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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote
Autoren: Rolf Michael
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das Drehbuch ist etwas anders geschrieben worden. Und das Drehbuch ist genau der Grund, warum ich dich gerufen habe. Da stimmt etwas nicht!«
    »Du machst mich neugierig, Carsten!« gestand der blonde Junge mit dem offenen Gesicht. Er erhob sich und kam mit geschmeidigen, fast raubtierhaften Schritten hinüber zum Tisch. Michael Ullich war körperlich topfit, geschult in allen möglichen klassischen und fernöstlichen Kampfsportarten und konnte, wenn es die Umstände erforderten, dann handelte er so kompromißlos, wie es die Situation verlangte. Allerdings verzichtete er auf Schußwaffen, wenn es möglich war. In einer unauffälligen Lederumhüllung führte er »Gorgran«, das legendäre Schwert, das durch Stein schneidet, mit sich. Carsten Möbius hatte sich von einem Künstler in die Handhabung der indischen Tigerpeitsche einweisen lassen und verstand sie inzwischen so zu gebrauchen wie der Filmheld »Indiana-Jones«. Da Carsten grundsätzlich jede Art von Waffe ablehnte, sah er in der Handhabung der Peitsche die Möglichkeit, sich in Bedrängnis selbst zu helfen. Obwohl er nicht der Schnellste und nicht der Stärkste war, hatten die Abenteuer an Professor Zamorras Seite dazu geführt, daß er sich jetzt ebenfalls körperlich trainierte.
    »Das Budget des ganzen Filmes ist mir für den Aufwand, den das Drehbuch und das eigentliche Buch vorschreiben, viel zu niedrig!« erklärte Carsten Möbius. »Ich habe alles mal durchgerechnet und durchkalkuliert. Laut Drehbuch sind Massenszenen und Kampfszenen wie bei Ben-Hur geplant. Aber für den ganzen Film wird nur eine Million Dollar angesetzt!«
    »Aber das ist doch lächerlich!« fuhr Michael Ullich auf. »Die werden sich um eine Null vertan haben. Und selbst zehn Millionen sind für ein solches Projekt viel zu niedrig. Du hast recht. Da ist was faul im Staate Hollywood!«
    »Ich denke, ich habe das Würmchen im Apfel auch schon gefunden!« sagte Carsten Möbius und blätterte in den Papieren. »Hier, sieh dir das mal ganz genau an. Fällt dir was auf?«
    Michael Ullich betrachtete stirnrunzelnd das Blatt, das ihm der Freund reichte.
    »Black-Enterprises! Das bedeutet soviel wie ›Schwarze Unternehmungen‹!« sagte er. »Kann sein, daß es eine Art Pseudonym für eine Scheinfirma mit Briefkasten in Liechtenstein ist. Irgendwelche Wirtschaftskapitäne, die einige Dollars an der amerikanischen Finanzbehörde vorbeischmuggeln wollen!«
    »Ich würde eher sagen, ›Schwarze Unternehmungen‹ klingt nach einer Filiale der ›Lucifuge Rofocale Ltd‹.« erkannte Carsten Möbius die Situation. Dies war der große Oberbegriff, unter dem die Schwarzblütigen legale wirtschaftliche Unternehmungen führten.
    »Du meinst, die Hölle steigt ins Filmgeschäft ein?« fragte Michael kopfschüttelnd.
    »Warum denn nicht?« fragte Carsten Möbius. »Mit den Scharen der Teufel können sie alle Massenszenen zum Null-Tarif abdrehen und wenn sie die gesamte Film-Crew in eine Illusionswelt hineinzaubern, benötigen sie weder Dekoration noch alle anderen Gegenstände, die erforderlich sind. Man braucht keinen technischen Aufwand, sondern nur noch die Kameras laufen zu lassen.«
    »Das klingt einfach und einleuchtend!« nickte Michael Ullich.
    »Das Budget dürfte hauptsächlich als Gagen für die Schauspieler gedacht sein!« führte Carsten Möbius weiter aus. »Dave Connors und Pete Morris sind ziemlich gut im Geschäft und daher sehr teuer. Für die weibliche Hauptrolle wurde eine Nachwuchsschauspielerin aus Deutschland ausgewählt. Sie wohnt hier ganz in der Nähe in Marburg. Als Corinna Bowers soll sie drüben Karriere machen! Ich kenne sie recht gut und habe mit dafür gesorgt, daß sie ihre Chance erhält, einen Film zu drehen. Hätte ich jedoch geahnt, daß der Streifen von Schwarzblütigen gemacht wird, dann wäre nichts draus geworden!«
    »Nun rede mal Klartext!« verlangte Michael Ullich. »Wenn ich mich schon mit dem Teufel balgen soll, dann will ich wissen, warum und wieso!«
    »Ich will nicht, daß dem Girl was passiert!« entgegnete Carsten Möbius.
    »Das ist doch eher ein Fall für Professor Zamorra!« gab der Freund zurück. »Wir haben beide keine Waffen gegen die Dämonen LUZIFERS!«
    »So ganz hilflos sind wir nicht!« erklärte Carsten nach einigem Nachdenken. »Zamorra hat uns ja einiges erklärt, und ich habe mir eine Menge Bannsprüche aufgeschrieben, die notfalls sehr nützlich sind. Was dich angeht, haben wir den Vorteil, daß viele Dämonen versuchen, ihre Attacken
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