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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond
Autoren: Unbekannt
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Metallblöcken.
    Cronot Mokart legte den Haupthebel um. Das Summen der Maschinen und das schleifende Geräusch der Förderbänder erstarb.
    Der Oxtorner trat an einen der mattsilbrig schimmernden Blöcke heran und kratzte mit dem Lauf seines Impulsstrahlers über die Oberfläche. Danach zog er sein breites Messer aus der Gürtelscheide und fuhr über das Metall. Ein heller Kratzer erschien.
    Terkonit - oder vielmehr eine „gleichwertige Legierung", stellte Cronot fest. „Es läßt sich nur mit der MV-Stahlklinge meines Messers ritzen."
    „Das ist das Richtige", erklärte Perish. „Nun benötigen wir nur noch eine passende Fabrikationsschablone."
    „Was soll das Ganze überhaupt?" fragte Arturo Geraldi verwundert. „Ich bin der Meinung, wir sollten uns überlegen, wie wir den Zweitkonditionierten davon abhalten, uns umzubringen, sobald er zu sich kommt."
    „Das tun wir die ganze Zeit", entgegnete Perish. „Wir müssen ihn fesseln, damit er sich nicht mehr rühren kann. Dazu aber benötigen wir Bänder aus Terkonitstahl oder etwas Ähnliches."
    Er wandte sich einem Regal in der Nähe des Hauptschaltautomaten zu und kramte in den dort gestapelten Schablonen.
    „Kannst du bitte einmal herkommen, Dad?" bat er. „Du kennst dich mit solchen Dingen besser aus. '"
    „Meinen Sie, daß wir ausgerechnet die Schablone finden, die wir brauchen?" fragte Geraldi.
    „Wenn nicht, ändern wir eine ähnliche Schablone um", erwiderte Perish.
    „Das dürfte zu lange dauern", warf Cronot ein. Er stellte sich neben seinen Sohn und blätterte die dünnen Metallscheiben durch, auf denen die Impulse für die verschiedensten Produktionsphasen in Form hauchdünner, silberner Linien und Punkte aufgedruckt waren. „Bedenken Sie, daß jeder Automat eine andere Schablone benötigt, und daß alle Schablonen zusammen das fertige Endprodukt garantieren müssen."
    Er stutzte, blätterte zurück und zog dann einen Stapel Folien heraus.
    „Das dürfte das Gewünschte sein, meine Herren. Ich habe doch gewußt, daß die Lemurer solche Stahlbänder für die Stabilisierung von Schachtwänden benutzten. Folglich mußten die entsprechenden Folien hier lagern."
    „Hoffen wir, daß es stimmt, Sir", sagte Reginald Ljassew beunruhigt. „sonst kommen womöglich Stecknadeln aus der Endfertigung."
    „Hören Sie bloß auf mit Ihrer Unkerei!" fuhr Geraldi ihn an. „Wenn wir tatsächlich Stecknadeln ernten sollten, werde ich sie Ihnen persönlich in Ihr natürliches Sitzkissen stecken."
    Cronot Mokart sortierte die Fabrikationsschablonen, indem er sie vor sich ausbreitete. Er mußte sich stark konzentrieren, denn es kam auf die genaue Reihenfolge an. Und er verfügte über keine speziellen Kenntnisse der Automat-Programmierung. Nur die Tatsache, daß Stahlbänder einen relativ unkomplizierten Produktionsgang erforderten, ermöglichte ihm die Zusammenstellung.
    Währenddessen sah sich sein Sohn nach einem Impulsschweißgerät um. Er entdeckte es schließlich in einem Nebenraum, in dem außerdem Ersatzteile und Werkzeuge lagerten.
    Als er in die Halle zurückkehrte, hatte sein Vater die Automaten programmiert.
    Cronot ging zum Hauptaggregat, holte tief Luft und legte den Aktivierungshebel um. Sofort begannen die Automaten wieder mit ihrem eintönigen Summen. Die Förderbänder brachten Rohlinge herbei, und die Vielzweckautomaten erhitzten formten und schmiedeten das Material. Es wurde heiß in der Produktionshalle, denn zum Erhitzen von Terkonit gehörte die Energie atomarer Aggregate.
    Die letzte Station, der Prüfautomat, spie in kurzen Intervallen gleichmäßig lange Terkonitstahlbänder aus. Jedes Band war sechs Meter lang, vier Zentimeter stark und zwanzig Zentimeter breit.
    Nach fünf Minuten schaltete Cronot die Maschinen wieder aus. Hinter der Endfertigung häufte sich ein zehn Meter hoher Stapel schwerer Terkonitbänder.
    Die beiden Oxtorner befreiten den noch immer bewußtlosen Schwingungswächter aus dem Netz, legten zehn Bänder bereit und wuchteten den gigantischen Körper darauf.
    Den acht terranischen Soldaten quollen fast die Augen aus dem Kopf als sie sahen, wie die Oxtorner die stählernen Bänder nahezu mühelos zurechtbogen Cronot und Perish arbeiteten schnell und konzentriert. Sie legten die Bänder einzeln um die Handund Fußgelenke des Gefangenen, bogen sie an den Enden zusammen und legten die jeweils freien Enden um den Körper des Giganten.
    Danach rollte Perish Mokart das atomare Schweißgerät heran und schaltete den
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