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0333 - Einer blieb übrig

0333 - Einer blieb übrig

Titel: 0333 - Einer blieb übrig
Autoren: Einer blieb übrig
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den ich Alfiori hielt, davon erfahren.
    Was dieser Mann dann tun würde, konnte niemand voraussehen. Jedenfalls war dann das Leben des kleinen Jungen in höchster Gefahr.
    Also Vorsicht!
    Das Dörfchen hieß Lawrence und bestand aus höchstens hundert Häusern. Es gab dort drei Kneipen und zwei Stores, die alles verkauften, was so zum täglichen Leben gehört.
    Diese Stores hatten bereits geöffnet.
    Ich ging in den ersten, kaufte eine Packung Zigaretten und fragte: »Ich suche einen guten Freund, der hier irgendwo in der Gegend eine Farm oder ein Landhaus gemietet hat.«
    Dann gab ich die Beschreibung Bowmans, einschließlich des Schnurrbärtchens.
    Der Inhaber dachte nach und schüttelte den Kopf.
    »Es tut mir leid, Ihnen nicht helfen zu können. Ich habe hier meine feste Kundschaft, alles Leute, die schon jahrelang in der Gegend wohnen. Von einem Neuzugezogenen weiß ich nichts.«
    Im zweiten Laden ging es mir nicht besser.
    »Gewiss, es haben bei mir in letzter Zeit auch ein paar Fremde eingekauft. Es kann auch ein Mann dabei gewesen sein, auf den Ihre Beschreibung passt. Aber ich kümmere mich nicht darum, wo die Kunden wohnen. Sie kommen hier vorgefahren, lassen ihre Einkäufe im Gepäckfach verstauen und fahren weg. Wohin geht mich nichts an. Wenn gelegentlich ein Herr, der so aussieht wie Ihr Freund zu mir kommt, so kann ich ihm ja ausrichten, er soll sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Dazu müssten Sie mir aber Ihren und seinen Namen geben.«
    Wenn ich mich jetzt grundlos weigerte, so würde der Mann, wenn Bowman wirklich zu ihm kam, von mir erzählen, und dann war der Bursche gewarnt. Was tun?
    Es blieb nichts übrig, als einen kleinen Teil der Wahrheit zu sagen.
    Ich nahm mir den Mann beiseite und zeigte ihm meinen Ausweis.
    »Es handelt sich um einen Schwerverbrecher«, sagte ich. »Natürlich dürfen Sie kein Wort verlauten lassen, dass ich hier war und Sie gefragt habe. Aber wenn jemand zu Ihnen kommt, der meiner Beschreibung entspricht, so sehen Sie zu, dass Sie herausbekommen, wo er wohnt und rufen Sie sofort das FBI New York an.«
    Der Geschäftsinhaber fühlte sich offenbar geschmeichelt.
    Er versicherte, ich könne ihm imbedingt vertrauen, er werde sich genau an meine Instruktionen halten.
    Mehr wollten wir nicht riskieren.
    Wir fuhren zu Louis’ größter Enttäuschung unverrichteter Dinge zurück zum Office. Dort ließ ich zuerst ein Bild von Pit Bowman mit einem Schnurrbärtchen versehen, um es zu vervielfältigen.
    »Verflucht und zugenäht. Das ist er«, rief Phil aus.
    »Wer ist das?«
    »Der Kerl, den Anette Clark als die rechte Hand des Bosses bezeichnet hat und mit dem ich zusammenstieß, als ich mich dort verdrücken wollte.«
    »Das hättest du auch früher merken können«, sagte ich.
    Dann beauftragte ich einige unserer Leute, sich unauffällig in der Gegend von Lawrence herumzutreiben und uns sofort zu melden, wenn Bowman dort auftauchen sollte.
    Ein mit Funk ausgerüsteter Lieferwagen sollte ihnen als Hauptquartier dienen.
    ***
    Mr. High saß an seinem Platz im Konferenzraum des FBI.
    Er hatte die Hände gefaltet und beschränkte sich aufs Zuhören. Phil und ich hatten neben ihm Platz genommen. Mit uns im Saal waren fünfzig unserer Kollegen.
    An der Wand hing eine Karte von New York und Pennsylvania.
    Mitten durch diese Karte zog sich die rot markierte Eisenbahnlinie nach Binghamton. Nördlich davon lief die Straße über Westpoint und Hancock, südlich die über Carbondale.
    Jeder dieser G-men hatte stark vergrößerte Fotos von Sophia Scillo, Sena tor William Blackpoint, Carlo Scillo, Pit Bowman (mit und ohne Schnurrbart), Tonio Alfiori und eine auf Grund der Beschreibung angefertigte Zeichnung der Maud Martin erhalten.
    Alle diese Bilder sollte jeder der Beteiligten sich genau einprägen.
    Basten und Verbeek sollten zusammen mit Sophia Scillo und eventuell mit dem Senator im gleichen Zug fahren und sie nicht aus den Augen lassen. Sie sollten ein Walky-Talky, ein Sprechfunkgerät, mitnehmen und Kontakt halten.
    Zehn Wagen mit je vier G-men sollten an der Strecke, auf den Straßen zu beiden Seiten der Eisenbahn, verteilt werden. Zwei weitere Wagen blieben als Reserve in Binghamton.
    Phil, Walker und der alte Neville, der darauf bestanden hatte, dabei zu sein, und ich sollten den Zug auf der Straße über Hancock begleiten. Dieser Wagen sollte als Zentrale dienen, die alle Anordnungen zu geben und Berichte auszuwerten hatte.
    Ein Hubschrauber sollte vom La-Guadia-Flugplatz aus
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