Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0309 - Die Eismeer-Hexe

0309 - Die Eismeer-Hexe

Titel: 0309 - Die Eismeer-Hexe
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sind auch die Steine oder Meteoriten aufgeschlagen. Das ist ein magisches Zentrum. Nur an dieser Stelle kannst du ihn sehen.«
    »Und wir befinden uns in der Vergangenheit?«
    »Natürlich, ich sagte es schon.«
    »Ich wollte es nur genau wissen.«
    »Laß dich nicht ablenken«, zischte Jane Collins. »Ich kenne ihn. Er hat einen Trick in der Hinterhand.«
    »Welchen sollte er haben?« fragte Rakina.
    »Sinclair ist alles zuzutrauen. Wirklich alles.«
    »Stimmt das?« fragte die Eismeer-Hexe. »Willst du es wirklich versuchen, John Sinclair?«
    Ich lachte rauh. »Wie sollte ich es. Schließlich bin ich hilflos. Du hast die Magie erschaffen.«
    »Sehr richtig«, erwiderte Rakina. »Eine Magie, die euch gefangen hält und nicht mehr loslassen wird. Ihr bleibt in der Vergangenheit verschollen. Niemand wird wissen, wo er euch finden kann. Es ist aus, ihr seid am Ende eurer Existenz. Ihr werdet das erleben, von dem viele Autoren nur geträumt haben. Der Planet der Magier wird zu einem immerwährenden Gefängnis für euch.«
    So hatte ich mir die Sache natürlich nicht vorgestellt. Verzweifelt suchte ich nach einem Ausweg.
    Auch Suko war nicht wohl in seiner Haut. Ich erkannte es an seinen Blicken, er schien sich den Kopf regelrecht zu zermartern.
    Jane Collins besaß ein untrügliches Gespür dafür, mit welchen Gedanken wir uns beschäftigten. Zudem kannte sie uns lange genug, und sie wußte, wie wir uns in extremen Situationen verhielten, daß wir zum Beispiel nie aufgaben.
    Auch hier nicht.
    »Sei vorsichtig«, warnte sie ihre neue Verbündete noch einmal.
    »Paß sehr genau auf. Du kannst sonst in das offene Messer rennen. Sinclair und der Chinese sind gefährlich…«
    »Was sollen die beiden unternehmen? Ich gebe hier den Ton an. Der Planet wird sie verschlucken. Es dauert nicht mehr lange, dann hat er genau den Winkel erreicht, den er braucht, um seine Kräfte entfalten zu können. Ich kenne das, ich habe…«
    Was sie weiter sagte, hörte ich nicht mehr. Ich konzentrierte mich auf Abwehrmaßnahmen und sah, daß sich Sukos Hand dem Stab näherte, der in seiner Innentasche steckte.
    Was wäre gewonnen, wenn er das Wort Topar rief? Er bekam fünf Sekunden Zeit, nur würde es ihm nicht gelingen, innerhalb dieser fünf Sekunden alles radikal zu verändern.
    Vernichten oder töten durfte er nicht!
    Das wußte er, das wußte ich. Deshalb schüttelte ich den Kopf, denn ich war mit Sukos Aktion nicht einverstanden. Noch hatten wir eine Chance, denn wir konnten uns völlig normal bewegen und auch angreifen. Nicht umsonst hatte ich auch den Bumerang eingesteckt. Mit dem Kreuz erreichte ich hier kaum etwas, der Bumerang würde es schaffen.
    Jane Collins starrte mich an. Keine Sekunde ließ sie mich aus den Augen. Kaum bewegten sich ihre Lippen, als sie flüsterte: »Sinclair, ich traue dir nicht. Du hast noch einen Trumpf. Du suchst nach einem Ausweg.«
    »Nein, ich…«
    »Lüg nicht!«
    Rakina mischte sich ein. »Er hat keine Möglichkeit mehr. Es werden nach deiner Zeitrechnung nur mehr Sekunden vergehen, dann ist es vollbracht, und der Planet der Magier wird euch aufsaugen. Nehmt Abschied von einer Erde, die ihr so nicht mehr…«
    Sie redete weiter.
    Ich aber handelte.
    Jane war mir verdammt nahe gekommen. Ich hatte die Veränderung in ihrem Gesicht ebenfalls bemerkt und rechnete stark damit, daß sie ihre Hexenkräfte zusätzlich gegen uns einsetzen würde. Die Rakis und auch Morg Behan standen untätig dabei. Sie handelten erst, wenn sie Befehle bekamen und ihre Herrin sich in Gefahr befand.
    Noch einen Blick warf ich zu dem übergroßen Ball am nachtdunklen Himmel hoch.
    Er war wirklich gewaltig und angsteinfloßend. Ein unheimliches Etwas. Schaurig und gefährlich.
    Ich handelte ohne Vorwarnung, sprang zurück und riß dabei den Bumerang hervor.
    »Achtung!« Jane warnte noch.
    Vielleicht zu spät, denn ich hatte bereits ausgeholt und schickte die silberne Banane auf die Reise…
    Natürlich hatte ich genau auf Rakina gezielt. Und daß ich mit der Waffe umgehen konnte, hatte ich in der Vergangenheit schon oft genug bewiesen.
    Sogar gegen den riesigen Feuer-Bumerang war ich angekommen, und es mußte doch mit dem Teufel zugehen, wenn ich es nicht schaffte, auch Rakina zu erledigen.
    Obwohl alles sehr schnell ablief, hatte ich doch das Gefühl, es zeitlupenhaft mitzuerleben. Es gibt wirklich diese entscheidenden Situationen, wo plötzlich alles anders ist und man als Mensch die Lage viel intensiver wahrnimmt.
    Mir fiel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher