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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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ging der Zauber auch schon los. Eine MP ratterte los und zersiebte die Scheiben der Reklamekästen neben dem Kinoeingang. Die Passanten stoben schreiend auseinander. Nur Ruby Torrington starrte aus angstvoll auf gerissenen Augen auf den Wagen.
    Als ich endlich meine Kanone aus der Halfter gefummelt hatte, drückte der Fahrer des Buick bereits auf die Tube und zischte an mir vorbei. Der heranbrausende Verkehr auf meiner Seite ließ ein Ausscheren nicht mehr zu. Ehe ich freie Bahn bekam, war der andere Schlitten schon über alle Berge.
    Phil hatte Ruby in eine Deckung gerissen und kam jetzt mit ihr heran. Beide hörten zu, wie ich über Funk das Signalement des Buick an alle Radio-Cars durchgab. Ein Glück, daß ich ihnen die Nummer auch gleich nennen konnte. So bestand gewisse Hoffnung, daß wir ihn noch erwischen würden.
    Ruby Torrington saß der Schreck so in den Gliedern, daß sie keine Einwände mehr machte, als Phil sie in den Wagen schob. Er selbst klemmte sich wieder auf den unbequemen und engen Notsitz.
    »Jetzt reicht es aber langsam, Jerry«, knurrte er wütend. »Hast du die beiden Burschen in dem Wagen erkennen können?«
    »Leider nicht, Phil. Immerhin ist es interessant für uns zu wissen, daß Tommy etwas mit der Schießerei zu tun hat?«
    Jetzt platzte meinem Freund endgültig der Kragen. »Jetzt hören Sie mir mal gut zu, liebe Miß. Haben Sie vielleicht Ihre Verabredung mit Tommy in der .Tribüne' inseriert?«
    »Was soll der Unsinn?« fragte sie ärgerlich.
    »Wer wußte denn außer Tommy und uns, daß Sie ihn um diese Zeit hier in der Gegend treffen wollten?«
    »Niemand.«
    »Na, also. Der Anschlag galt Ihnen, Rubby, und Tommy war außer uns der einzige Mensch, der genau wußte, wo Sie lim diese Zeit zu finden waren.«
    »Das kann nicht wahr sein«, schluchzte sie jetzt.
    Ich hatte endlich freie Bahn und fuhr los. »Laß sie jetzt erst einmal in Ruhe, Phil«, empfahl ich.
    Ich schaltete das Funkgerät auf Empfang und hörte mir die Meldungen der einzelnen Radiocars an. Sie schienen eine reelle Chance zu haben, den Buick zu schnappen.
    »War ein schlechter Schütze«, knurrte ich plötzlich.
    Phil beugte sich vor. »Was willst du damit sagen?«
    »Miß Torrington stand ziemlich dicht am Bordstein, Phil. Der Schütze hätte sie mit der MP treffen müssen. Statt dessen rauscht die ganze Salve in einen Schaukasten, der ungefähr sechs Yards seitlich von ihr im Hintergrund hängt.«
    »Angenommen, Tommy Allen hat durch irgendeinen Umstand erfahren, daß Ruby ihm die Police auf den Hals gehetzt hat. Er müßte dann ihre Motive mißverstehen. Unter diesen Umständen könnte man begreifen, wenn ihn Rachegelüste überkämen. Doch in so einem Fall schießt man nicht daneben.«
    »Irgend jemand wollte Miß Torrington eine unmißverständliche Warnung zukommen lassen. Es fragt sich nur, wer das ist.«
    »Haben Sie denn Feinde, Miß Torrington?« fragte Phil.
    »Unsinn«, versicherte sie. »Ich lebe ja völlig zurückgezogen.«
    »Es muß aber einen Menschen geben, der Ihnen nicht gerade wohlgesonnen ist, Ruby«, gab ich zu bedenken.
    »Mir ist das alles ein Rätsel, Mr. Cotton. Sie müssen sich einfach irren. Der Anschlag hat bestimmt nicht mir gegolten,«
    Ein Funkspruch an meine Adresse enthob mich einer Antwort.
    »Police Headquarters Center Street ruft Cotton! Bitte melden!«
    »Hier Cotton!«
    »Der von Ihnen gesuchte Wagen wurde soeben in der Nähe des Columbus Circle verlassen aufgefunden. Er wurde bereits vor einer Stunde von seinem Besitzer als gestohlen gemeldet. Die Anzeige wurde von der 34, Station in Manhattan entgegengenommen«
    Ich drückte die Sprechtaste. »Verstanden Lassen Sie den Buick sofort zur FBI.-Zentrale überführen Wir sammeln derartige Schlitten. Wissen Sie den Namen des Besitzers?«
    »Es handelt sich um Rocky Mamo, wohnhaft 14 Indian Road.«
    Mir war, als liefe ich gegen eine unsichtbare Faust.
    »Sie sind sicher, daß der Name Marno stimmt, Officer?«
    »Ganz sicher, Mr. Cotton Mir scheint, Sie haben in ein Wespennest gestochen,«
    »Sie hätten Hellseher werden können«. knurrte ich und schaltete ab, Auch Phil war sprachlos. Er warf mir nur einen bedeutsamen Blick zu. Ich drückte jetzt auf die Tube, denn diese Meldung verschaffte uns neue Arbeit. Vor der Haustür setzten wir Ruby Torrington ab. Phil stieg ebenfalls aus und ermahnte sie zur größten Vorsicht. Dann sah er ihr nach.
    Als sie die Haustür aufschloß, stieg er zu mir.
    »Fahren wir sofort zur Höhle des
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