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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond
Autoren: Unbekannt
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Thermobrenner ein.
    Die anderen Männer mußten sich abwenden. Die Atomflamme des Brenners blendete schlimmer, als wenn man direkt in die Sonne blickte.
    Perish klappte den Kapuzenhelm seiner Kombination über den Kopf. Der Blendschutz wurde automatisch reguliert.
    Anschließend verschweißte er sorgfältig die Berührungspunkte der Terkonitstahlbänder. Dem Schwingungswächter machte die atomare Hitze nichts aus. Selbst während der Bewußtlosigkeit reagierte sein Metabolismus auf die Gefahr, und der Körper verwandelte sich wieder in eine Art kristallinen Stahlblock.
    Als der Oxtorner seine Arbeit beendet hatte, klappte er den Helm zurück und schaltete den Brenner aus.
    „So, der läuft uns nicht mehr fort!" stieß er erleichtert hervor. „Nun kommt es nur noch darauf an, ihn endgültig in Sicherheit zu bringen."
    „Und wo wäre er Ihrer Ansicht nach in Sicherheit?" fragte der Captain.
    Perish Mokart lächelte undurchsichtig.
    „Überall - nur nicht auf Triton...!"
     
    *
     
    „Unmöglich!" protestierte Geraldi. „Sie können ihn doch nicht an die Oberfläche schaffen, solange die Roboter von OLD MAN und die anderen Zweitkonditionierten Triton besetzt halten!"
    „Selbstverständlich nicht", erklärte Cronot. „Aber zuerst brauchen wir ein Transportmittel. Mein Sohn und ich können das Ungeheuer nicht den ganzen Weg ziehen oder tragen."
    Captain Geraldi schüttelte verständnislos den Kopf. Dennoch befahl er seinen Leuten, nach einem geeigneten Transportmittel zu suchen.
    Es war Ljassew, der nach wenigen Minuten mit einem schweren Schlepper zurückkehrte.
    Sie befestigten den Schleppkahn an einem der Stahlbänder. Cronot Mokart setzte sich auf den Fahrersitz des Schleppers und fahr an. Der Körper des Schwingungswächters schleifte rumpelnd und kreischend über den Boden.
    Die anderen Männer folgten zu Fuß.
    Cronot fuhr den Schlepper bis vor den Eingang der Transmitterstation. Gemeinsam mit Perish schleppte er den Giganten über die schwach geneigte Rampe in die Transmitterhalle.
    „Was ist das?" fragte Geraldi mißtrauisch.
    Cronot ging hinüber zum Schaltpult und drückte auf die Aktivierungsplatte.
    Unwillkürlich wichen die Soldaten bis zum Ausgang zurück, als der energetische Torbogen sich aufbaute.
    „Ich schätze, das ist ein Transmitter!" sagte Cronot grinsend.
    Arturo Geraldi blickte noch immer verständnislos drein.
    „Na schön, das sehe ich. Aber wo befindet sich die Gegenstation?"
    Der Oxtorner zuckte die Schultern.
    „Aber Sie können ihn doch nicht ins Blaue hineinschicken!" rief der Captain empört.
    Cronots Gesicht wurde ernst.
    „Die anderen Zweitkonditionierten werden das Verschwinden ihres Kollegen bestimmt nicht einfach hinnehmen. Wir müssen damit rechnen, daß sie nach ihm suchen - und ihn finden. Aber wir werden nicht zulassen, daß sie ihn wieder befreien können. Im Notfall schicken wir ihn durch den Transmitter, ganz gleich, an welcher Stelle des Universums er wieder herauskommt."
    Der Schwingungswächter stieß plötzlich ein Röcheln aus. Es klang wie das Röhren eines antiquierten Nebelhorns.
    Perish tätschelte das Gesicht des Monstrums und zuckte zurück, als der Gigant nach seiner Hand schnappte.
    „Nicht bösartig werden", sagte er zynisch. „Wir haben dir lediglich ein Stützkorsett verpaßt."
    Der Zweitkonditionierte brüllte zornig und versuchte, seine Fesseln zu sprengen. Aber die Fesseln aus Terkonitstahl hielten. Er vermochte die Glieder nicht um einen Millimeter zu bewegen.
    „Selbst gefesselt ist er noch eine furchterregende Erscheinung", bemerkte ein Soldat.
    „Du solltest ihn deiner Schwiegermutter als Souvenir mitbringen!" spottete Reginald Ljassew.
    „Moment", flüsterte Perish. „Ruhe! Ich habe etwas gehört!"
    Er zog seinen Impulsstrahler und lief geduckt zum Ausgang. Dort blieb er stehen und lauschte.
    Doch das nächste Geräusch war so laut, daß es keiner in der Halle überhören konnte.
    Ein Gebrüll, als wenn tausend hungrige Löwen durch die Stadt streiften, hallte durch den gigantischen Hohlraum der Fluchtsiedlung.
    Cronot erbleichte.
    „Da sind sie schon, Captain! Verschwinden Sie mit Ihren Leuten. Suchen Sie sich einen Schlupfwinkel auf der anderen Seite der Stadt, wo die Schwingungswächter Sie nicht finden. Wir erledigen das hier schon allein."
    Er nahm den Hyperkom vom Rücken und schaltete ihn ein. Seine Finger hantierten fieberhaft am Frequenzwähler.
    „Nun verschwinden Sie endlich!" fuhr er den Captain an, der unschlüssig
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