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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond
Autoren: Unbekannt
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und starrte wütend nach vorn.
    „Da haben wir schon die Bescherung!"
    Die Superschildkröte war soeben um eine Gangbiegung gefahren. Nun bremste Perish mit aller Kraft ab Der Bug des Fahrzeuges prallte dröhnend gegen eine herabgelassene Tarnblende.
    Eine Sekunde später ertönte von dort, wo sie hergekommen waren lautes Krachen und Knirschen.
    „Der Bursche bricht durch!" rief Perish.
    Er zog den Captain unsanft aus der Luke und stellte ihn auf den Rand der Turmkuppel.
    „Los, öffnen Sie die Blende!"
    Captain Geraldi begriff, wie nahe das Verhängnis war. Nach einem weiteren Krachen erscholl wieder das grauenhafte Gebrüll des Schwingungswächters. Danach ertönte das dumpfe Trommeln seiner Füße.
    Arturo Geraldi hantierte fieberhaft an dem Öffnungsmechanismus der Tarnblende.
    „Er muß vor Wut das Denken vergessen haben", flüsterte Cronot, „sonst würde er uns niemals allein verfolgen."
    „Um so besser", erwiderte Perish und blickte nervös nach hinten. „Hoffentlich schafft..."
    Er verstummte, als die Blende in der Gangdecke verschwand Captain Geraldi ließ sich von den Oxtornern in die Schildkröte helfen.
    Perish Mokart fuhr gerade an, als der Schwingungswächter um die Biegung stürmte.
    Cronot schickte ihm einen Pfeil entgegen. Doch der Schaft zersplitterte wirkungslos an dem widerstandsfähigen Körper des Giganten. Der Glutball der Atothermladung hüllte ihn einen Augenblick ein und blieb dann zurück.
    Dicht vor ihm senkte sich die zweite Tarnblende wieder herab. Der Schwingungswächter konnte noch den einen Handlungsarm durch den Spalt stecken; er selbst blieb jenseits des Hindernisses.
    „Schneller geht es nicht", entgegnete Perish trocken. „Halten Sie sich bereit, Captain!"
    Nach ungefähr zwei Kilometer rasender Fahrt tauchte die nächste Tarnblende auf. Cronot Mokart griff den Captain und sprang aus der Fahrerkuppel, bevor die Superschildkröte richtig stand.
    Von hinten erscholl bereits erneut das zornige Brüllen des Giganten.
    Doch auch diesmal schafften sie es gerade noch.
    Der mächtige Körper des Zweitkonditionierten prallte dröhnend gegen die jenseitige Wand, als die Tarnblende herabfiel.
    „Diesmal müssen wir ihn etwas länger aufhalten", murmelte Cronot.
    Er wandte sich um und schwenkte den Lauf des Impulsstrahlers hin und her, während er den Feuerknopf eindrückte.
    Der so harmlos aussehende Strahl riß mit seiner gewaltigen Hitzeenergie tiefe Furchen in die Gangdecke. Große Steinblöcke lösten sich und stürzten herab. In eine der entstandenen Lücken schoß der Oxtorner eine Atothermladung. Krachend und donnernd stürzte die Strecke auf mehr als zehn Metern Länge ein.
    Befriedigt grinsend wandte Cronot sich wieder um.
    „Das dürfte uns soviel Vorsprung geben, daß wir ins Boot kommen."
    Die letzten acht Kilometer der Tunnelstrecke legten sie ungehindert zurück. Als die abschließende Tarnblende vor ihnen auftauchte, erscholl das Brüllen des Schwingungswächters noch aus weiter Ferne.
    „So gut wie geschafft!" verkündete Perish Mokart.
    Captain Arturo Geraldi glitt über die Außenhülle des Fahrzeugs und lief zur Wand, um den Öffnungsmechanismus zu betätigen.
    Doch nach einer Minute war die Tarnblende immer noch unten.
    „Was ist los?" schrie Perish. „Hoch mit dem Ding!"
    Captain Geraldi drehte sich mit hängenden Schultern um.
    „Es geht nicht. Der Mechanismus scheint defekt zu sein."
    „Zurück!" befahl Cronot. „Wir müssen versuchen, die Blende zu rammen!"
    „Sinnlos", entgegnete Perish. „Dort kommt er schon."
    Die letzte Biegung war ungefähr fünfhundert Meter entfernt. Die Riesengestalt des Zweitkonditionierten näherte sich wie ein tödliches Geschoß. Die drei großen Augen glühten haßerfüllt.
    Perish Mokart sprang aus der Fahrerkuppel und stellte sich neben die Superschildkröte. Völlig gelassen überprüfte er seine Bazooka und schob das vorletzte Magazin in die Raketenkammer.
    Cronot stellte sich neben ihn, und auch der Captain eilte mit schußbereiter Impulswaffe herbei.
     
    *
     
    Der Schwingungswächter war noch etwa hundert Meter entfernt, als drei hallende Töne erschollen.
    Im selben Augenblick begann die Luft vor den Terranern zu flimmern.
    Der Gigant stemmte Füße und Laufarme in den Boden und bremste so seinen Lauf ab.
    Mit weit aufgerissenem Maul richtete er sich auf.
    Perish Mokart wußte, daß der Zweitkonditionierte brüllte. Dennoch war kein Laut zu vernehmen.
    „Ein Schutzschirm", sagte er fassungslos.
    Der
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