehr radikale Form direkter Demokratie, die dem Handelsherrn des Hauses Gator suspekt war. Gator war lediglich vom Kapitänsrat der Flotte des Handelshauses Algorar gegenüber verantwortlich. Dessen Mitgliedern musste er in regelmäßigen Abständen Rede und Antwort stehen und sie überzeugen, ihn gegebenenfalls in seinem Amt zu bestätigen.
    In den Perioden dazwischen jedoch war Gators Handlungsfreiheit recht groß – und die Loyalität der Kapitäne eine Ehrensache.
    Ich frage mich ernsthaft, wie es dieses unentschlossene Volk von Reptilienabkömmlingen jemals geschafft hat, doch ein vergleichsweise großes, wenn auch dünn besiedeltes Sternenreich aufzubauen und darüber hinaus einen jahrzehntelangen Krieg gegen die J’ebeem zu führen, wenn sie stets vor einer strategischen Entscheidung dazu gezwungen sind die Allgemeinheit aller stimmberechtigten Bürger zu befragen!
    In Gators etwas geringschätziger Meinung hatte dies den Sharaan bisher einen Vorteil gebracht – nämlich, dass sie von allen Völkern, die den Sharaan bekannt waren, die beste Datenübertragungstechnik entwickelt hatten, um jederzeit ein korrektes Abstimmungsergebnis des Arashlans sicherstellen zu können.
    »Die Abstimmung ist beendet«, erklärte Narashtirr, der Adjutant des Kommandanten, zufrieden und riss den Sharaan damit aus seinen Gedanken.
    Dem Verborgenen Gott sei Dank hat diese Folter nun ein Ende! , durchfuhr es Gator.
    Das Ergebnis war eindeutig.
    Narashtirr wandte sich an seinen Kommandanten Marrashtuorr und meinte: »Das Arashlan hat sich für einen sofortigen Angriff entschieden!«
    »Ja, so sieht es leider aus!«
    »Warum leider?«, fragte Narashtirr. »Jeder hatte die Möglichkeit, seine Stimme abzugeben. Du auch.«
    »Das habe ich auch getan«, verteidigte sich Marrashtuorr.
    »Sind Sie etwa nicht der Meinung, dass wir das Wurmloch unter unsere Kontrolle bringen sollten?«, wunderte sich Narashtirr, denn über die Medien hatte der Kommandant der Flotte bei Samtran VIII stets etwas anderes gesagt und immer darauf hingewiesen, was für eine immense Bedeutung Wurmloch Alpha, wie die Menschen es nannten, für die Starr besaß.
    »Ich meine eigentlich nur, dass der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen ist«, entgegnete Marrashtuorr. »Es wäre besser, wir würden mit unserem Angriff noch warten, bis die Umstände günstiger sind und wir mit weniger Verlusten zu rechnen haben.«
    »Verluste
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