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Bier auf Wein, das lass sein!

Bier auf Wein, das lass sein!

Titel: Bier auf Wein, das lass sein!
Autoren: Jürgen Brater
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__  Zu diesem Buch  __
    Vom ersten Tag, den wir auf dieser Welt verbringen, bis zur Stunde unseres Todes sind wir gefangen in einem dichten Netz von Ratschlägen, Vorschriften und Verboten. Wir lernen, was wir zu tun, und vor allem, was wir zu lassen haben, und ohne groß darüber nachzudenken, halten wir uns brav an all diese Anweisungen. Wir verschmutzen die Gehwege der Städte, weil wir Kaugummi ausspucken, anstatt ihn zu schlucken, essen – aus Angst, schreckliche Leibschmerzen zu bekommen – kein warmes Brot, zerbeißen aus Sorge um unsere Zähne keine Bonbons und fügen uns widerspruchslos Geboten wie »Sitz gerade!«, »Beim Essen spricht man nicht!« oder »Kein Sex vor dem Sport!«. Natürlich frieren wir einmal Aufgetautes nicht wieder ein, und wenn es uns auf einer Feier gerade besonders gut gefällt, gehen wir, weil man ja bekanntlich aufhören soll, wenn es am schönsten ist. Das alles, ohne uns über Sinn oder Unsinn unseres Tuns auch nur Gedanken zu machen.
    Denn sinnvoll ist unser Verhalten oft ganz und gar nicht! Statt Zucker Süßstoff zu verwenden, um abzunehmen, ist ebenso widersinnig wie aus Furcht vor einem Bauch auf Bier zu verzichten, wenn einem der Sinn danach steht; und wer eine Münze, die von einem Automaten wieder ausgespuckt wird, in der Hoffnung auf einen zweiten erfolgreicheren Versuch ein paar Mal kräftig an Metall scheuert, verhält sich ebenso absurd wie der Autofahrer, der – einen Frontalzusammenstoß vor Augen – nur panisch auf die Bremse tritt, anstatt auszuweichen.
    Dieses Buch erklärt, warum viele Vorschriften und Verbote, nach denen wir uns tagtäglich – bewusst oder unbewusst – richten, blanker Unsinn sind. Doch damit nichtder Eindruck entsteht, grundsätzlich alle Verhaltensregeln sowie sämtliche elterlichen Ermahnungen und Verbote wären Blödsinn oder zumindest überholt, folgt ganz am Schluss – gewissermaßen als Kontrapunkt – eine (keinesfalls vollständige) Auflistung von Ratschlägen, die zu beherzigen sich durchaus lohnt. Denn das Beste am Apfel sitzt nun einmal wirklich unter der Schale …
    Jürgen Brater, im Juni 2012

__  Abnehmen  __
Wenn du abnehmen willst, treib möglichst viel Sport!
    Die entscheidenden Faktoren beim Abnehmen sind bekanntlich weniger essen und sich mehr bewegen. Daraus jedoch den Schluss zu ziehen, man könne gar nicht genug Sport treiben, ist falsch. Denn seine Fettverbrennung kurbelt am effektivsten an, wer zwischen den einzelnen Aktivitätsphasen immer wieder längere Pausen einlegt, wer sich also eher weniger statt mehr abstrampelt. Versuche japanischer Wissenschaftler haben nämlich eindeutig bewiesen, dass der Kalorienverbrauch bei sportlicher Betätigung mit Erholungsintervallen intensiver ist als bei ununterbrochenem Training. Denn gerade in der Pause zwischen den Trainingseinheiten schüttet die Nebenniere weit mehr Adrenalin aus als während ununterbrochener Quälerei. Und von Adrenalin weiß man seit Langem, dass es die Fettverbrennung wirksam unterstützt. Außerdem sinken während eines Intervalltrainings die Insulinwerte deutlich stärker als während einer Dauerbelastung. Und wenig Insulin bedeutet, dass im Blut nicht allzu viel Zucker vorhanden ist, sodass der Organismus gezwungen ist, zur Energieproduktion vermehrt Fett zu verbrauchen.
    Falls Sie also auch gerne ein paar Pfunde weniger hätten, jedoch keine Lust haben, stundenlang zu joggen oder im Fitnesszentrum literweise Schweiß zu vergießen, können Sie getrost aufatmen. Körperliches Training hilft zweifellos beim Abnehmen, aber weniger ist dabei oft mehr.

Nimm statt Zucker Süßstoff, das spart Kalorien!
    Wer aus Angst vor zusätzlichen Pfunden anstelle von Zucker Süßstoff in den Kaffee schüttet, sollte einmal mit Schweinemästern sprechen. Die benutzen nämlich ganz ähnliche Substanzen, um ihre Tiere möglichst rasch dick und fett zu bekommen. Und unser Organismus reagiert auf den Süßstoff genauso wie der Körper der Borstentiere. Denn süßen Geschmack wertet unser Gehirn seit Urzeiten als Signal, dass im Blut gleich Zucker auftauchen wird, und erteilt der Bauchspeicheldrüse umgehend den Befehl: »Insulin ausschütten!« Das ist ein Hormon, das den Zucker rasch in die Zellen befördert, wo er zur Energieerzeugung »verbrannt« wird. Folge: Der Blutzuckerspiegel sinkt auf den Ausgangswert.
    Nun erscheint im Blut aber gar kein Zucker, sondern Süßstoff, und mit dem weiß das Insulin nichts anzufangen. Da es aber nur eines kann,
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