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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote
Autoren: Rolf Michael
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Astaroth!« erklärte Mondega mit weinerlicher Stimme. »Die ganzen Illusionen des Films sind Astaroths Werk. Und die Komparsen sind seine Diener. Verdammte Seelen, die seinem Befehl gehorchen. Und ich… werde ebenfalls zu ihnen gehören, wenn ich tot bin. Ich bin verloren…!«
    »Hören Sie zu, Mondega!« Die Stimme Zamorras klang entschlossen und schneidend. »Ich habe einen Plan, der Sie rettet. Aber Sie müssen mir ebenfalls helfen. Denn ich bin ein entschiedener Gegner der Hölle. Und ich bekämpfe sie, wo ich kann. Das Filmstudio hat mich auf einen Gedanken gebracht, wie ich die Macht des Astaroth schwächen kann. Reißen sie sich zusammen und spielen Sie das Spiel mit, Mondega. Achten Sie genau auf meine Worte. Denn wenn Uromis kommt, darf er nicht wissen, wer ich bin – und nicht den geringsten Verdacht haben, daß wir morgen im Filmstudio einen Schlag gegen die Schwarze Familie führen, dessen Widerhall bis ganz nach unten vor LUZIFERS Thron dringt. Also passen Sie genau auf, was Sie tun und sagen müssen…!«
    ***
    »Das ist Mister Guiscard, einer der Produzenten mit seiner Assistentin!« stellte Carlos Mondega Zamorra und Nicole vor. Zamorra und Nicole hatten sich wieder mit Perücken und Brillen getarnt. Der Parapsychologe trug zusätzlich einen falschen Bart, der ihn vollkommen unkenntlich machte. Uromis hatte ihm noch nie gegenübergestanden und fiel vollständig auf die Verkleidung herein. Immerhin war auch er ›verkleidet‹. Dem seriösen Herrn im Anzug glaubte keiner den Teufel. Uromis machte zu Zamorra und Nicole eine dezente Verbeugung, die von beiden erwidert wurde. Professor Zamorra war heilfroh, daß man hier in Californien von der europäischen Sitte, sich die Hände zu schütteln, nicht viel hielt. Eine Berührung mit dem Dämon hätte das Amulett sofort in Tätigkeit treten lassen. Und Uromis durfte absolut nicht wissen, daß er in der Nähe des gefürchtetsten Dämonenjägers war.
    Diesmal lag Professor Zamorras Stärke in seiner Anonymität.
    »Wir hatten gerade eine geschäftliche Besprechung!« riß Zamorra die Aktivität an sich. »Wenn Sie uns kurz den Grund Ihres Besuches erläutern würden, Mister Uromis, wären wir Ihnen sehr dankbar!«
    »Mister Mondega und ich haben seinerzeit eine diverse Vereinbarung über den Aufbau der Kulissen im Studio und die Gestellung von Komparsen abgeschlossen!« umschrieb Uromis den Höllenpakt.
    »Ja, davon hat er uns in Kenntnis gesetzt!« nickte Zamorra. »Sie kalkulieren mit echten Dumpingpreisen!«
    »Die Konkurrenz schenkt uns nichts. Wir geben uns in jeder Angelegenheit die größte Mühe!« erklärte Uromis salbungsvoll. »Die Kollegen, die in gleichen Angelegenheiten Geschäfte machen, sehen ständig auf uns herab. Wir hier oben – ihr da unten. Das ist ihre Devise. Da muß man sich schon anstrengen!«
    »Ich bin erfreut, daß ich gerade zum jetzigen Zeitpunkt hier bin, um mich von der Leistungsfähigkeit Ihrer Firma zu überzeugen!« sagte Zamorra mit unverbindlichem Lächeln. »Denn für den morgigen Tag hat uns Mister Mondega versprochen, die große Kampf-Szene zu drehen. Sie haben sicher das Drehbuch gelesen?«
    »Nein, tut mir leid!« gab Uromis zurück. »Aber ich werde mich selbstverständlich darum kümmern. Denn wie Ihnen sicher ebenfalls zu Ohren gekommen ist, hatte unser Beauftragter einen tragischen Unfall. Meine Gesellschaft hat mich beauftragt, die Angelegenheit in den nächsten Tagen weiter zu verfolgen!«
    Professor Zamorra mußte an sich halten, um sich nicht zu verraten. So wichtig erschien dem Astaroth die Angelegenheit, daß er sogar seinen Erzkanzler auf eine Sache ansetzt, die jeder niedere Dämon erledigen konnte.
    »Es handelt sich um ein Schlachtgetümmel, das alles bisher Gebotene in den Schatten stellen soll!« erklärte Carlos Mondega. »Dazu benötigen wir alle Leute, die Sie bieten können!«
    »Das werden aber sehr viel!« stieß Uromis aus.
    »Je mehr, desto besser. Es kommt auf jeden Mann an. Ich will ein Getümmel. Verstehen Sie. Ein Getümmel, das man nicht richtig überschauen kann. Bringen sie jede verfügbare Person!«
    »Sind Ihnen zehn Legionen recht?« fragte Uromis hohnvoll.
    Zamorra holte tief Luft. Er wußte, daß Uromis zehn Legionen verdammter Seelen unter seinem Kommando hatte. Das würde bedeuten, daß er, wenn sein Plan gelang, ein Viertel von Astaroths Streitmacht auslöschen konnte.
    »Ich denke, diese Zahl entspricht meinen Vorstellungen!« erklärte Carlos Mondega mit einem Seitenblick
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