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0326 - Der heulende Tod

0326 - Der heulende Tod

Titel: 0326 - Der heulende Tod
Autoren: Der heulende Tod
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erst.«
    »Na, dann los!« Allmählich war der Mumm in die Knochen zurückgekehrt. Ich konnte mich jetzt aufrichten und nahm die Beine aus dem Bett. So traf mich Dr. Burton an.
    »Natürlich. Ehe Jerry Cotton nicht den Kopf unterm Arm trägt, bleibt er nicht in der Klinik. Dabei haben wir so reizende Krankenschwestern.«
    Eine Stunde später saßen wir Mr. High gegenüber. Auf seinem Schreibtisch lag auf weißer Pappunterlage ein Gewirr von kleinsten Metallteilen. Alle sorgfältig nummeriert und mit Erklärungen versehen.
    »Das ist Ihre einzige Spur«, sagte der Chef.
    »Und das ist?«, fragte Phil.
    »Der Rest eines Ultrakurzwellenempfängers mit Relaisschaltung zur Ausführung bestimmter Kommandos. Stammt alles aus der Rakete, mit der Harron Webster getötet wurde.«
    »Ermordet«, warf ich ein.
    »Kein Zweifel«, bestätige Mr. High. »Unsere Leute haben jeden Grashalm umgedreht. Vermutlich war dieser Apparat in die Rakete eingebaut, wo sonst die Fallschirme mit den Geschenken untergebracht werden. Man kann ihn ja vor dem Abschuss der Spielzeugrakete öffnen und selbst füllen. Alle anderen Raketen, die wir bei Webster noch gefunden haben, waren in Ordnung.«
    »Was ist mit der Rakete, die Sattlers Mercury zerstört hat?«
    »Wir sind noch dabei. Die Identifizierung ist viel schwieriger. Zuviel Metall von dem Auto ist dazwischen. Aber wir schaffen es schon. Doch wird es seine Zeit dauern. Finden Sie nur den Sender, durch den die Mordrakete gelenkt wurde, und die Arbeit ist getan.«
    Das war leicht gesagt. »Wie sieht es mit der Umgebung von Cartier Forth aus?«
    »Absolut sauber. Die Reichweite des Empfängers lässt sich auch nicht mehr bestimmen. Das ist alles. Wo werden Sie anfangen?«
    »Bei der Eastern Brothers Corporation«, sagte Phil.
    Ich sah ihn an. »Warum?«
    »Es ist das einzige Werk in New York, mit dem Harron Websters zusammengearbeitet hat. Er hatte mit vier Betrieben freie Werks Verträge. Mit Wellington, mit General Motors, mit Lookhead und mit E. B. C.«
    Mr. High schüttelte uns die Hände.
    »Good luck. In der Sache kann alles stecken. Auch Spionage. Webster war Geheimnisträger. Er erfand die Geheimnisse selbst und musste sie dann auch hüten. Vielleicht hat er die letzten nicht mit in den Tod genommen.«
    ***
    In der 38. Straße befand sich das Stammwerk der E. B. C. Es war von den umdrängenden Wohn- und Geschäftshäusern eingeschlossen worden und aus Platznot mit ihnen in die Höhe gewachsen. Auf den Innenhöfen parkten die Wagen der Angestellten und Arbeiter. Dem graubraunen Vordergebäude war in Höhe des siebten Stockwerks, nach einem Innenhof zudem die Flanke aufgerissen. Aus dem riesigen Loch zuckten Flammen. Die Feuerwehr bekämpfte sie mit Schaumlöschern.
    Wir wurden bis in das höchste Stockwerk weitergereicht. Es war eine Oase der Ruhe. Eine ältere Sekretärin empfing uns. Sie entsprach nicht den landläufigen Vorstellungen von einer attraktiven Vorzimmerdame. Aber wahrscheinlich war sie tüchtig.
    »Agent Cotton und Agent Decker vom FBI«, meldete sie uns dem Vizepräsidenten.
    Randolph Corner stand am Fenster. Er war klein und mager, sein Schädel fast kahl, das Gesicht faltig. Er trug einen eleganten grauen Seidenanzug, für den ich hätte mein Monatsgehalt aufwenden müssen. Gedankenschwer starrte er auf die Feuerwehrwagen hinunter.
    Er wandte sich an uns: »Meine Herren? Was kann ich für Sie tun? Ich wusste gar nicht, dass zugleich mit der Feuerwehr jetzt auch das FBI anrückt.«
    »Unser Geschäft ist ein anderes«, sagte ich, »es tut mir leid, Ihnen jetzt damit kommen zu müssen.«
    Der Vizepräsident hob die Hand. Es konnte ebenso gut Ablehnung wie Zustimmung bedeuten.
    »Wir kommen in der Angelegenheit Harron Webster.«
    »Dann kommen Sie gerade richtig. Auch das ist Harron Webster.«
    Mr. Corner wies auf die am Fenster vorbeiziehenden Rauchfetzen. »Die Explosion ereignete sich in seinem Labor.«
    »Die Explosion?«
    »Vor einer halben Stunde. Aus unerklärlichen Gründen. Niemand hatte Zutritt zu seinen Räumen. Nur er selbst wusste die Kombination, die die Panzertür öffnete. Das war ein Teil seines Firmenvertrages mit uns. Auch die anderen Werke mussten ihm solche Experimentierstätten zur Verfügung stellen.«
    Ich sah Phil an. Der war schon am Telefon.
    »Darf ich?«, fragte er den Vizepräsidenten. Zugleich mit dessen Einwilligung hob er den Hörer ab und gab die offizielle Nummer unserer Zentrale durch. Er bekam Mr. High, berichtete und forderte
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