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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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aber nur empfangen können, wenn Sie eine Einladung vorweisen können.«
    »Wozu eine Einladung? Gibt es aus Anlaß des Autodiebstahls eine Party?« erkundigte ich mich amüsiert.
    »Mr. Marno feiert seinen Geburtstag, Mister«, klärte mich der Operettenaffe auf. »Außer seinen Freunden, die selbstredend an der Feier teilnehmen, ist der Zutritt nur einigen wenigen geladenen Gästen gestattet. Was wollen Sie denn überhaupt von ihm?«
    »Nett, daß Sie das Thema anschneiden«, sagte ich, »Wir wollten ihm mitteilen, daß sein Wagen inzwischen von uns sichergestellt wurde.«
    »Oh, das ist etwas anderes. Sie sind von der Police? Bitte, treten Sie ein.« Mir begann die Sache Spaß zu machen, Uns beide zu sehen, mußte wirklich eine Geburtstagsüberraschung sein. Wir waren vor Jahren schon einmal in einem anderen Fall mit ihm in Berührung gekommen. Es hatte damals eine Menge Lorbeeren für uns gegeben, allerdings War uns ausgerechnet. Mamo durch die Finger geschlüpft, weil er ein hieb- und stichfestes Alibi vorweisen konnte.
    Wir mußten in der Diele warten, denn bei Marno ging alles nach einem strengen Zeremoniell vor sich.
    Zwei Minuten später stand Isaac Tullis vor uns, einer von Marnos Unterführern, »Hallo, Gentlemen, ich höre…« Das-Wort blieb ihm im Munde stecken »Cotton und Decker?« krächzte er kläglich. »Seit wann befassen Sie sich mit Auto,diebstahl? Ich erwarte eigentlich, zwei kleine Sergeanten der City-Police vorzufinden.«
    »Der Mensch kann sich irren, Tullis«, belehrte ich ihn, »Da wir nun mal keine Stadtcops sind, werden Sie sicherlich verstehen, daß wir lieber mir Marno persönlich reden würden?«
    Er versammelte alle Falten seines Gesichtes zu einem Grinsen. »Klar, Cotton, Ich sage ihm sofort Bescheid, Er wird sich riesig freuen. Für Sie und Decker hatte er schon immer eine Schwäche.« .
    Ich nickte, »Wir für ihn auch, Tullis,« Als er durch die Wohnzimmertür verschwand, hörten wir laute Tanzmusik von einem Plattenspieler und auch alle anderen Geräusche, die für eine ausgelassene Party typisch sind.
    Er kam verhältnismäßig rasch wieder. »Rocky läßt bitten.«
    Im Wohnzimmer hielten sich ungefähr zehn Personen auf. Männlein und Weiblein bunt gemischt. Sie tanzten und summten die Melodie der Schallplatte mit.
    Tullis marschierte vor uns her durch den großen Raum. Während wir ihm folgten, tuschelten die Pärchen und sahen uns nach. Durch eine breite, offenstehende Glastür ging es zur Terrasse. Vom Swimmingpool wehte der Wind ein perlendes Lachen herüber. Ich sah einen bronzehäutigen Jüngling, der das lachende Girl vom Sprungbrett aus in das Becken stieß.
    Überall brannten bunte Lampions. Einige Kellner in weißen Jacken trugen Tabletts mit Getränken und Appetithappen in den Garten. Phil und ich betrachteten das bunte Bild und sahen uns stumm an.
    »Hallo, Jungs.«
    Urplötzlich stand Rocky Marno neben uns. Er trug nur eine Badehose aus Tigerfell und Sandaletten. Er mußte in einem der Liegestühle unter 'dem Sonnenschirm gesessen haben, der auf der rechten Seite der Terrasse stand.
    »Hallo, Marno«, begrüßte ich ihn. »Zum wievielten Geburtstag darf man denn gratulieren?«
    »Vor fünfunddreißig Jahren erblickte ich in Cohocton das Licht der Welt, Cotton«, erklärte er mir lächelnd. »Damals war ich eines von fünf Kindern eines Bergarbeiters. Wir wohnten in einer windschiefen Holzbaracke auf dem Grubengelände.«
    »Eine steile Karriere, Marno«, sagte Ich.
    »Das kann man wohl sagen, Cotton. Mein Vater arbeitete noch für 64 Dollar pro Woche. Die gebe ich heute an einem Abend nur für Dinners aus. Ja, die Zeiten ändern sich. Setzen wir uns doch. Wie ich hörte, haben Sie eine erfreuliche Nachricht für mich?«
    Wir pflanzten uns in die Liegestühle.
    Ich schnippte mir eine Zigarette aus der Packung. Marno reichte mir Feuer.
    »Ihr Buick hat sich wieder angefunden«, begann ich unser Gespräch. »Eine Radio Car der City Police fand ihn einsam und verlassen am Columbus Circle. Freuen Sie sich?«
    »Natürlich, Cotton. Ich habe den Schlitten ja erst vor vier Wochen gekauft. Haben Sie wenigstens auch eine Spur von den Dieben?«
    »Wie kommen Sie auf Diebe, Rock? Es kann sich doch auch um einen Einzelgänger gehandelt haben, oder?«
    »Nun, das rutschte mir nur so heraus. Meistens sind es doch Gruppen von Halbstarken, die so einen piekfeinen Schlitten klauen, um mal eben ’ne Spritztour zu machen.«
    »Die knallen aber selten mit einer MP durch die
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