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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond
Autoren: Unbekannt
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bereit, meine Herren. Es dürfte nachher um Sekunden gehen."
    Captain Geraldi sah die beiden Oxtorner skeptisch an.
    „Ich weiß nicht - aber wenn ich Sie mit dem Schwingungswächter vergleiche..."
    Doch Perish und Cronot grinsten nur.
    Es dauerte nur etwa zehn Minuten, dann ließ die Rotation des Zweitkonditionierten abrupt nach.
    Staub und kleinere Gesteinsbrocken wurden davongeschleudert. Ein Teil verglühte im Energieschirm.
    Der Boden erzitterte, als der über zwei Tonnen schwere Körper des Schwingungswächters stocksteif umfiel.
    „Du rechts, ich links!" rief Perish seinem Vater zu.
    Cronot Mokart nickte. Seine Blicke hefteten sich auf den reglosen Körper des Giganten. Er wußte, daß der Schwingungswächter einige Zeit brauchen würde, um seine Bewegungsfähigkeit wieder zu erlangen.
    Doch wenn der Energieschirm nicht bald erlosch, würde es zu spät sein...!
    Aber da brach der Schutzschirm auch schon zusammen, genau in dem Augenblick, als der Zweitkonditionierte sich regte.
    Cronot und Perish erreichten ihn mit einem Sprung. Jeder packte einen Handlungs- und einen Laufarm des Giganten.
    Erst da schien der Schwingungswächter zu begreifen, daß die Gefahr für ihn keineswegs vorbei war.
    Er bäumte sich auf. Aber sie hielten ihn mit eisernem Griff fest, rissen die beiden Armpaare nach oben und versuchten, das Ungeheuer zu Boden zu zwingen.
    „Die Paralysatoren - schnell! '", schrie Perish.
    Die Soldaten erwachten aus ihrer Erstarrung. Alle zusammen stürzten sie sich auf den Zweitkonditionierten und richteten die Mündungen ihrer Paralysatoren auf den halbkugelförmigen Schädel des Wesens. Das Peitschen der Schockschüsse mischte sich mit dem zornigen Gebrüll des Schwingungswächters.
    Cronot und Perish rissen noch einmal mit aller Kraft an den zurückgedrehten Armen.
    Ächzend fiel der Zweitkonditionierte aufs Gesicht.
    Die Oxtorner stemmten ihre Knie in seinen mächtigen Rücken und drückten den Gigantenkörper fester gegen den Boden.
    Unablässig feuerten die Soldaten ihre Paralysatoren gegen den Schädel des Schwingungswächters ab. Sie handelten wie in einem Rausch.
    Als der Gefangene sich nicht mehr rührte, befahl Perish, das Feuer einzustellen.
    Der Schwingungswächter blieb reglos liegen.
    „Hoffentlich ist er nicht tot", sagte Geraldi. „Was wir an Paralysestrahlen in seine beiden Gehirne gejagt haben, hätte eine ganze Kompanie Terraner getötet."
    „Erdgeborene, meinen Sie", entgegnete Cronot ironisch. „Keine Bange, er 'schläft' höchstens einige Stunden. Bis dahin müssen wir ihn sicher verwahrt haben."
    Perish hatte unterdessen die starke Schleppvorrichtung der Superschildkröte gelöst und zwängte nun den riesigen Haken unter den Kombigürtel des Giganten. Von der dunkelrot leuchtenden Kombination selbst waren nur noch einige halbzerfaserte Fetzen übrig.
    Wenige Minuten danach brachen sie auf. Die letzte Tarnblende reagierte diesmal sofort auf Geraldis Handgriff. Der Schwingungswächter wurde bis zur Anlegestelle des U-Bootes geschleppt und in das ehemalige Raketensilo geworfen.
    Leicht hecklastig setzte sich das Boot in Bewegung, tauchte und glitt mit geringer Fahrt in die gewaltige Röhre, die zum unteren Sie führte.
     
    6.
     
    Da es im Hafen der lemurischen Stadt weder einen Ladekran noch einen Antigravheber gab, mußten die beiden Oxtorner den bewußtlosen Schwingungswächter allein aus dem Laderaum des U-Bootes hieven.
    Den Schweber hatten sie am oberen Sie zurückgelassen um Platz für ihren Gefangenen zu bekommen. Deshalb knüpften sie aus Terkonitseilen ein weitmaschiges Netz um den Giganten, legten sich die beiden Enden des Drahtseiles über die Schultern und zogen den schweren Körper durch das zerstörte Schott in die Stadt hinein.
    Captain Geraldi bildete mit seinen Soldaten die Nachhut. Allerdings war von etwaigen Verfolgern nichts zu bemerken. Offenbar hatte der Schwingungswächter niemand von seinem Alleingang unterrichtet.
    Die Oxtorner steuerten auf die langgestreckte Halle einer Robotfabrik zu, die sie bei ihrem ersten Besuch entdeckt hatten. Sie kannten beide die Funktionsweise derartiger Anlagen, und darauf gründete sich ihre Hoffnung, den Gefangenen sicherer als augenblicklich zu verwahren.
    In der Produktionshalle legten sie ihn ab.
    Danach suchten sie nach dem Fusionskraftwerk und setzten es in Betrieb.
    Sofort summten die schweren Maschinen in der Halle, die Förderbänder liefen an und beschickten die Produktionsautomaten mit quaderförmigen
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