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0326 - Der heulende Tod

0326 - Der heulende Tod

Titel: 0326 - Der heulende Tod
Autoren: Der heulende Tod
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Blitzwamungen für die übrigen drei Vertragsfirmen Harron Websters an.
    »Was können Sie uns über die neuesten Arbeiten Websters sagen?«, fragte ich indessen den Vizepräsidenten. »Woran arbeitet er?«
    »Fragen Sie mich lieber, woran arbeitete er nicht«, entgegnete Randolph Corner. »Alles, was mit Raketen zu tun hat, war sein Arbeitsgebiet. Insbesondere Antriebs- und Steuertechnik waren seine Spezialgebiete. Er hätte noch mehr Werke gebraucht um seine Ideen zu verwirklichen. Sie sprudelten ihm förmlich zu. Kein noch so großer Konzern allein wäre in der Lage gewesen, seine Ansprüche zu erfüllen. Die E. B. C. zahlte ihm jährlich rund eineinhalb Millionen Dollar an Lizenzgebühren.«
    »Und Sie wissen nicht, woran er zuletzt arbeitete?«
    »Haben Sie eine Ahnung vom Umgang mit Künstlern. Und Webster war ein Künstler auf seinem Gebiet, wie viele hervorragende Techniker. Sensibel und reizbar.«
    Wir drei hatten bisher in dem überdimensionalen Arbeitszimmer gestanden. Jetzt nahm der Vizepräsident seinen Platz hinter dem Schreibtisch ein. Mit einer Handbewegung lud er uns gleichfalls zum Sitzen ein.
    »Harron Webster konnte zu uns kommen und wieder gehen, wann immer er wollte. Er bekam alle von ihm angeforderten Hilfsmittel. Aber sogar die kompliziertesten Modelle baute er selbst. Wenn er etwas fertig hatte, bot er es uns an. Wir nahmen es ohne jede Prüfung. Es war immer brauchbar. Er war ein Genie und teilte seine Erfindungen abgewogen den vier Werken zu. Durch den Tod sind wir Konkurrenten gleichermaßen betroffen.«
    »Was wissen Sie von seinem Privatleben? Hatte er Freunde?«
    »Keine Ahnung. Webster verbot sich jede Einmischung in seine persönlichen Angelegenheiten. Es war mit gewöhnlichen Maßstäben nicht zu messen. General Electric schickten ihre Detektive hinter ihm her, um Bescheid zu wissen. Er kam dahinter und kündigte seinen Vertrag mit ihnen. Das kostete fast dem gesamten Vorstand die Posten. Das Beispiel war Warnung genug.«
    »Wie weit ist seine Werkstatt zerstört?«
    Der Vizepräsident drückte auf einen Knopf seiner Hausrufanlage und ließ sich über Lautsprecher Bericht erstatten. Die Zerstörung war vollkommen. Nur ein dicker Panzerschrank schien noch unversehrt. Aber er war fast rot glühend vor Hitze geworden.
    »Er muss gerettet werden. Veranlassen Sie, dass er uns zur Verfügung steht«, sagte ich.
    Corner gab die notwendigen Anweisungen. Eine neue Telefonverbindung meldete sich. »Ein Gespräch für Agent Cotton«, gab das Girl aus der Zentrale durch.
    Der Vizepräsident reichte mir den Hörer.
    Es war Mr. High. »Es brennt überall, Jerry. In allen Vertragswerken sind die Werkstätten Websters in die Luft geflogen. Fast auf die Minute zur gleichen Zeit.«
    »Ich habe es befürchtet.«
    »Kommen Sie bitte sofort her. Es ist wichtig.«
    Wir verabschiedeten uns von Mr. Corner und stellten einen weiteren Besuch in Aussicht.
    Unten war die Menge der Neugierigen noch größer geworden. Die Feuerwehr hatte die Flammen gelöscht. Aus dem Loch in der Hauswand qualmte es nur noch schwach.
    ***
    Wieder sahen wir die nummerierten Metallteile auf weißen Papptafeln. Diesmal erklärte sie Harold Cattingham selbst, unser Spezialist für solche Dinge. Ich hielt ihn für mindestens ebenso ein Genie, wie Harron Webster eins gewesen sein soll.
    »Auch die Rakete, die Sattler getötet hat, besaß einen Empfänger.«
    »War zu erwarten.«
    »Aber der hellblaue Mercury war mit einem Sender ausgerüstet.«
    Das war eine echte Überraschung. »Sind Sie sicher, Cattingham?«
    Unser Experte lächelte. »Die Teilchen lügen nicht. Wir werden sicher noch mehr finden.«
    »Waren der Empfänger in der Rakete und der Sender in Sattlers Auto aufeinander abgestimmt?«
    »Das ist nicht mehr festzustellen. Ist aber unwahrscheinlich. Sattler wird sich nicht selbst in die Luft gejagt haben. Dazu war die Rakete bestimmt. Sie hat Sprengstoff transportiert.«
    »Und hier die zweite Überraschung«, kündigte Mr. High an. »Harron Webster besaß kein Geld. Jedenfalls keins auf einem Bankkonto mit seinem Namen.«
    »Bei den vielen Millionen Dollar Einkommen im Jahr?«, fragte Phil.
    »Er ließ sich von den Werken stets Bargeld geben«, erklärte der Chef. »Gelegentlich gab er Order für direkte Überweisungen. An seine Baugesellschaft, ans Finanzamt. Ansonsten verschwand er mit den Scheinen.«
    »Vielleicht ein Geheimkonto?«, warf ich ein.
    »Möglich. Sie müssen es herausfinden.« Mr. High reichte uns einen
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