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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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Allen alles beobachtet hatte.
    In einen Hauseingang gepreßt, wurde er Zeuge des ganzen Geschehens.
    Als alles vorbei war und wir verschwunden waren, suchte er durch einen Hintereingang den Hauseigentümer auf.
    Von ihm hörte er:
    »Ein Mann war hier. Ich soll Ihnen ausrichten, Sie sollten sich bei einem Mr. Mamo sehen lassen.«
    Tommy fuhr zusammen. »Mamo, das ist die Lösung, Die einzige, die mir jetzt noch bleibt.«
    ***
    Dreieinhalb Stunden verhörten wir Ally Allen. Er wußte, daß ihm Leugnen jetzt nicht mehr helfen konnte. Inzwischen hatte man uns auch schon den Raubüberfall in der 31. Straße gemeldet. Flanagan, der Besitzer des Juwelierladens, war an den Schußverletzungen gestorben. Dieser Mord kam einwandfrei auf Ally Aliens Konto. Den Mord in Wilkes-Barre versuchte er auf seinen Komplicen Monky abzuschieben.
    Monky Knee, so hieß er mit vollem Namen, konnte das völlig egal sein. Ihn hatten wir nämlich tot im Rambler gefunden. Eines mußte man dem Burschen jedoch lassen. Mit keinem Wort belastete er seinen Bruder Tommy. Im Gegenteil, er bestätigte noch einmal die Aussagen, die er mir in dem alten Lagerschuppen gemacht hatte und die sich völlig mit Ruby Torringtons Angaben deckten. Es schien wirklich so, als wenn Tommy mit einem blauen Auge davonkommen sollte.
    Phil hatte der Doc fachmännisch verarztet. Jetzt nahm er wieder an der Vernehmung teil. Um 19 Uhr setzte Allen seinen Namen unter das Protokoll und trat ungerührt den Weg in die Zelle an.
    Ich fuhr mit Phil zur Kantine hinauf, wo wir Ruby in Gesellschaft eines Kollegen zurückgelassen hatten, und führten uns ein Steak zu Gemüte.
    Ruby hatte keinen Appetit. Sie fieberte dem Zeitpunkt des Treffs mit Tommy entgegen.
    »Hör zu, Phil«, sagte ich. »Ich glaube, es ist besser, wir begleiten Miß Torrington nicht zur 57. Straße.«
    »Warum denn nicht, Jerry?«
    »Weil wir die Fahndung gegen Tommy so und so abblasen müssen. Allys Geständnis beweist doch, daß der Junge mit der Geschichte in Wilkes-Barre nichts zu tun hat. Er kommt also nur noch als Zeuge für uns in Frage, und einen Zeugen brauchen wir nicht unbedingt vorführen. Angenommen, bei unserem Auftritt in der 57. Straße geht etwas schief, dann verliert Allen womöglich die Nerven und ballert in die Gegend. Dadurch würde nicht nur Miß Ruby gefährdet, sondern auch harmlose Passanten. Kommt sie jedoch allein, dann kann sie ihm in Ruhe alles erklären und ihm von uns ausrichten, daß er sich mal hier blicken lassen soll. Was meinst du dazu?«
    Bevor Phil antworten konnte, strahlte mich Ruby an. »Eine großartige Idee, Mr. Cotton. Dann kann es unter keinen Umständen zu einer Schießerei kommen. Bitte, lassen Sie mich allein gehen.«
    »Wir könnten sie wenigstens aus der Ferne beobachten, Jerry«, knurrte Phil. »Wer weiß, ob diesem Pensionsbesitzer zu trauen ist. Vielleicht ruft Tommy zufällig im ,Bel Air' an und hört von der Knallerei. Dann kann er leicht ein falsches Bild bekommen. Glaub mir, Jerry, es ist riskant, sie allein gehen zu lassen.«
    Ich mußte zugeben, daß er nicht so unrecht hatte. So verabredeten wir mit Ruby Torrington, daß wir zwar in der Nähe sein würden, aber nur im Falle der Gefahr einschreiten würden.
    ***
    »Du mußt weg, Tommy, sonst verpaßt du noch die Verabredung mit dem Girl«, meinte Rocky Marno ernst. »Laß dich bloß nicht zu einer Dummheit hinreißen, Junge. Als mir Ally zufällig erzählte, was für eine Stelle das Girl am Ersten antritt, da verschlug es mir glatt die Sprache. Wenn sie dich auch aufs Kreuz gelegt hat, und Ally ihretwegen auf den steilen Stuhl muß, du mußt sie dir warmhalten, Boy. Willst du mir das versprechen?«
    »Nur unter einer Bedingung, Rocky.«
    »Spuck es aus.«
    »Wenn alles vorbei ist, dann gehört sie mir, klar? Wenn einer ein Recht hat, sie umzubringen, dann bin ich es.«
    »All right, Tommy. Ich verspreche es dir. Nur jetzt behalte die Nerven.«
    »Und was soll ich machen, wenn sie mit ’ner Horde G.-men angetanzt kommt? Soll ich mich auch hochnehmen lassen?«
    »Klar, Tommy«, grinste der berüchtigte Gangsterboß. »Sie müssen dich doch gleich wieder laufen lassen, weil nichts gegen dich vorliegt. Es macht sogar einen tollen Eindruck auf die Schnüffler, wenn du dich stellst. Eigentlich müßtest du dir die Kleine schnappen und mit ihr sofort zum FBI fahren. Sie wird zu Tränen gerührt sein, Tommy, wenn sie deine Läuterung miterlebt.«
    Er lachte schallend.
    »Keine schlechte Idee, Rocky«, gab Tommy
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