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Der Poliziotto tappt im Dunkeln (German Edition)

Der Poliziotto tappt im Dunkeln (German Edition)

Titel: Der Poliziotto tappt im Dunkeln (German Edition)
Autoren: Uli T. Swidler
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    Die Personen
Roberto Rossi, Verkehrspolizist in Urbino. Hätte seinerzeit fast die Ausbildung zum commissario der Polizia di Stato geschafft. Ein wenig korrupt, ein wenig übergewichtig, ziemlich faul und extrem abergläubisch.
Malpomena Del Vecchio ist Medizinstudentin im 20. Semester und von altem Adel. Oft depressiv oder wenigstens melancholisch, aber äußerst selten euphorisch. Sie und Roberto sind beste Freunde seit Kindertagen.
Antonia Del Vecchio, Chefin des Palazzo Ducale in Urbino. Sie ist die intelligenteste der vier Del-Vecchio-Schwestern. Körperkontakte sind ihr ein Gräuel.
Talia Del Vecchio arbeitet nicht, liebt das Leben, die Männer und die Nacht. Eine Venusfalle.
Raffaella Del Vecchio, die edelste der Schwestern. Bewegt sich sicher zwischen Hochadeligen und Großindustriellen.
Thilo Gruber, frühpensionierter Kripokommissar aus München. Liebt die Italiener und das Italienische. Hat das halbe Dorf aufgekauft, in dem Roberto lebt. Roberto kann ihn nicht leiden, kommt aber nicht ohne ihn aus.
Nevio Cottelli ist Robertos direkter Vorgesetzter. Ein Wadenbeißer. Quält Roberto gerne mit unmenschlichen Dienstplänen. Hat Roberto vor zehn Jahren die Frau ausgespannt, und zwar:
Maria Corbucci. Sie hat’s immer noch raus, Roberto weiche Knie zu machen. Sie ist die Sekretärin von:
Pretoro Galdroni. Er ist der letzte der ehemals drei commissari bei der Polizia di Stato. Plötzlich arbeitsunfähig. Muss dringend nach Hintertux.
Toto Scaglioni, Barista mit akademischem Abschluss. Ein Fuchs, der sich jede Information beschaffen kann. Kein Humor. Spindeldürr. Geizig. Fernziel: Bürgermeister von Urbino zu werden. Ist Robertos liebstes Opfer.
Franco Varese, Klangkünstler und Komponist von Neuer Musik. Glaubt, dass der Mörder ein Golem ist, und halb Urbino glaubt wiederum ihm.
Osvaldo, Robertos Cousin, ist extrem gelenkig und klettert wie eine Gämse. Als Automechaniker gibt es keinen schlechteren. Ein zäher Bursche.
Ivana, Osvaldos schwergewichtige Frau. Sie ist mit goldenen Kreolen und riesiger Lockenpracht versehen und immer unzufrieden.
Fidel heißt eigentlich Juan und stammt aus Kuba. Hausdiener, Gelegenheitsliebhaber und Bodyguard von Talia Del Vecchio. Muskulös.
Domenica Galeotti entstammt einer Familie, die ihr Geld vor Jahrhunderten als Steuereintreiber des Papstes gemacht hat.
Carlo Manzoni, ihr Mann, ist Schuhverkäufer. Mehr muss man nicht wissen.
Baronessa Concetta Del Vecchio Onori, die Oma der Del-Vecchio-Schwestern. Imposant. Mag Roberto sehr, weil er nicht adelig ist. Ihr Rat: «Leg mal einen Zahn zu.» Will ihre vier Enkelinnen enterben.
Sergio Buonasera, ein undurchsichtiger Typ. Mailänder. Behauptet, zwei Jahre in New York gelebt zu haben, aber das stimmt nicht.
Attilio Brozzi und Egidio Cecchetti, Rentner, hängen bei Remo Carlucci in der Bar Complotto herum und sondern eine Verschwörungstheorie nach der anderen ab.
Ernesto Quatriglio, Kellner aus Monte Merano in der Maremma.
Ruggero Grilli führt auf dem Monte Cesane einen gutgehenden Öko-Agriturismo.
Spartaco Mori, Ruggeros Nachbar, mit Errol-Flynn-Schmalzblick und dünnem Oberlippenbärtchen. Hat auf dem Monte Cesane einen schlechtgehenden Albergo.

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    1.
    Franco gähnt und reißt den Mund dabei so weit auf, dass es schmerzt. Weil er einfach nicht genug Luft in seine Lungen bekommt. Wie denn auch. Es ist frostig, es ist feucht, es ist November, und der Nebel ist zäh wie kaltes Olivenöl. Selbst das kräftige natriumgelbe Licht der schmiedeeisernen Straßenlaternen oben an den Häuserfassaden kämpft vergeblich gegen die graue Dunkelheit an. Mittlerweile hat Franco keinen Schimmer mehr, in welcher Straße von Urbino er sich befindet. Ist auch nicht wichtig. Sich zu verirren ist in dieser kleinen Renaissancestadt unmöglich. Das Problem besteht eher darin, in den engen, steilen Gassen nicht zu stolpern oder sich den Kopf zu schrammen. Überall lauern irgendwelche Mäuerchen, Begrenzungssteine, winzige Erker in Schulterhöhe oder parkende Motorroller, die in dieser dumpfen Finsternis einfach nicht auszumachen sind. Allerdings ist Franco nach über fünfzig Stunden ohne Schlaf ohnehin in einer Verfassung, in der er schon stolpert, wenn er nur an ein Hindernis denkt. Und das alles nur wegen dieses verdammten –
    «Wwrrrrgh …»
    Was war das? Eine eisige Welle pulst durch seinen Körper. Mit Geräuschen kennt Franco, der Komponist und Musiker, sich aus, und dieses gehört eindeutig in
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