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0344 - Die Hexe von Nottingham

0344 - Die Hexe von Nottingham

Titel: 0344 - Die Hexe von Nottingham
Autoren: Werner Kurt Giesa
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persönlichen Gegenstand von ihm.«
    »Du wirst ihn dir beschaffen müssen«, sagte die Rothaarige. »Du bist also einverstanden.«
    »Davon habe ich noch nichts gesagt.«
    »Du wirst es tun. Ich werde dich dabei überwachen«, sagte die Rothaarige. »Wir müssen sichergehen, daß Ted Ewigk wirklich stirbt.«
    Bess Saunders lachte auf.
    Dan Trancey schüttelte den Kopf. »Ihr allmächtigen Dämonen der Hölle, warum geht ihr nicht selbst hin und erledigt das?«
    Die Roaarige drehte den Kopf.
    »Viel scheinst du von Magie nicht zu verstehen, sonst wüßtest du, daß es bestimmte Gesetzmäßigkeiten gibt, denen auch wir uns zu beugen haben.«
    Tracey grinste. »Nun gut. Du hast deinen Spruch aufgesagt, Reddy, nun kannst du gehen oder fliegen oder was auch immer.«
    »Ich bleibe«, sagte sie. »Denn ich bin die Wächterin. Ihr werdet euch damit abfinden müssen.«
    Bess stieß eine Verwünschung aus. »Das kann ja heiter werden…«
    »Richtig. Wolltest du nicht ein Frühstück bereiten? Du könntest einen Teller mehr auflegen.«
    »Fahr in den Abyssos!« zischte Bess. Sie wandte sich ab und verließ das Zimmer, um sich anzukleiden. Die Lust an Spielchen mit Dan war ihr vergangen.
    Die Rothaarige musterte Dan Tracey dagegen sehr aufmerksam. Vielleicht war er die Lösung eines ihrer Probleme…
    ***
    Während Nicole den Jaguar über die Autobahn M 1 nordwärts nach Leicester lenkte, dachte Zamorra über den seltsamen Mord nach, von dem Babs Crawford gesprochen hatte. Er fragte mich, ob es irgendwelche Ansatzpunkte gab. Wo und wie sollte er eine Hexe oder einen Hexer aufspüren, der den Mord begangen hatte? Ohne das Amulett war der Versuch zum Scheitern verurteilt. Es nützte ihm nicht einmal etwas, wenn er erfuhr, wo es geschehen war. Der Hexer mochte Tage vorher an einem ganz anderen Ort zugeschlagen haben, und seine Magie wirkte erst später. Vielleicht war es in einem anderen Land geschehen, vielleicht auf der anderen Seite des Erdballs. Topmanager waren zuweilen viel und weit unterwegs…
    »Grübelst du immer noch über Babs’ Erzählung?« fragte Nicole.
    Zamorra nickte. »Ich möchte ihr gern unter die Arme greifen und damit auch dem Yard, aber ich sehe keine Möglichkeit. Es kann sogar passieren, daß dieser Inspektor Simpson sich die Einmischung verbittet und uns entweder außer Landes schickt oder vorübergehend blockiert.«
    »Außer Landes weisen kann er uns nicht so schnell. Wir haben mit Beaminster Cottage eigenen Grundbesitz hier.«
    »Ist doch egal«, murmelte der Parapsychologe. Er straffte sich. »Warten wir ab, wie die Sache heute abend aussieht. Erst einmal freue ich mich darauf, Ted wiederzusehen. Hoffentlich geht es ihm inzwischen besser, nach seinem Rückschlag.«
    »Hoffentlich wird er nicht umgebracht«, befürchtete Nicole. »Es gibt inzwischen zu viele Leute, die ihn gern tot sähen. Ich weiß nicht, ob ein Leibwächter allein ausreicht. Dieser Beta ist ihm wohl treu ergeben, aber gegen einen Alpha vermag auch er sich nicht zu wehren.«
    »Du siehst zu schwarz«, sagte Zamorra. »Der - na, sagen wir mal: Bestand - an Alphas der radikalen Gruppe dürfte drastisch geschrumpft sein. Sie werden nicht mehr so viele Hochrangige haben. Außerdem werden sie es kaum wagen, einen weiteren Mordanschlag zu versuchen. Eher halte ich es für möglich, daß schon sehr bald ein neuer EWIGER mit einem neuen Machtkristall auf dem Plan erscheint und Ted zum Zweikampf fordert.«
    »Aber doch nicht einen schwerverletzten Mann, der sich kaum zu wehren vermag.«
    »Die EWIGEN sehen das anders. Der ERHABENE ist eine herausragende Persönlichkeit mit gewaltigen Kräften und Fähigkeiten. Er muß jederzeit, auch schwerverletzt und dem Tode nahe, überlegen sein. Aber in dem Fall ist Ted verloren. Und wenn eine offizielle Duellforderung ausgesprochen wird, wird auch sein Leibwächter ihm nicht helfen.«
    »Aber das ist doch unfair!« ereiferte sich Nicole.
    »Die DYNASTIE hat ihre eigenen Gesetze«, sagte Zamorra. »Was wir als unfair und unmenschlich ansehen, ist für sie völlig normal.«
    »Dann werden wir Ted helfen müssen.«
    »Natürlich - wenn wir rechtzeitig Bescheid wissen, wann es ihm an den Kragen gehen soll. Aber selbst wenn wir es erfahren, ist es noch fraglich, ob wir schnell genug in England sind. Wir sind keine Druiden, die sich per zeitlosem Sprung fortbewegen können und in weniger als einer Sekunde um den halben Erdball reisen.«
    Nicole verzog das Gesicht. »Wie wäre es mit ein wenig Optimismus,
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