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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt
Autoren: Jason Dark
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angebetet. Viele wollten die Kräfte bekommen, mit denen auch ihr ausgerüstet ward. Das ist zum Glück nicht gelungen, da der Untergang dazwischenkam. Ihr konntet überleben und mußtet mitansehen, wie sich die Menschheit anderen Götzen zuwandte, falls sie nicht gerade an den einen glaubten. Das alles paßte euch nicht. Die Großen Alten waren zu herrschen gewohnt, und diese Strukturen sollten wieder erschaffen werden. Ob die Menschheit die Kraft der Hölle besitzt, um euch zurückzustoßen, wage ich zu bezweifeln, aus diesem Grunde muß ich so handeln und dich töten, damit ich letztendlich der Menschheit einen Gefallen tue. Ich hoffe, du hast mir folgen können.«
    »Ich habe deine verdammten Worte verstanden«, ächzte der Eiserne Engel.
    »Dann finde dich mit deinem Schicksal ab.«
    »Nie!«
    »Was willst du denn noch unternehmen?« In Myxins Stimme klang sogar noch Mitleid. »Du bist nicht in der Lage, etwas dagegen zu tun. Wer unter meiner Kontrolle steht, schafft nichts…« Myxin hatte seiner Ansicht nach genug geredet. Er wollte handeln.
    Und wieder setzte er seine mentale Kraft ein. Wie von Geisterhänden geführt, bogen sich plötzlich die Finger des Eisernen auseinander. Sie gehörten zu der Hand, die das Schwert umschloß.
    Normalerweise hätte es zu Boden fallen müssen, es geriet jedoch in Myxins Kraftfeld, wurde gepackt und allmählich in die Höhe gehievt, wo es sich einmal drehte und über dem Körper des falschen Engels zur Ruhe kam.
    Noch lag es waagerecht, aber Myxin wollte dafür sorgen, daß es kippte und mit der Spitze auf den Körper wies.
    Provozierend langsam drehte es sich um seine Achse, wobei es vom Eisernen beobachtet wurde.
    »Ich bin mir sicher«, erklärte Myxin, »daß es deinen Körper zerschneidet wie Butter. Danach gibt es nur noch vier Große Alte, denn Kalifato wurde schon vernichtet…«
    Der Eiserne kämpfte. Er versuchte, seine Bewegungen unter Kontrolle zu bekommen und sich aus der Gefahrenzone zu rollen, aber Myxins Kraft war einfach zu stark.
    Bis zu dem Augenblick, als ihn ein anderer überraschte, mit dem auch Myxin nicht mehr gerechnet hatte.
    Er spürte noch den Schlag, der seine Füße traf. Dann wurde er selbst in die Höhe geschleudert, und genau dort, wo er eben noch gestanden hatte, brach die Erde auf.
    Ein riesiger Schleimarm erschien.
    Ein Tentakel!
    Blitzschnell hatte es die Lage erfaßt. Während Myxin einige Meter entfernt so hart aufprallte wie zuvor der Eiserne Engel, griff der Krakenarm zu und umfaßte die Waffe, wobei er sie mit einem gedankenschnellen Ruck aus der Gefahrenzone des falschen Engels zog.
    Damit war Myxin demonstriert worden, wie sehr die Großen Alten zusammenhielten und er letztendlich auf verlorenem Posten stand…
    ***
    Wir hatten es hinter uns.
    Wir, das waren der kleine Ali und ich. Wobei ich den Jungen mit seinen vierzehn Jahren nicht unbedingt als klein ansehen wollte, denn er hatte sich tapfer gehalten.
    Hinter uns lag eine Hölle!
    Wir waren in die unheimliche, fremdartige Welt eingedrungen, hatten uns durchgekämpft, waren auf unsere Freunde gestoßen, hatten Leilas Vernichtung durch den Eisernen Engel miterleben müssen und Liliths Bluff, denn ihr war es gelungen, uns in der Gestalt des Callgirls Leila zu täuschen. Danach war es zu dieser heftigen Verschiebung der Magie gekommen, ausgelöst durch den Eisernen Engel und Kara, die beide ihre Schwerter geschleudert hatten.
    Auch Ali und ich waren von den Gewalten erfaßt und abgetrieben worden. Hinein in eine Welt, die eigentlich keine war, denn wir befanden uns genau dort, wo sich zwei gewaltige steinerne Handgelenke berührten und die über uns himmelhoch aufragenden Hände eine immense Schlucht bildeten.
    Das also lag hinter uns.
    Und was lag vor uns?
    Wir wußten es beide nicht. Es war nicht einmal mehr zu erraten, denn unsere Zukunft war so ungewiß wie selten.
    Ich fing einen Blick meines jungen Begleiters auf. Die Angst war aus seinen Augen verschwunden, und ich wußte, daß er mir etwas sagen wollte. »Los, spuck’s schon aus!«
    »Du heißt doch John, nicht?«
    »Ja.«
    »Für mich nicht mehr.« Er tippte mich mit dem Zeigefinger an.
    »Jetzt bist du Indy oder Indianer Jones. Mit dir erlebt man ja bald noch mehr Abenteuer.«
    Ich verdrehte die Augen. »Hör zu, du Pimpf! Erstens bin ich nicht Indianer Jones und auch nicht Indy, zweitens befinden wir uns nicht im Kino, und drittens bist du kein chinesischer Junge, sondern ein Marokkaner. Einen chinesischen Freund habe
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