Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
des Sees.
    Plötzlich stießen Perishs Hände auf Grund.
    Er stellte die Schwimmbewegungen ein und wandte sich seinem Vater zu. Infolge ihres hohen spezifischen Körpergewichts wurden die Oxtorner nicht ohne ihr Zutun nach oben getrieben. Fast reglos schwebten sie über dem Grund.
    Cronot streckte die Hand aus und berührte Perishs Schulter. Danach zog er seine Helmkapuze über den Kopf. Sofort stabilisierte sich die Wandung.
    Perish folgte dem Beispiel seines Vaters. Er mußte zwar einige Liter Wasser schlucken, nachdem der Magnetsaum des Helms auf dem Gegenstück der Kombination auflag, aber anschließend konnte er wieder frei atmen.
    Rasch stellte er den Helmtelekom auf geringste Reichweite.
    „Hier können wir nicht lange bleiben, Dad."
    „Wir sitzen in einer verteufelten Falle, mein Junge", kam die Antwort leise aus den Kopfhörern.
    „Wenn wir nicht bald wieder auftauchen, werden die Bestien uns hier unten suchen."
    „Der Sie muß einen Zufluß besitzen", überlegte Perish laut. „Komm!"
    Er stieß sich ab und schwamm mit ruhigen Bewegungen zum Ufer. Sein Vater folgte ihm.
    Der Grund stieg glücklicherweise nicht an, so daß die Oxtorner wenigstens die Gewißheit besaßen, daß sie nicht gesehen werden konnten. Nur durch das Wasser.
    Nachdem sie die Uferwand erreicht hatten, tasteten sie sich daran entlang.
    Sie benötigten fast eine halbe Umrundung, bis sie endlich auf einen vergitterten Zufluß stießen.
    „Glück gehabt, Junge!" sagte Cronot. „Es hätte auch der Abfluß sein können. Dann wären wir wahrscheinlich im unteren Sie gelandet."
    „Besser als in der Stadt", gab Perish zurück.
    Es bereitete ihm nur wenig Mühe, das Gitter aus seiner Verankerung zu reißen.
    „Ich wollte, das Zuflußrohr wäre etwas kleiner gewesen", murrte er. „Wenn die Ungeheuer unsere Flucht bemerken, werden sie uns folgen."
    „Warten wir's ab!" sagte Cronot.
    Als hätte er damit einen Befehlsimpuls ausgelöst, tauchte neben ihnen ein riesiger Schatten auf.
    Die Oxtorner preßten sich gegen die Uferwand.
    Der Schatten verschwand wieder.
    „Los!" flüsterte Cronot. „In höchstens einer Minute sind sie hinter uns her „ Er schob seinen Sohn in die Öffnung und ließ sich von ihm hineinhelfen. Dann stießen sie sich ab und schwammen mit ruhigen aber kraftvollen Bewegungen in die Röhre hinein, einem ungewissen Ziel entgegen.
     
    *
     
    Wider Erwarten bemerkten sie nach einer Viertelstunde noch immer keine Verfolger.
    „Sie müssen den Zufluß entdeckt haben!" keuchte Cronot. Das Schwimmen gegen die gleichmäßige Strömung strengte ihn an. Ein Erdgeborener hätte sich höchstens wenige Minuten halten können und wäre zurückgetrieben worden. „Ob sie es aufgegeben haben?"
    „Ich fürchte, da schätzt du die Schwingungswächter falsch ein, Dad. Wenn diese Monstren eine Spur aufgenommen haben, verfolgen sie sie bis zum Ende."
    „Warum schießen sie dann nicht auf uns?"
    „Ich könnte mir vorstellen, daß ihre Körper dem Wasser zuviel Angriffsfläche bieten und sie deswegen langsamer vorankommen als wir. Trotzdem sollten wir versuchen, sie so bald wie möglich abzuhängen. Irgendwo muß der Zufluß sich einmal gabeln oder den Anfang erreichen."
    Eine Weile schwiegen die beiden Männer. Verbissen arbeiteten sie sich gegen die Strömung vor. Die Arme und Beine bewegten sich beinahe automatisch.
    Plötzlich, ohne daß es zuvor erkennbar gewesen wäre, sah Perish Mokart eine helle Fläche über sich.
    Er warf impulsiv den Oberkörper zurück und stieß sich mit verdoppelten Kräften ab.
    Sekunden später schoß er über die Oberfläche eines kleinen Höhlensees.
    Wegen seines Gewichts bereitete es ihm Mühe, sich wassertretend an der Oberfläche zu halten.
    Dennoch blickte er sich aufmerksam um. Unter der Decke der Höhle schwebte eine Kunstsonne und schuf ein grelles, unangenehmes Licht. Dicht an eine der Felsenwände geschmiegt, ragten fünf hohe, fensterlose Gebäude empor. Sonst gab es keine Anzeichen menschlichen Wirkens.
    Aus dem engen Spalt stürzte ein schäumender Wasserfall wohl fünfzig Meter in die Tiefe. Aber rings an den Wänden befanden sich außerdem noch die Mündungen von etwa zwanzig Höhlen.
    „Das ist gut!" ächzte Cronot. „Das ist sogar sehr gut. Sobald wir in einer dieser Höhlen verschwunden sind, können die Ungeheuer raten, in welche."
    „Hast du noch einen Pfeil?" fragte Perish scheinbar unmotiviert.
    „Wie, bitte? - Nein, Junge. Was willst du mit einem Pfeil?"
    „Mich interessiert
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher