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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt
Autoren: Jason Dark
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sich. Er trug das Schwert in der Hand, das magische Pendel hing an seiner Seite, und Karas Waffe glänzte wie poliertes Gold. Zahlreiche Reflexe tanzten auf der Klinge und verteilten sich sogar auf ihrem schwarzen Haar.
    Es wehte kein Wind in dieser Welt, dennoch vernahmen sie ab und zu knackende oder brechende Geräusche.
    Die beiden wußten wohl, wo sie gelandet waren, niemand von ihnen sprach es aus.
    Sie standen da und schauten sich um.
    Hinein in die Weite eines Landes, das man auch als einen Teil der geheimnisvollen Leichenstadt bezeichnen konnte. Hier regierte einer der Großen Alten. Ihm gehörte diese Welt, die an einigen Stellen durchsichtig wie Glas war.
    Und aus Glas bestanden auch die Kristallberge, die Wege, die Schluchten und Felsen.
    Kein Zweifel, Kara und der Eiserne Engel befanden sich in Gorgos Welt.
    Umgeben vom gläsernen Grauen…
    ***
    Auch Myxin und den falschen Engel hatte es erwischt. Durch die Magie der beiden Schwerter war der Teil der Leichenstadt zerstört worden, der dem Eisernen Engel gehörte. Er selbst aber hatte überlebt und mußte sich voll und ganz den unheimlichen Gewalten des nicht kontrollierbaren Sturms hingeben.
    Sie trieben wie Blätter, und keiner von ihnen besaß die Kraft, sich dagegenzustemmen.
    Gab es ein Ziel?
    Bestimmt, für alle Ewigkeiten würden sie nicht zwischen den Dimensionen verschollen bleiben. Myxin, der kleine Magier, selbst mit starken Kräften ausgestattet, glaubte fest an diese Lösung, und er versuchte auch, seine Kräfte zu mobilisieren.
    Er konnte seine magischen Fähigkeiten kontrollieren und sie dann, wenn es sein mußte, gezielt einsetzen.
    Das versuchte er auch hier, während um ihn und den falschen Engel ein gewaltiger magischer Sturm toste, der beide unter seiner Kontrolle hielt.
    Leider nicht nur körperlich, auch gedanklich schaffte es der kleine Magier nicht, sich von dem Bann zu befreien. Das geistige Gefängnis war einfach zu stark für ihn, es hielt ihn fest wie ein dichtes Gitter, so daß er mit seinen telekinetischen oder telepathischen Kräften nicht durchkam.
    Myxin wurde abgeblockt.
    So blieb ihm nichts weiter übrig, als den Mächten Tribut zu zollen, unter dessen Kontrolle er sich befand.
    Über das Ziel der Reise zu spekulieren, hatte überhaupt keinen Sinn. Er war nicht in der Lage, es zu beeinflussen, so daß er endgültig abwarten wollte, wohin ihn der magische Explosionsdruck trieb.
    Und auch den falschen Eisernen Engel.
    Seltsamerweise war er nicht von ihm getrennt worden. Er wäre lieber mit einer anderen »Person« auf die Reise gegangen, das hatte die andere Seite nicht zugelassen, und so mußte er sich mit der Begleitung des falschen Engels abfinden.
    Auch der schaffte es nicht, den unheimlichen Gewalten zu trotzen. Manchmal hörte ihn Suko schreien. Es waren röhrende Laute, die er ausstieß. Wahrscheinlich rief er nach seinen Brüdern, den übrigen Großen Alten, eine Antwort bekam er nicht.
    Der magische Sturmwind hatte ihn in die Dimensionen geschleudert und ließ ihn auf diese Art und Weise erkennen, daß die Großen Alten eine Niederlage erlitten hatten.
    Da Myxins magische Kräfte gestoppt oder zurückgedrängt worden waren, versuchte er es auch nicht mehr und ließ sich treiben. Er hoffte, daß er irgendwann ein Ziel erreichte.
    Und das geschah!
    Urplötzlich und ohne Übergang waren sie da. Das Grau, das Nichts, durch das sie geschleudert worden waren, verschwand. Die Umgebung nahm allmählich Konturen an, auch wenn sie kaum etwas erkannten, sondern eine öde, hell bis dunkelgraue Fläche, über der ein seltsam klares Licht lag, aber von keiner Sonne stammte, sondern von dem Himmel abgegeben wurde, der über ihnen lag.
    Dieses Licht war so stark, daß sie erkennen konnten, welche Beschaffenheit der Untergrund zwischen ihren Füßen besaß.
    Er war zwar fest, sah aber gleichzeitig so aus, als bestünde er aus Glas. Myxin kam der Begriff von gefrorenem Schleim in den Sinn, und als er heftig auftrat, spürte er auch unter seinen Füßen einen harten Widerstand. Darum kümmerte er sich nicht. Andere Dinge waren wichtiger. Zum Beispiel der Eiserne Engel, der sich von ihm entfernt hatte, so daß Myxin auf dessen Rücken schaute.
    Diese Person war ein Feind!
    Während der kleine Magier daran dachte, zuckte es in seinem Gesicht, und er erschrak, als der Eiserne sich gedankenschnell drehte und dabei seine Waffe zog.
    Sie starrten sich an.
    Sekundenlang geschah nichts. Im Gesicht des Eisernen bewegte sich kein Muskel, die
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