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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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Roger Campbell?« fragte ich den Clerk. »Nr. 8 im A-Block, Sir.«
    Ich gab ihm einen Dollar und machte mich auf den Weg. Unser Zimmer lag im B-Block. Um den A-Block zu erreichen, mußte ich einen anderen Aufgang zur Galerie nehmen. Nr. 8 war das erste Zimmer hinter der Bar. Es brannte Licht. Als ich anklopfte, dauerte es eine ganze Weile, ehe geöffnet wurde. »Mr. Campbell?«
    Der sportliche Knabe in der Tür reckte seinen Oberkörper.
    »Was wollen Sie?«
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis. »Kommen Sie herein, Mr. Cotton. Seit wann interessiert sich das FBI für mich?«
    Er bot mir Platz an. »Einen Drink?«
    »Danke, ich bin im Dienst, Campbell. Ihnen steht ja der blanke Schweiß auf dem Körper. Sind Sie gelaufen?«
    Er deutete auf einen Expander, der auf dem Bett lag.
    »Eisernes Training, Mr. Cotton. Man muß körperlich fit bleiben, wenn man schon keinen schweren Job hat.«
    »Haben Sie vor ein paar Minuten keinen Schuß gehört?«
    »Das war doch kein Schuß? Schien von Block B zu kommen. Ich maß dem keine Bedeutung bei. Ist etwas passiert?«
    »Ein Anschlag auf Zacharias Craine. Sagt Ihnen der Name etwas?«
    Er wurde blaß. Mit nervösen Händen entzündete er eine Zigarette und setzte sich auf den Bettrand.
    »Natürlich kenne ich Craine. Ist es schlimm?«
    Ich zuckte die Achseln. »Sehr bedenklich. Er dürfte kaum durchkommen. Ist das nicht ganz in Ihrem Sinne, Campbell? Sie sind doch nur hier, um Craine und Young Schwierigkeiten zu machen, nicht wahr?«
    »Wie kommen Sie denn darauf?« fragte er verblüfft.
    Ich nahm ihm seine Gelassenheit nicht ab. Seine Nervosität legte sich zu plötzlich. Er dünkte mir jetzt kühl und nachdenklich.
    »Sie haben Young angerufen und ihm seinen Ruin prophezeit, stimmt’s?«
    »Ich… na schön, ich habe ihm den Krieg erklärt.«
    »Wegen des Selbstmordes Ihres Vaters?«
    »Welchen Grund sollte ich sonst haben? Genügt der Ihnen etwa nicht? Young hat seine Teilhaber übervorteilt, Mr. Cotton.«
    »Das ist mir bekannt, Campbell, aber deshalb haben Sie noch lange nicht das Recht, zur Selbstjustiz zu greifen. Woher nehmen Sie die Sicherheit, der Three Stars Produktion ihren Untergang vorauszusagen?«
    »Weil ich die nötigen Beweise für Youngs Betrug beschaffen werde. Es wird zu einem Zivilprozeß kommen, und Young wird sich totbezahlen.«
    »Sie sprechen immer nur von Young, Campbell. Jetzt ist es aber Craine, auf den geschossen wurde. Sie hassen doch auch ihn?«
    »Wollen Sie mir die Sache in die Schuhe schieben?«
    »Ich berücksichtige lediglich die Realitäten, Campbell. Also, heraus mit der Sprache. Wie stehen Sie zu Zacharias Craine?«
    Er biß sich auf die Lippen. »Sind Sie sicher, daß er nicht durchkommt, Mr. Cotton?«
    »Warum fragen Sie danach?«
    »Ich möchte mich keines Wortbruchs schuldig machen. Nur wenn Craine selbst nicht mehr zum Reden kommt, kann ich den Mund auf machen.«
    »Sie meinen, dann können Sie mir ein Märchen erzählen, das er nicht mehr widerlegen kann?«
    Er sah mich wütend an. »Meinetwegen können Sie es sofort wissen. Ich bin gekommen, weil Craine mich herbestellt hat.«
    »Ist das Ihr Ernst?«
    »Sie haben mir die Lust zum Witzemachen gründlich verdorben«, knurrte er. »Craine ist einigen sonderbaren Dingen auf die Spur gekommen. Leider haben wir seit meiner Ankunft nur zweimal telefonisch gesprochen. Wie er mir am Telefon sagte, hat Miß Torrington, Youngs neue Sekretärin, den Namen eines Mannes erfahren, der über die Hintergründe der Studiogründung genau informiert sein soll. Sein Name ist angeblich Norbert Ellcott. Er soll auf den ölfeldem arbeiten.«
    Ich notierte mir den Namen. »Weiter, Campbell.«
    »Craine muß noch mehr in Erfahrung gebracht haben. Er wollte heute nach Olean, um dort einen Privatdetektiv zu engagieren, der sich nach Ellcott umhören urfd auch sonst die Augen aufhalten sollte,«
    Ich erzählte ihm von dem Überfall. »Miß Torrington ist tot?«
    Diese Überraschung konnte kaum gespielt sein. Ich schaltete ihn bereits aus der Reihe der Verdächtigen aus. Das wenige, was ich bisher von Campbell gehört hatte, genügte, um meine Theorie die mir beim Anblick der Bohrtürme gekommen war, zu erhärten, Ich brauchte aber Beweise, »Aus welchem Grund ließ Craine Sie kommen, Campbell?«
    »Er'hielt es für seine Pflicht, mich als neutralen Beobachter an der kommenden Entwicklung teilhaben zu lassen. Wahrscheinlich durchschaute er die Zusammenhänge bereits und wollte mir beweisen, daß er mit Youngs Betrug
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