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Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Titel: Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
Autoren: Virna DePaul
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PROLOG
     
     
    Max‘ Zauberregel Nr. 1: Die einzige Möglichkeit, Leute zu überzeugen, an Magie zu glauben, ist, dass sie erst einmal akzeptieren, dass es sie nicht gibt!
     
    Der zweiundzwanzig Jahre alte Max Dalton klopfte an die Tür des Apartments seiner Freundin Nancy Morrison. Während er darauf wartete, dass sie antwortete, rieb er an dem Freundschaftsring in seiner Hosentasche. Er hatte ihn letzte Woche für Nancy gekauft und trug ihn seitdem immer mit sich herum, und damit zog ihn sein identischer Zwillingsbruder Rhys immer wieder auf.
    „Endlich mal ein Mädchen, das dich um den Finger gewickelt hat“, freute sich Rhys, bevor Max ihn verließ. „Zeige ihr nicht zu sehr, wie sehr du sie liebst, wenn du sie wiedersiehst! Sonst ruinierst du dein Image als Herzensbrecher. Nein, zur Hölle nochmal, sonst ruinierst du unser Image!“
    Max kümmerte sich einen Scheiß um ihr Image, weder um seins noch um das seines Bruders. Er hatte Nancy die letzten zwei Wochen vermisst. Vor ihr hatte er sich mit sehr vielen Mädchen verabredet, aber Nancy war die Erste, die ihn wahrhaft verstand. Die Erste, die ihn sich als etwas Besonderes fühlen ließ und nicht als ein Anhängsel seiner liebenswerten, aber verrückten, im Showgeschäft tätigen Familie. Sie war sexy, klug und tiefgründig. Sie verstand, dass er mehr als ein Darsteller oder Künstler war. Obwohl sie sich nur über zwei Monate hinweg getroffen hatten, hatte er ihr Dinge gesagt, die er nie zuvor jemand anderem gesagt hatte, einschließlich der Tatsache, wie sehr er es manchmal hasste, auf der Bühne zu stehen. Wie er sich manchmal wünschte, die Truppe verlassen zu haben, um selbstständig zu leben, damit die Leute ihn nicht ständig mit seinem Bruder vergleichen könnten.
    Jetzt hatte er etwas anderes, das er mit ihr teilen konnte: er liebte sie.
    Das hatte er vorher zwar schon vermutet, doch die Zeit, in der er von ihr getrennt war, hatte das noch verstärkt.
    Er pochte noch einmal an ihre Tür.
    Als die Minuten verstrichen und Nancy immer noch nicht antwortete, verwandelte sich sein Unbehagen in Sorge. In letzter Zeit hatte Nancy ihn immer seltener angerufen und war bei den meisten seiner Anrufe nicht da gewesen, um sie anzunehmen. Natürlich hatte er angenommen, dass sie einfach nur mit ihrem Studium beschäftigt war, so wie er mit der Zaubershow der Familie Dalton beschäftigt war, wenn sie unterwegs waren, aber …
    Ihre Stimme kam den Gang hinunter, und er hörte Nancy, ehe er sie sah. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als sie um die Ecke bog, ihr blondes Haar umschmeichelte ihre Schultern, und ihre wunderhübschen, grünen Augen funkelten. Er lächelte …
    Bis er bemerkte, dass sie nicht alleine war. Ihr Arm lag um die Taille eines dunkelhaarigen Kerls mit Brille. Nancy erstarrte, als sie Max sah.
    „Max? Was machst du denn hier?“ Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, und sie ließ ihren Arm von dem anderen Kerl herabsinken.
    Aber sie bewegte sich nicht näher zu ihm heran.
    „Ich habe dir gesagt, dass ich heute nach Hause kommen würde. Wer ist er?“ Mit dem Kinn wies er in Richtung ihres Begleiters.
    Verlegen bewegte der Typ seine Füße und sagte dann zu Nancy: „Ich hol‘ dich später ab“, bevor er wegging.
    Nancy verschränkte ihre Arme. „Mach‘ mir bitte keine Szene, Max!“
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. „Das schließt mit ein, dass es einen Grund dafür gäbe. Triffst du dich mit diesem Kerl hinter meinem Rücken?“ Sein Tonfall war glatt. Verärgert. Richtiggehend entrüstet. Innerlich jedoch schmerzte sein Herz, und er hatte zu kämpfen, dass er nicht mit zitternder Stimme sprach.
    Er packte den Ring in seiner Hosentasche. Das durfte einfach nicht passieren! Nancy sollte ihn jetzt nicht so enttäuschen und betrügen.
    „Schau nicht so überrascht! Du hast gewusst, dass das zwischen uns niemals klappen könnte. Ich bin einfach nur ich. Und naja, … du bist Max Dalton. Heißer Zauberer. Der Typ, dessen Zauberstab jedes Mädchen will.“
    Er machte ein paar Schritte auf sie zu. „Ich habe niemals nur mit dir gespielt.“ Und das hätte er eigentlich tun können. Während sie auf Tour waren, kamen viele Mädchen auf ihn zu und wollten etwas von ihm, aber er hatte sich niemals in Versuchung führen lassen; nicht einmal hatte er Nancy betrogen.
    „Vielleicht noch nicht“, sagte sie. „Aber letztendlich würde es doch einmal passieren. Ich weiß, dass du glauben willst, dass du mehr bist als das, aber
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