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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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Dieser Fluchtweg hier muß ihnen unter allen Umständen verriegelt werden. Walter, du wirst um den Bungalow herumgehen und die Hinterfront bewachen.«
    »All right, Jerry. Darf man wissen, was du vorhast?«
    Ich grinste. »An die Tür zu klopfen, Walter. Sollte ich mich innerhalb einer Viertelstunde nicht melden, dann müßt ihr mich herausholen. Sonst gebe ich euch auf andere Art ein Signal. Und nun los.«
    Walter Stein verschwand lautlos. Ich hustete laut und ging dann auf den Eingang zu. Dazu mußte ich um die Garage herum. Sofort begann der Hund wieder zu kläffen. Er sprang in einem Zwinger neben der Garage herum. Als ich die Tür erreichte, wurde sie von innen geöffnet.
    Ich blickte in das überraschte Gesicht Isaac Tullis’.
    »Verdammt clever, Cotton, das muß dir der Neid lassen. Bist du allein hier?«
    »Sehe ich so aus, als wenn ich eine Amme für einen Besuch brauche?«
    »Rocky wird vor Freude bis an die Decke springen, wenn er dich sieht. Komm herein.«
    Er machte mir Platz und drückte hinter mir die Tür ins Schloß. Dann schob er in der Diele einen Vorhang beiseite und schob mich ins Wohnzimmer.
    Dort saß Marno in einem Sessel und lauschte verzückt einem Klavierspieler, in dem ich sofoft Lucius Silversmith erkannte, obwohl er mir noch den Pücken zukehrte. Er spielte recht ordentlich, bis er mich in dem großen Spiegel erkannte und mit einem schrillen Ton abbrach.
    »Hallo, Gentlemen«, sagte ich grinsend. »Das ist eine künstlerische Ader, die ich bei Lucius noch nicht kannte.« Marno sah mich mit einem strahlenden Lächeln an. »Sie kommen, um mir Ärger zu machen, Cotton, stimmt’s?«
    »Sie können wohl Gedanken lesen, Marno? Schätze, Sie sind mir einige Erklärungen schuldig. Zum Beispiel den Zwischenfall in Ihrer New Yorker Villa. War ein ziemlich heißer Empfang.«
    »Tut mir leid, Cotton. Olly Hasfurt berichtete mir davon. Ich habe ihn sofort zum Teufel gejagt. Er hat nämlich völlig eigenmächtig gehandelt.«
    »So? Auch als er Nelly Fondon erledigte?«
    »Ich wasche meine Hände in Unschuld, Cotton. Mit Nelly hatte ich schon lange nichts mehr im Sinn. Als ich sie fallen ließ, schenkte sie Greg Bolton ihre Gunst. Olly muß den Verstand verloren haben, sie deswegen umzubringen. Er hat mir alles eingestanden. Natürlich wäre es meine Pflicht gewesen, ihn der Polizei auszuliefern, aber das brachte ich nicht übers Herz. Schließlich hat er lange Zeit für mich gearbeitet.«
    »Wo ist Pamela Perth, Mamo?«
    »Wer?«
    »Die -Hochstaplerin aus dem ,Mahaja India', die dank eurer Hilfe entkommen konnte.«
    »Ach, dieses bezaubernde Girl meinen Sie? Da sind Sie aber auf dem Holzweg, Cotton. Ich habe die Kleine seit ihrem Verschwinden nicht zu Gesicht bekommen.«
    Ich trat ans Klavier und klimperte auf den Tasten herum Dann sah ich Lucius Silversmith an.
    »Hast du sie damals nicht zu Marnos Villa gebracht, Lucius?«
    »Wie kommen Sie denn darauf?« entrüstete sich der Gangster.
    Bevor ich ihm eine Antwort auf diese Frage geben konnte, trat etwas ein, womit ich absolut nicht gerechnet hatte. Eine Tür im Hintergrund öffnete sich und June Holland trat ein. In der Hand hielt sie eine Pistole, deren Mündung genau auf meine Brust zielte.
    »Sie gehen mir langsam auf die .Nerven, Cotton«, zischte sie.
    Marno sprang auf. »Bist du verrückt, Pam? Ich habe dir ausdrücklich gesagt, du sollst dich ruhig verhalten. Jetzt haben wir den Salat.«
    June beachtete ihn überhaupt nicht Langsam kam sie auf mich zu.
    »Glaubst du, er nimmt dir deine Märchen ab, Rocky? Er wird dir den Mord an Nelly ans Bein binden. Werde doch endlich einmal wach. Im Hinterzimmer sitzen die Allen Brothers mit den Fingern am Abzug. Wenn Ally erfährt, wer hier ist, legt er ihn auf der Stelle um.« Marno brah der Schweiß aus. »Sei doch vernünftig. Pam. Cotton ist nicht allein gekommen. Olly hörte sie kommen, als er den Hund von der Leine lassen wollte. Es waren mindestens drei Mann. Unser ganzer Job geht jetzt zum Teufel.«
    »Ich würde es auf geben, Leute«, sagte ich heiser. »Wir sind genau informiert über alles. Als wir die Villa in der Indian Road zum zweiten Male auf suchten, war Rocky mit Pamela Perth bereits auf dem Wege nach hier. Um den Weg für die neue Herzdame frei zu haben, erhielt Olly Hasfurt von Mamo den Auftrag, Nelly Fondon aus dem Weg zu räumen. Unser unerwartetes Auftauchen verursachte bei den Boys in der Villa eine Panik. Sie wollten nämlich gerade die tote Nelly in den Wagen verfrachten, um
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