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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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würden Sie einen derartigen Überfall Zutrauen?«
    »Keinem, Sergeant. Auch in unserer Branche pflegt man sich auf mormale Art und Weise zu befehden. Sie sind überhaupt auf dem Holzweg. Es waren sicherlich zwei Einbrecher, die durch mein Erscheinen in ihrer Tätigkeit behindert wurden.«
    »So? Das müssen aber schon recht seltsame Einbrecher gewesen sein, Mr. Young. Normalerweise hätte man Sie niedergeschlagen und sich dann aus deni Staube gemacht. Berufseinbrecher hätten sogar die Frechheit besessen, den Einbruch anschließend trotzdem noch auszuführen. Diese Ganoven begnügen sich jedoch damit, Sie nach allen Regeln der Kunst durchzuprügeln. Schätze, daß eher Sie auf dem Holzweg sind, Mr. Young.«
    »Und warum hätten sich die beiden Männer Ihrer Meinung nach so benommen?« fragte Young lauernd.
    »Sie haben die Villa aufgesucht, um Ihnen eine Lektion zu erteilen, Mr. Young. Warum? Das müßten Sie eigentlich besser wissen als ich.«
    »Das ist doch purer Unsinn«, erregte sich der Direktor.
    »Werden Sie erpreßt, Mr. Young?« erkundigte sich Olbers.
    »Wie kommen Sie denn darauf, Mann?« fragte Young jetzt empört. »Wollen Sie damit etwa behaupten, es gäbe in meinem Leben einen dunklen Punkt, dessen sich zwei solche Individuen bedienen könnten?«
    »Ich behaupte gar nichts«, erwiderte der Sergeant. »Ich suche lediglich nach einem Motiv, begreifen Sie das nicht?« Young richtete sich stöhnend auf. »Lassen Sie mich in Frieden, Sergeant. Ich habe Sie überhaupt nicht gerufen. Von mir aus nehmen Sie eine Anzeige auf gegen Unbekannt. Haben Sie sonst noch Wünsche?«
    »Sie machen mir Spaß«, knurrte Olbers nun wütend. »Sie tun ja gerade so, als wenn Sie mir mit einer Anzeige einen Gefallen erweisen würden. So viel liegt uns gar nicht an Fällen, in denen es dem Opfer vollkommen einerlei ist, wem es einen Überfall zu verdanken hat.«
    »Gehen Sie«, forderte ihn Young auf. »Sie wollen auf eine Anzeige verzichten?«
    »Sie sollen verschwinden!« schrie Young jetzt laut.
    »Okay«, meinte Olbers grinsend. »Sie sind ein sonderbarer Kauz, Mr. Young. Wenn Sie die nächste Prügel bezogen haben, dann wissen Sie ja, wo Sie mich erreichen können. Good night.«
    Er verbeugte sich vor der Dame des Hauses und verließ das Zimmer. Der Diener und Betty Young sahen sich erstaunt an.
    Tommy Aliens Aussagen deckten sich genau mit denen, die Ruby Torrington schon gemacht hatte. Ruby nahm von einer Anzeige gegen ihn Abstand, obwohl ihm der Überfall im Hausflur bisher noch keine Gewissensbisse verursacht hatte.
    Im Verlaufe der Unterhaltung erzählte er uns auch, daß er Zeuge von Allys Verhaftung geworden sei. Aus einem Rachegefühl heraus hatte er im Hausflur auf Ruby gewartet. Zur Fifth Avenue war er gar nicht erst gefahren, denn er rechnete mit unserem Erscheinen.
    Anstandslos Unterzeichnete er das Protokoll.
    »Sitzt Ally hier im Zellentrakt?« fragte er mich dann.
    Ich nickte.
    »Darf ich mit ihm sprechen?«
    »Unsere Vorschriften lassen es nicht zu, daß wir Sie zu ihm bringen. Mir fällt jedoch gerade ein, daß ich ihn noch einiges fragen muß.«
    Ich ging zum Telefon und rief den Zellentrakt an. Ich bat darum, man möge Ally in unser Office bringen. Zehn Minuten später wurde er hereingeführt.
    Einen kurzen Moment ruhte sein Blick in ungläubigem Erstaunen auf seinem Bruder, dann lächelte er.
    »Hallo, Tommy! Wollen sie dir noch immer die Wilkes-Barre-Geschichte anhängen?«
    »Keinesfalls, Allen«, versicherte ich und schob ihn auf einen Stuhl. »Sie bleiben doch dabei, daß die beiden Juwelenraube nur in Begleitung Monky Knees ausgeführt wurden?«
    »Natürlich! Tommy hat nichts damit zu tun.«
    »All right, Allen. Dann ist die Sache erledigt. Docäi nun zu etwas anderem. Kennen Sie dieses Mädchen?«
    Er grinste. »Es ist Miß Torrington, nicht wahr? Tommy hat mir in Albany ihr Bild gezeigt. Der Junge hatte schon immer einen guten Geschmack. Der Teufel mag wissen, wie er immer an die netten Puppen kommt.«
    »Empfinden Sie aus irgendeinem Grunde Haß gegen das Mädchen, Ally?«
    Er legte beteuernd die Hände auf die Brust. »Ich? Welches Motiv sollte ich dafür haben? Sie liebt Tommy doch, soll sie von mir aus mit ihm glücklich werden.«
    Ich gab ihm eine Zigarette und Feuer. »Sie haben- also niemand beauftragt, dem Girl einen Schreck einzujagen?« Sein Gesicht war wirklich ratlos. »Ich? Worauf wollen Sie eigentlich hinaus, Cotton?«
    »Haben Sie hier in New York eine Verbindung zu Rocky Marno
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