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0344 - Die Hexe von Nottingham

0344 - Die Hexe von Nottingham

Titel: 0344 - Die Hexe von Nottingham
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Rothaarige sich mit einer Art Schutzfeld umgeben, um nicht von den Bannzeichen berührt zu werden?
    Die Hexe dagegen war frei beweglich. Ihre Schwarze Magie entsprach den schwarzmagischen Bannsymbolen. Die Hexe mußte sie selbst geformt haben. Da war nichts zu machen. Aber die EWIGE…
    »Ich habe dir eine Niederlage beigebracht, und ich bringe dir auch die zweite bei«, sagte Zamorra. »Muß darüber wieder ein Raum in Schutt und Asche zerfallen, oder gibst du lieber kampflos auf?«
    Die EWIGE lachte spöttisch.
    »Du bist verloren und todgeweiht, und gibst dennoch markige Sprüche von dir? Ah, das könnte mir fast gefallen… aber du bist ein Hund, der nur noch bellen kann, weil er zahnlos geworden ist. Ein räudiger Köter.« Sie kam noch näher an Zamorra heran.
    Alles in Zamorra vibrierte. Wenn das Amulett doch funktionieren würde… oder zumindest mit Nicole zum FLAMMENSCHWERT verschmelzen würde, zu dieser unüberwindlichen Superwaffe…
    Aber nichts dergleichen geschah.
    Die Hexe steuerte jetzt direkt auf Nicole zu, die sich auch kaum bewegen konnte. Damit waren die Fronten abgeklärt. Wann kam der Vernichtungsschlag?
    »Wartest du schon auf den Tod, Zamorra?« kicherte die EWIGE. »Fieberst du ihm nicht schon entgegen? Denn du weißt ja, daß es kein Entkommen mehr gibt. Nicht wahr, dein schönes Amulett ist nur ein Stück Blech. Es funktioniert nicht. Du kannst mich damit nicht bluffen.«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Vielleicht konnte er etwas anderes damit tun.
    Und da war etwas… da war der Dhyarra-Kristall, den die EWIGE zwischen den Fingern ihrer rechten Hand hielt. Es konnte nicht Teds Machtkristall sein. Er sah geringfügig anders aus. Zamorra erkannte es nur, weil er Teds Dhyarra sehr genau kannte. Dieser, der ihm fast aufs Haar glich, war eine winzige Spur ovaler geformt, in seiner Symmetrie verschoben. Das würde seiner magischen Kraft aber nicht schaden. Es kam nicht auf die Form und die Ausdehnung an. Zamorra hatte Dhyarra-Kristalle gesehen, die als Energiequellen für Maschinen und Antriebe benutzt wurden und die groß wie Elefanten waren. Dennoch waren sie höchstens vierter oder fünfter Ordnung gewesen. Ein kleiner Kristall sechster Ordnung hätte sie überwunden.
    Aber dieser Kristall, den die EWIGE bei sich trug… Zamorra starrte ihn an wie das Kaninchen die Schlange. Eine vage Idee entstand in ihm.
    Er tastete…
    Und erkannte, wie schwach der Dhyarra war.
    Zamorra vermochte Dhyarras bis zur 3. Ordnung zu steuern, ohne daß es zu schädlichen Nebenwirkungen in seinem Verstand kam. Der hier aber war der schwächste, den er jemals gespürt hatte. Ein Dhyarra 1. Ordnung!
    Zamorra riskierte es. Alles oder nichts! Wenn der Dhyarra auf die EWIGE verschlüsselt war, erlebte Zamorra gleich die Hölle auf Erden. Bevor die EWIGE ihn tötete, würde das Grauen ihn vernichten, die Energieschocks des Kristalls, der sich gegen den Fremdeingriff mit all seiner Macht wehren würde.
    Aber wenn er gar nichts tat, erwischte es ihn auch.
    Zamorras Geist griff nach dem Dhyarra-Kristall - und bekam ihn unter Kontrolle! Es ging so schnell, daß die EWIGE zu spät begriff, was da geschah.
    Zamorra tat zwei Dinge gleichzeitig.
    Er schleuderte das Amulett wie einen Diskus. Die handtellergroße Scheibe sirrte durch die Luft und traf die schwarzhaarige Hexe. Sie schrie auf, griff sich an die Stirn und brach taumelnd zusammen. Zamorra befahl über den Dhyarra-Kristall die Abschaltung des persönlichen Schutzfeldes der EWIGEN. Plötzlich befand diese sich wie Zamorra und Nicole unter dem lähmenden Einfluß der Bannzeichen!
    Sie schrie erschrocken auf.
    Der Dhyarra in ihrer Hand glühte auf, schien förmlich zu explodieren.
    Sie mußte ihn loslassen, weil er wie Feuer brannte. Der Stein kullerte über den Holzfußboden auf Zamorra zu, der jetzt nur noch die Hand auszustrecken brauchte. Ein fahler Blitz flammte aus dem Dhyarra und hüllte die EWIGE in fluoreszierendes Feuer. Sie schrie und versuchte zurückzuweichen, aber das gelang ihr nicht so recht. Sie griff in die linke Tasche ihrer Jeans. Dort wölbte sich etwas.
    Der Machtkristall! durchzuckte es Zamorra.
    Ein schriller Pfeifton lag in der Luft. Ein gellender Schrei entrang sich der Kehle der Rothaarigen. Etwas fegte Zamorra förmlich hinweg. Die Welt drehte sich um ihn, und dann war mit einem Schlag alles schwarz.
    Er sah nicht mehr, wie Teile der Decke des Schankraumes herunterkamen, wie mächtige Holzbohlen zu Staub zerpulverten, wie
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