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0326 - Der heulende Tod

0326 - Der heulende Tod

Titel: 0326 - Der heulende Tod
Autoren: Der heulende Tod
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Tachonadel zitterte um die 80-Meilen-Marke. Eie beachtliche Leistung auf dem nicht gerade sehr ebenen Zubringer.
    Ohne die Geschwindigkeit zu drosseln und ohne auf den Verkehrsstrom Rücksicht zu nehmen, bog der Ford in den Highway ein. Haarscharf schnitt er den Mitverkehr. Empörte Fahrer hupten und drohten mit den Fäusten. Ich schaltete Rotlicht und Sirene ein, um sie ein wenig zu trösten.
    Der Meilen-Anzeiger kletterte, 100, 110. Der Ford besaß eine enorme Leistungsfähigkeit.
    Bei der nächsten Auffahrt sahen wir ein Patrol-Car erst dann hochfahren, als wir bereits die Kreuzung hinter uns ließen. Phil gab die Meldung durch und forderte eine Sperre an der nächsten Auffahrt.
    Dahinter sollte der ganze Verkehr gestoppt werden, um die übrigen Fahrzeuge nicht unnötig zu gefährden. Der Ford nahm auf sie keine Rücksicht.
    Ich beobachtete die Antenne des Ford. Im Fond würden jetzt Röhren glühen und unsichtbare Wellen die Richtungsbestimmung messen und das Ziel festlegen. Phils Fäuste umkrampften den Kolben der Maschinenpistole.
    Da hörte ich wie sich das Geheul meiner Wagensirene verstärkte. Nein es waren zwei Sirenen, und der zweite Ton war mir nicht unbekannt. Ich sah in den Rückspiegel und mir stockte der Atem. Die Rakete auf den Notsitzen des Jaguars, die ich seit der Ermordung Harron Websters in Cartier Forth mitgeschleppt hatte, schwebte über unseren Rückenlehnen wie das zur Enthauptung gehobene Beil des Henkers. Es war kein Spielzeug, sondern eine von Websters neuen Erfindungen.
    Ich riss Phils Kopf hinunter und duckte mich ebenfalls nach unten. Langsam nahm ich den Fuß vom Gaspedal. Wie von einer unsichtbaren Faust getrieben, schoss die Rakete vorwärts. Wie ein heißes Messer die Butter durchschnitt sie das Sicherheitsglas der Windschutzscheibe und nahm Kurs auf den sich schneller entfernenden Ford. Dort war der Sender in Betrieb, der ihrem Empfänger das Todeskommando gab.
    Es ist niemals geklärt worden, ob Miss Gray die Apparatur nicht beherrscht hatte, ob die Übereinstimmung der Wellenlängen rein zufällig erfolgte oder durch die Verfolgungsjagd bestimmte Kontakte gestört oder Schaltungen in Betrieb gesetzt wurden. Mit durch den scharfen Fahrtwind tränenden Augen sahen wir eine Todesrakete zum letzten Mal fliegen.
    Unbeirrt hielt sie ihren Kurs. Ich weiß nicht, ob die Fahrerin den Todesgesang der Sirene vernahm. Sie steigerte das Tempo. Die Rakete auch. Sie war schneller und bohrte sich mit tödlicher Wucht in den Wagen der Mörderin.
    Der Ford kam vom Kurs ab, schleuderte nach rechts hinüber und explodierte noch während er die Böschung hinabkullerte.
    ENDE
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