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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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trete am Ersten eine neue Stelle an. Es ist mir also völlig egal, ob sich Mr. Bonnet aufregt oder nicht.«
    »Haben Sie sich mit Tommy für den Kinobesuch in der Stadt verabredet?«
    »Yes, um 20 Uhr an der Ecke Fifth Avenue und 57. Street.«
    »Vielleicht eignet sich dieser Treffpunkt eher zum Zugreifen als das Sutton Cinema, Miß Torrington. Wann könnten Sie vor der ,Bel-Air‘-Pension sein?«
    »In einer halben Stunde, Mr. Cotton.«
    »Ist das Büro der Transport Company nicht in der 12. Avenue?«
    »Allerdings. Nr. 362, zwischen der West 34. und 37. Straße.«
    »Warten Sie vor dem Eingang auf uns, Miß Torrington. Wir holen Sie ab.«
    »Vielen Dank.«
    Ich legte auf und sah Phil an. »Wenn Tommy Allen angeln sein sollte, kommt er vor dem Treff mit Ruby bestimmt zur Pension, um sich umzuziehen, Phil. Eine Festnahme dort birgt nicht so viele Risiken. Auf offener Straße werden womöglich harmlose Passanten mit hineingezogen.« , Phil nickte. »All right, Jerry, starten wir.«
    Wir verließen das Office, um Ruby Torrington vom Büro abzuholen und anschließend zur East 11. Straße zu fahren.
    Dieses Vorhaben sollte eine saftige Überraschung bringen.
    ***
    Mr.Flanagans Jewelry Shop lag in der East 31. Straße, dicht bei der-Lexington Avenue. Um 14 Uhr saß Flanagan in seinem Büro hinter dem Laden und füllte eine Steuererklärung aus.
    Vorn im Geschäft hielten sich eine junge Verkäuferin und ein Angestellter auf. Das Girl stand hinter der gläsernen Verkaufstheke, während der junge Mann die Dekorationsstücke im Schaufenster auswechselte. Es war 14.02 Uhr.
    Die Glocke über der Tür schlug lautstark an, als zwei uniformierte Männer eintraten. Beide trugen Air-Force-Uniformen. Einer von ihnen war ein Captain, der andere ein einfacher Soldat. Letzterer hatte eine Aktentasche bei sich. Der Captain trat an die Verkaufstheke und musterte die Verkäuferin wohlwollend.
    »Hallo!« sagte er lächelnd.
    »Hallo, Sir!« antwortete sie ebenfalls lächelnd.
    »Ich suche ein Paar Ohrringe, Miß«, erklärte der Captain. »Im vergangenen Jahr schenkte ich meiner Frau zum Geburtstag eine Kette. Diesmal möchte ich annähernd passende Ohrringe dazu haben.«
    »Um was für eine Kette handelt es sich, Sir?«
    »Ich habe sie mitgebracht, Miß. Geben Sie mir die Aktentasche, Corning.«
    Der Soldat nahm Haltung an und gab dem Captain die Tasche. Der stellte sie auf der Glasplatte der Theke ab und öffnete sie. Er holte jedoch keine Kette heraus, sondern die beiden Teile einer automatischen Maschinenpistole, die er mit geübtem Griff blitzschnell zusammensetzte.
    »Keinen Laut, Miß«, zischte er dann dem Girl zu, das ihn mit angstvoll geweiteten Blicken anstarrte.
    Auch der Fliegersoldat hatte jetzt plötzlich eine Pistole in der Hand und trat neben das Schaufenster.
    »Komm heraus, Boy«, knurrte er den Angestellten an, der sich beeilte, der Aufforderung Folge zu leisten. Auch er mußte hinter die Theke treten.
    Der Captain stellte sich mit der MP nun so auf, daß er die beiden jungen Leute ebenso im Auge hatte wie die Eingangstür. Inzwischen legte der Soldat seine Pistole auf ein Schmuckkissen und begann die Auslagen einzusammeln.
    In diesem Augenblick verlor das Girl die Nerven. Es stieß einen gellenden Schrei aus.
    »Genug, Monky«, brüllte der Captain.
    Er schoß nicht auf das Mädchen, sondern deckte nur den Rückzug seines Komplicen zur Tür. Dann folgte er ihm auf die Straße. Die Aktentasche oeachtete er gar nicht mehr.
    Als Mr. Flanagan den Schrei hörte, schaltete er sofort. Er riß eine Pistole aus dem Schreibtischschubfach und stürzte in den Laden.
    »Auf der Straße, Sir«, schrie das Girl hysterisch.
    Flanagan rannte los. Er sah die beiden Männer gerade noch um die Ecke der Lexington Avenue verschwinden. Als er ihnen folgte, bedachte er nicht, welcher Gefahr er sich dabei aussetzte. Der kleine dicke Mann fegte wie ein Tornado um die Ecke.
    Einige Häuser weiter stand ein Rambler Ambassador, dessen Motor auf vollen Touren lief. Flanagan sah den Captain, der sich hinter das Steuer setzte, und seinen Komplicen, der die rechte Tür öffnete. Flanagan riß die Pistole hoch und schoß auf den breiten Rücken des fliehenden Soldaten. Er traf ihn auch.
    Flanagan lief näher heran. Zu spät sah er den Captain, der die MP hochriß. Flanagan bekam viele Kugeln in die Brust. Er stürzte zu Boden und sah nicht mehr, wie der getroffene Soldat die rechte Hintertür des Ramblers öffnete und auf den Knien in den Wagen kroch.
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