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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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Verträge annullierten. Da ich ziemlich sicher war, daß jemand von der Three Stars Production seine Hand im Spiel hatte, wollte ich nicht Sie oder Mr. Young fragen. Jetzt möchte ich die Namen jedoch von Ihnen hören.«
    »Bedaure, Mr. Cotton, da müssen Sie sich schon an meinen Partner wenden, der hat die Leute engagiert.«
    »Sie, als Teilhaber, wollen über derart wichtige Entscheidungen nicht informiert sein, Craine? Das wollen Sie mir doch wohl nicht weismachen. Hören Sie. Miß Torrington hat Tage gebraucht, um die beiden Namen in Erfahrung zu bringen. Kaum weiß Sie sie, da bringt man sie um, während die Täter sich in Ihrem Fall damit begnügen, Ihnen eine Tracht Prügel zu verabfolgen. Es geht um Ihren Kopf, Craine.«
    »Trotzdem kann ich Ihnen nicht helfen, Mr. Cotton. Ich weiß die Namen wirklich nicht, aber eines dünkt mich sonderbar. Als Chefsekretärin hatte Miß Torrington in alle Verträge Einblick. Warum brauchte sie Tage, um Ihnen die Namen nennen zu können? Sie mußte sie außer Young am besten kennen.«
    Donnerwetter — daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. Ich ging sofort zum Telefon und ließ mich mit der Reception verbinden. Dann verlangte ich eine Verbindung mit den Three Stars Studios. Young war jedoch nicht mehr da. Ich ließ mir seine Privatadresse geben. Dann versuchte ich es dort. Diesmal hatte ich Glück.
    »Hallo, Mr. Young? Hier spricht Jerry Cotton. Ich hätte gern eine Auskunft.«
    Ich fragte ihn nach den beiden Schauspielern und wie es möglich war, daß Ruby Torrington Tage gebraucht hatte, um ihre Namen zu ermitteln.
    Er tat sehr erstaunt. »Es handelt sich um Holger Burne und Terry Monetti, Mr. Cotton. Sie haben beide ihre Verträge erneuert und sind hier in Bolivar. Wenn Sie die beiden sprechen wollen, sie wohnen in Bingers Motel. Warum hat Ihnen Miß Torrington diese Tatsache verschwiegen? Sie wußte doch genauestens darüber Bescheid.«
    Das war allerdings mehr als seltsam. Sollte Ruby eine ganz andere Rolle gespielt haben, als wir erwartet hatten? Leider konnte sie mir diese Frage nicht mehr beantworten.
    Ich bedankte mich bei Young und legte den Hörer auf. In diesem Augenblick krachte ein Schuß. Die Fensterscheibe zersplitterte, und Zacharias Craine sank vornüber von seinem Sessel.
    Ich sah nur noch einen Schatten am Fenster.
    ***
    Danny Clyde klapperte die gesamte Umgebung ab. Solange in einem amerikanischen Hause auf dem Lande noch Licht brennt, kann ein Vertreter unbesorgt an die Tür klopfen, man wird ihn deshalb nicht zum Teufel wünschen.
    Es war inzwischen 23 Uhr geworden. Danny war schon im Begriff, zum Motel zurückzufahren und seine Suche am nächsten Morgen fortzusetzen, als er an der Ortseinfahrt in einen Menschenauflauf geriet. Er stieg aus und drängte sich nach vorn durch. Seit er wußte, daß Marno in der Nähe war, quälte ihn ein angeborenes Mißtrauen.
    Zu seinem Erstaunen sah er zwei Polizeifahrzeuge aus Olean.
    Danny wandte sich an einen Cop. »Was passiert?«
    »Sie sind jetzt schon der zwanzigste, der mich danach fragt. Der Schmied ist erschossen worden. In seiner Werkstatt.«
    »Danke«, sagte Danny nur und ging zu seinem Wagen zurück.
    Ein erschossener Schmied interessierte ihn nicht.
    ***
    Ich ließ mich neben Craine auf ein Knie herab und fühlte seinen Puls. Er ging nur noch ganz schwach. Sofort rief ich die Reception an und verlangte nach einem Arzt. Auch einen Krankenwagen bestellte ich sofort.
    Dann erst lief ich zum Fenster. Natürlich war der Mörder längst über die Galerie entkommen, aber was hätte ich tun sollen?
    Auf der Galerie war es lebendig geworden. Die Gäste aus den anderen Zimmern hatten den Schuß gehört, ja, einer hatte sogar den flüchtenden Mörder noch gesehen. Er hatte die Galerie über die Treppe an der Nordseite des Gebäudes verlassen. Doch der Mann hatte in der Dunkelheit nicht erkennen können, in welche Richtung sich der Täter entfernt hatte.
    Ich drehte mich um, als ein junger Mann das Zimmer betrat. Er untersuchte Craine flüchtig und stand kopfschüttelnd auf.
    »Ich bin Percy Long aus der Motel-Drogerie, Mr. Cotton. Meiner Meinung nach ist sein Zustand bedenklich. Ich glaube kaum, daß ihn die Ärzte durchbringen werden. Er dürfte kaum den Transport überstehen.«
    »Bleiben Sie bitte bei ihm, Mr. Long«, bat ich den sympathischen Burschen.
    »Ich möchte mich um einen ganz bestimmten Mann kümmern.«
    Mit diesen Worten verließ ich das Zimmer und ging zur Reception.
    »Welches Zimmer bewohnt Mr.
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