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0331 - Aufstand der Menschheit

Titel: 0331 - Aufstand der Menschheit
Autoren: Unbekannt
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überall auf den von Menschen besiedelten Planeten saßen jetzt Männer und Frauen vor den Bildschirmen, um zu hören, was er zu sagen hatte.
    „Ich bin nicht hierher gekommen, um einen schlechten Kampf zu führen", sagte Croton Manor mit seiner tiefen Stimme. „Ich biete meinem Gegner erneut die Gelegenheit, meine Behauptungen zu widerlegen. Der Mann, der von sich behauptet, Perry Rhodan zu sein, soll nach Watan kommen und sich testen lassen. Bis er hier eintrifft, werde ich zu Ihnen sprechen."
    Croton Manor wußte, daß Rhodans Doppelgänger keine andere Wahl blieb, als auf diesen Vorschlag einzugehen. Grichert und seine Verbündeten hatten dafür gesorgt, daß ihnen nicht wieder das gleiche passieren konnte wie am 2. Februar im Parlamentssaal. Unten vor dem Podium standen drei akonische Spezialisten. Mit ihren Geräten würden sie innerhalb weniger Sekunden den Sender finden, den der falsche Rhodan tragen mußte und der für die Individualimpulse verantwortlich war.
     
    10.
     
    Watan war von Elitetruppen der Solaren Abwehr umstellt. Neun Mutanten unter der Führung des Teleporters Tako Kakuta waren bereit, sofort einzugreifen, wenn es sich als nötig erweisen sollte.
    Heiko Anrath war sich jedoch darüber im klaren, daß diese von Mercant sofort ins Himalaya-Gebiet beorderten Einsatzkommandos vollkommen hilflos waren, wenn Grichert und die Condos Vasac ihren Gegnern keinen Anlaß zum Eingreifen gaben.
    „Überrumpelt!" hatte Reginald Bull nur hervorgestoßen, als er Croton Manors Aufforderung gehört hatte.
    Mercant, Reginald Bull, Mory Rhodan-Abro und Anrath waren sofort aufgebrochen, um nach Watan zu fliegen. Major Santanjon und zwei andere Galakto-Psychologen hatten dringend geraten, dem Wunsch Croton Manors nachzukommen. Eine Weigerung würde von der Öffentlichkeit als Beweis für Manors Behauptungen aufgefaßt werden.
    Anrath blickte auf die Uhr. In ein paar Minuten würden sie in Watan landen. Erneut würde er Croton Manor und Grichert gegenüberstehen.
    „Sie dürfen sich keinen Illusionen hingeben", hatte ihn Mercant ermahnt. „Diesmal haben Grichert und seine Freunde eine todsichere Methode, um zu beweisen, daß Sie nicht Perry Rhodan sind."
    Anrath hatte ihn verwundert angeblickt.
    „Warum lassen wir es dann zu einer Gegenüberstellung kommen?"
    „Croton Manor ist der Grund. Ich hoffe noch immer, daß der UB insgeheim auf unserer Seite sieht.
    Vielleicht greift er im letzten Augenblick ein."
    Anrath lächelte verzerrt, wenn er an dieses Gespräch dachte. Einer vagen Hoffnung wegen, die sich wahrscheinlich nie erfüllen würde, flogen sie nach Watan. Er sah sich schon auf dem Podium stehen, mit gesenktem Kopf und als Schwindler entlarvt.
    Er blickte auf das kleine tragbare Fernsehgerät neben sich auf dem Sitz. Croton Manor sprach noch immer, aber seinen Worten und Gesten fehlte die alte Eindringlichkeit. Der Maler machte einen unglücklichen und müden Eindruck. Vielleicht traf Mercants Vermutung zu, daß Manor in Wirklichkeit ein Gegner Gricherts war. Die Ungewißheit erschien Anrath schlimmer als alles, was ihm in Watan vielleicht bevorstand. Er spielte mit dem Gedanken, vor das Mikrophon zu treten und die Wahrheit zu sagen, obwohl er wußte, daß er mit einer solchen Handlungsweise nichts retten konnte.
    Anrath blickte aus der Kuppel. Draußen war es dunkel. Ab und zu blitzten die Lichter einer Stadt oder einer Straße unter ihnen auf. Die beleuchteten Richtungsbojen hingen wie träge Glühkäfer in der Luft.
    Niemand der vier Insassen sprach. Das Bewußtsein, daß Grichert endgültig gewonnen zu haben schien, machte sie still.
    Wenn ich diese Sache überlebe, werde ich später oft an die Zeit zurückdenken, da ich Perry Rhodan war, überlegte Anrath, und alles wird mir wie ein schlechter Traum vorkommen.
    Als der Gleiter seine Geschwindigkeit verlangsamte, blickte Anrath abermals aus der Kuppel. Unter ihnen lag ein helles Viereck, in dessen Umgebung ein paar einsame Lichter brannten. Das war das Podium inmitten der kleinen Stadt Watan.
    Es ist soweit! schoß es Anrath durch den Kopf.
    Unmittelbar vor ihrem Aufbruch in Terrania hatte Anrath eine aufputschende Injektion erhalten, damit er vor Müdigkeit keine Fehler beging. Außerdem durfte ein Zellaktivatorträger keinen schlappen Eindruck machen.
    „Wir sind da!" sagte Bull rauh. Der Gleiter verlor rasch an Höhe.
    Als sie landeten, wünschte Anrath intensiv, es würde etwas geschehen, was ihn daran hinderte, zu Manor auf das Podium zu
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