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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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Marno, und ich weiß mit Sicherheit, wo ich ihn in einer Viertelstunde finden werde. Bei seinem Aufftraggeber nämlich«
    »Himmel und Hölle, Jerry, wer ist das denn?«
    »Dreimal darfst du raten, Phil.«
    Und schon spurtete ich den Waldweg entlang.
    ***
    Als ich das Haus am Rande von Bolivar erreichte, sah ich den Wagen sofort wieder. Es gab nun keinen Zweifel mehr daran, daß meine Theorie richtig gewesen war.
    Ich kletterte über die mannshohe Mauer in den Garten.
    Dann näherte ich mich vorsichtig der Terrasse. Ich lauschte an der Tür und hörte drinnen jemand herumhantieren. Eigenartigerweise wurde nicht gesprochen. Das kam mir reichlich komisch vor, denn außer Marno mußte ja auch der Hausherr anwesend sein. Ich suchte nach einem offenen Fenster, hatte aber kein Glück damit.
    Ich schlich mich zu einer Tür, von der ich annahm, daß sie zur Küche führte. Lautlos stieg ich ein.
    Es war tatsächlich die Küche. Eine Tür führte auf einen dunklen Korridor. Am anderen Ende bemerkte ich einen Lichtschein unter der Türritze.
    Ich zog meine Special und tastete mich an der Wand entlang. Plötzlich lag etwas im Weg. Ich stolperte und schlug lang hin. Dabei verlor ich die Waffe aus der Hand. Im selben Moment wurde die Tür aufgerissen und Licht flammte auf.
    »Cotton?« fluchte jemand.
    »Hallo, Young«, begrüßte ich den Chef der Three Stars Studios.
    Dann stellte ich fest, daß ich über den toten Rock Marno gestolpert war.
    »Das ist in der Tat eine Überraschung, Young«, gab ich ehrlich zu. »Als ich keine Stimmen hörte, da wußte ich ziemlich sicher, daß ich hier einen Toten vorfinden würde. Allerdings rechnete ich nicht damit, daß es Marno sein würde.«
    Young blickte verstört auf die Pistole in seiner Hand. »Er ließ mir keine andere Wahl, Mr. Cotton. Leidei muß ich auch Sie nun töten. Wie sind Sie mir überhaupt auf die Schliche gekommen?«
    »Soll ich Ihnen das hier auf dem Korridor erzählen?«
    »Das werden Sie schon müssen, Cotton. Sie tragen eine Waffe bei sich und sind mir an Tricks überlegen. Bleiben Sie so sitzen, oder ich drücke ohne zu zögern ab. Und nun erzählen Sie.«
    Es war eine der merkwürdigsten Unterhaltungen, die ich je geführt habe. Ich saß auf dem Läufer im Korridor, neben mir lag ein toter Bandenboß und in der Tür stand ein geldgieriger Geschäftsmann, der andere die schmutzige Arbeit des Tötens überlassen hatte, bis ihm das Schicksal die Waffe selbst in die Hand zwang.
    »Na, schön. Sie können mich ja korrigieren, wenn ich etwas Falsches sage. Sie mieteten das Studiogelände erst, als sich der Ingenieur Ellcott an Sie herangemacht hatte. Er witterte in Ihnen einen eventuellen Käufer. Da Sie von Öl nichts verstehen, redete er Ihnen ein, dieses Grundstück sei Gold wert. Er wollte Ihnen Öl herbeizaubern, indem er vom Studiogelände aus die Quelle seines eigenen Arbeitgebers anbohren wollte. Sie waren sofort von dem Plan begeistert, Young, allerdings wollten Sie den Gewinn allein einstecken. Sie beauftragten also Rocky Marno, fingierte Anschläge auf Sie zu verüben. Später sollten echte Anschläge auf Craine folgen. Sie hofften, ihn dadurch zum Aussteigen aus der Partnerschaft zu veranlassen. Durch Ally Allen erfuhr Marno, daß dessen Bruder Tommy zufällig mit Ihrer neuen Sekretärin befreundet war. Wahrscheinlich wollte er durch Ruby Torrington Sie bespitzeln lassen, Young. Aber Ruby war ein anständiges Girl. Warum er sie mit dem Überfall in der 57. Straße erschreckte, kann ich heute nur noch vermuten. Ich nehme an, daß er sie damit gefügig machen wollte. Ruby Torringtons Ehrlichkeit war ihr Verderben, Young. Aus Sorge um Sie wandte sich das Girl an uns. Wir begannen uns für den Fall zu interessieren. Allerdings glaubten wir zu dem Zeitpunkt noch, daß man Sie tatsächlich erpreßt.«
    »Wann erkannten Sie die tatsächlichen Zusammenhänge?«
    »Nach einem Gespräch mit Roger Campbell. Von ihm erfuhr ich nämlich, daß Craine den Privatdetektiv aus Olean engagieren wollte. Sie hatten mir dagegen erzählt, die Idee dazu stamme von Ihnen. Inzwischen war ich in Olean und habe mit Russ Poppe persönlich gesprochen. Er sollte elbst Ihnen nicht sagen, daß er hinter Ellcott her sei. Craine mißtraute Ihnen nämlich schon länger, Young. Als' er nach Olean fuhr, hatten Sie die Mörder schon zum State Highway 17 dirigiert. Im Falle Ruby Torrington sehe ich klar. Sie hatten die beiden Schauspieler ohne ihr Wissen erneut engagiert. Sie kannte die Namen
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