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0344 - Die Hexe von Nottingham

0344 - Die Hexe von Nottingham

Titel: 0344 - Die Hexe von Nottingham
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hölle hat ihn überwunden. Der Weg zur Macht steht euch frei.«
    »Du hast das nicht uneigennützig arrangiert«, sagte der dunkle Beta. »Was versprichst du dir davon?«
    »Macht«, sagte Eysenbeiß. »Ich habe euch den Weg zur Macht auf der Erde freigemacht. Nun laß uns darüber verhandeln, wie ich mit eurer Hilfe meine Machtstellung in der Hölle ausbaue. Denn noch ist mein Weg nicht zu Ende.«
    »Wir werden darüber reden - zu einem uns genehmen Zeitpunkt, Ministerpräsident.«
    Das war, fand Eysenbeiß, ein vielversprechender Anfang. Er, der Meister der Intrige, würde schon dafür sorgen, daß er hinterher als alleiniger Gewinner dastand. Unwillkürlich faßte er an das vor seiner Brust unter der erdbraunen Kutte hängende Amulett, einen der sieben Sterne von Myrrian-ey-Llyrana. Es hatte ihn vor Zamorras Angriff geschützt. Hoffentlich hatte Zamorra die Artverwandtheit nicht gespürt…
    Aber das waren andere Dinge. Eysenbeiß dachte an LUZIFER, den niemals jemand zu Gesicht bekommen hatte.
    War es vermessen, auf seinen, den allerhöchsten Thron der Höllenhierarchie, zu spekulieren?
    Nein! Fürst der Finsternis an Leonardos Stelle hatte er werden wollen. Jetzt saß er auf dem Thron des mächtigen Lucifuge Rofocale, den er besiegt und geschlagen hatte. Warum sollte er nicht auch an LUZIFERS Stelle treten können?
    Er hatte ja Zeit… alle Zeit der Hölle…
    Und in der DYNASTIE DER EWIGEN mächtige Verbündete…
    ***
    Sie schafften es gerade noch im letzten Moment. Beta, der Leibwächter, konnte nichts für Ted Ewigk tun, weil er nicht in der Lage war, den Todeszauber zu »packen«. Ted Ewigk war am Ende. Dabei zeigten alle Instrumente Normalwerte an.
    Zamorra legte ihm das Amulett auf die Brust, nachdem er es aktiviert hatte.
    Stunden vergingen. Stunden voller Anspannung, voller Hoffnung.
    Und Ted Ewigk starb nicht.
    Das Amulett, das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana, sog den Todeszauber der Hexe Bess Saunders in sich auf und löschte ihn. Teds Zustand verbesserte sich wieder. Die Mattigkeit des Todes wich von ihm.
    Aber geheilt war er trotzdem nicht. Er war nach wie vor ans Bett gefesselt, nicht in der Lage, wieder aufzustehen und zu gehen.
    Am anderen Tag unterhielten sie sich darüber.
    »Ted, hier im Krankenhaus bist du zu gefährdet«, sagte Zamorra. »Okay, vielleicht halten sie dich für tot. Aber das wird nicht immer so bleiben. Beta kann dich gegen Dhyarra-Angriffe schützen. Aber wer schützt dich vor althergebrachter Magie? Niemand, du hast es gesehen! Und hier im Krankenhaus kannst du keinen verstärkten Sicherheitsapparat aufbauen. Das würde den allgemeinen Betrieb zu sehr stören.«
    Ted seufzte. »Dir spukt doch eine Idee im Kopf herum.«
    »Ja«, sagte Zamorra. »Die Ärzte sind ratlos und wissen nicht weiter. Es besteht kein Grund, daß du weiter an diesen Instrumenten hängst, die doch keine neuen Ergebnisse aus dir herausholen. Wie wäre es, wenn du in einem gemütlichen Landhaus in romantischer Landschaft leben und vielleicht genesen würdest? Von ein oder zwei Leibwächtern umgeben, die niemanden stören, von einer magischen Abschirmung gesichert, die mindestens so stark ist wie die von Château Montagne - in einem Haus, wo dich niemand vermutet, weil niemand weiß, daß es inzwischen mir gehört.«
    »Wo?« fragte Ted. Sein Blick streifte den Machtkristall, der wieder da lag, wo er hingehörte; Zamorra hatte ihn am vergangenen Abend zurückgebracht.
    »Beaminster Cottage in der südenglischen Grafschaft Dorset«, sagte Zamorra. »Das Haus, das damals zeitweise mein Unterschlupf war, als Leonardo im Château Montagne herrschte. -An ein oder zwei privaten Krankenschwestern soll es nicht scheitern, die dich mindestens ebensogut betreuen wie das hiesige Personal…«
    »Einverstanden«, sagte Ted. »Packen wir’s an. Ich wollte dieses Cottage ohnehin schon lange mal näher kennenlernen. Vielleicht gelingt es mir jetzt, per Krankenbett oder Rollstuhl.«
    »Endlich Ruhe«, sagte Zamorra später, als sie im Jaguar südwärts rollten, um im versiegelten Cottage alle Vorbereitungen für Teds Ankunft treffen zu lassen. Nicole hatte mit Babs Crawford telefoniert; am Abend würden sie in London sein, bei Babs übernachten und am anderen Morgen nach Frankreich zurückfliegen. »Endlich eine kleine Pause. Weißt du, was ich tun werde, Nici?«
    »Was?« fragte sie gespannt, obgleich sie die Antwort ahnte.
    Zamorra lächelte. »Ich werde Babs den Tip geben, daß diese Saunders
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