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0344 - Die Hexe von Nottingham

0344 - Die Hexe von Nottingham

Titel: 0344 - Die Hexe von Nottingham
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verließen den Jaguar.
    »Hier«, sagte Zamorra. Er zeigte auf einen Punkt unmittelbar vor dem Gatter. Da lagen Kleidungsstücke.
    »Die EWIGE«, sagte Nicole überrascht. »Das sind die Sachen, die sie trug. Sie hat sie hier zurückgelassen? Ist sie durchgedreht?«
    »Das ist anzunehmen«, sagte Zamorra. »Schau. Da liegt der Machtkristall. Er muß es sein.« Er bückte sich, hob den Kristall auf, der jetzt nicht mehr glühte und flackerte. Aber er prickelte heftig in Zamorras Hand. Er war immer noch aktiviert! Siedendheiß durchfuhr es Zamorra, daß er einen unverzeihlichen Fehler begangen hatte. Der Kristall hätte seinen Verstand zerstören oder ihn töten können, denn er war zu stark für Zamorras Fähigkeiten. Nur das ebenfalls aktive Amulett schützte den Professor davor…
    Dhyarras sind immer sehr zweischneidige Waffen, dachte Zamorra. Er schob seinen um ein Haar tödlichen Fehler auf seine Erschöpfung. Dann betrachtete er wieder die Kleidungsstücke. Sie lagen so, als läge dort ein Mensch. Sie waren nicht ausgezogen worden, sondern die Trägerin aus ihren heraus verschwunden…
    »Die EWIGE ist hinübergegangen«, sagte Zamorra rauh. »Sie ist tot.«
    Schlagartig wurde ihm auch klar, wieso das Amulett wieder funktionierte. Es mußte unter dem Bann der Rothaarigen gestanden haben, die ganze Zeit über, seit Mexiko. Und mit ihrem Tod war der Bann gewichen!
    »So ist das also«, murmelte er. »Nun gut… sehen wir uns nach der Hexe um. Sie ist in Gefahr… aber sie muß mir den Zauber nennen…«
    Er glitt durch das Tor. Irgendwo auf dem Friedhof mußte die Hexe Saunders sein. Das Amulett verriet es ihm. Es verriet ihm aber auch, daß eine tödliche Gefahr sie bedrohte.
    Aber woher kam diese Gefahr - jetzt noch?
    »Saunders!« schrie er. »Wo steckst du? Zeige dich?«
    Höhnisches Gelächter kam von irgendwoher, ertönte zwischen weit entfernten Grabreihen. Zamorra konnte nicht sehen, was sich dort abspielte. Das Lachen war das eines Mannes.
    Zamorra verständigte sich mit Nicole mit Handzeichen. Gemeinsam liefen sie los. In Gedanken bat Zamorra die Geister der Verstorbenen um Vergebung für seine Hektik, die er jetzt entfesselte und die gar nicht mit Friedhofsruhe in Einklang zu bringen war. Aber er wurde nur deshalb aktiv, um diese Ruhe wieder herzustellen…
    Zamorra rannte!
    Und dann hörte er den schrillen, markerschütternden Schrei. Und er hörte die Männerstimme wieder, die er kannte.
    »Brenn, Hexe, brenn…«
    Noch einmal der Schrei…
    »Eysenbeiß!« brüllte Zamorra. »Du Höllenhund, der die Friedhofsruhe stört… du Mörder…«
    Er sah jetzt den Mann in der dunklen Kutte. Er sah die schwarzhaarige Frau, der er nicht mehr helfen konnte. Der Leichnam loderte wie auf einem Scheiterhaufen, aber es war das Feuer der Hölle, das ihn verzehrte.
    Eysenbeiß fuhr herum. Er lachte höhnisch. Zamorra griff mit dem Amulett an. Aber er spürte eine unglaubliche Kraft, die ihm entgegenwirkte, die seinen Angriff zwar nicht stoppen konnte, ihm aber einen Teil seiner Wucht nahm.
    Eysenbeiß drehte sich einmal um sich selbst, stampfte mit dem linken Fuß auf und schrie dabei einen Zauberspruch. Im nächsten Moment hatte ihn der Erdboden verschluckt. Er war wieder zur Hölle gefahren! Hatte sich Zamorras Angriff entzogen…
    Von der anderen Seite her näherte sich Nicole.
    Dann standen sie vor der zu Asche zerfallenden Hexe. Nur ein schwarzes Gerippe blieb von ihr übrig, mehr nicht.
    »Verdammt«, murmelte Zamorra. »Zu spät…«
    »Es ist nicht so, daß sie den Tod nicht verdient hätte«, sagte Nicole leise. »Wenn ich an ihren Todeszauber für Ted denke…«
    »Genauso an den denke ich auch«, sagte Zamorra rauh. »Jetzt kann ich anfangen, jede einzelne Möglichkeit durchzuspielen… bis dahin ist Ted Ewigk tot.«
    Versuch’s doch mal auf die einfachste Weise, sagte eine Stimme lautlos in seinem Kopf.
    Ungläubig starrte er das Amulett in seiner Hand an, das sich in rhythmischen Impulsen leicht erwärmte.
    »Das ist es«, keuchte er. »Los, Nici. Sofort nach Leicester. Vielleicht können wir Ted noch helfen…«
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß, Herr der Hölle und Ministerpräsident des teuflischen Kaisers LUZIFER, nahm Verbindung mit der DYNASTIE DER EWIGEN auf. Eine Führungsgruppe der aggressiven Gruppe schien schon auf einen Bericht gewartet zu haben. Ein EWIGER, der sich Beta nennen ließ, wurde zu Eysenbeißens Gesprächspartner.
    »Der ERHABENE ist tot«, sagte Eysenbeiß. »Die Kraft der
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