Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht."
    „Ihr werdet euch erinnern", drohte Miharos. „Ihr werdet euch erinnern, wenn ihr weiterleben wollt."
    In dem Raum gab es Nachrichtengeräte aller Art. Bildschirme bedeckten die Wände, und Kontrollpulte dienten der Koordination aller eintreffenden Funkimpulse. Vier bewaffnete Tefroder hielten Wache in der Nähe des einzigen Zugangs zu dem Raum. Miharos hatte sich hinter einen schmalen Tisch gesetzt und betrachtete seine Gefangenen. Er schien zu überlegen, wie er seine nächsten Fragen stellen sollte.
    In diesem Augenblick leuchtete einer der Schirme auf.
    Miharos warf einen erstaunten Blick darauf, ehe er zu einem der Pulte ging und auf verschiedene Knöpfe drückte.
    „Eine der längst stillgelegten Verbindungen", murmelte er, ohne, den Translator abzuschalten. Wieder drückte er einige Knöpfe, und dann erschien auf dem Schirm ein Bild. Es zeigte einen mäßig erleuchteten Raum mit Kontrollgeräten und einen Tisch.
    An dem Tisch saß Gucky, neben ihm stand Major Redhorse.
    Miharos brauchte fast zehn Sekunden um sich von seiner Überraschung zu erholen. Dann sagte er: „Ihr könnt mich sehen?"
    „Wir haben das zweifelhafte Vergnügen", erwiderte Gucky und sah an ihm vorbei. Sein Blick suchte Tronar und Rakal. „Geht es euch gut, Brüder des Stroms und der Energie? Worauf wartet ihr noch?"
    Miharos verstand natürlich nicht, worauf Gucky hinauswollte.
    Verständnislos versuchte er, einen Sinn in die Frage zu bringen, aber es gelang ihm nicht.
    „Was wollt ihr? Wo ist der Terraner?"
    Redhorse trat näher an die Kamera.
    „Ich bin der Kommandant des vernichteten Schiffes. Ich verlange die Freilassung meiner Leute. Gebt uns ein Schiff, und wir werden diese Welt verlassen."
    Miharos starrte Redhorse einige Sekunden an, dann brach er in schallendes Gelächter aus.
    „Der Kommandant ... sieh mal einer an! Und er stellt mir Bedingungen, mir, dem Centerkommandanten von Hoel! Du bist verrückt geworden, Terraner! Wenn hier jemand Bedingungen stellt, dann ich. Und ich fange sofort damit an: Wenn du dich nicht innerhalb einer halben Stunde freiwillig meinen Kommandos stellst, lasse ich einen deiner Leute erschießen. Hier, in diesem Raum.
    Hast du verstanden?"
    „Das werden Sie nicht wagen, Miharos!"
    „Und ob ich das wage! Du stellst dich, sonst siehst du deine Leute nicht mehr lebendig wieder." Er sah Gucky an. „Und was diesen komischen Wurzelzwerg da angeht, so verzichten wir auf ihn. Er kann sich von mir aus in einem Erdloch vergraben und warten, bis ihm der Luftvorrat ausgeht."
    Der „Wurzelzwerg" schnappte nach Luft, und seine Nackenhaare sträubten sich vor Wut. Aber er sah wohl ein, daß er im Augenblick hilflos war und beherrschte sich. Er gab den Blick des Tefroders zornig zurück und nahm sich vor, ihn bei Gelegenheit die Vorzüge der Telekinese spüren zu lassen.
    Inzwischen hatten sich Tronar und Rakal auf ihr Verschwinden vorbereitet. Zwischen ihnen und Gucky sowie Redhorse bestand nun eine günstige Energieimpulsverbindung, die völlig ausreichte, sie in entmaterialisiertem Zustand zu transportieren. Es kam nur darauf an, möglichst schnell an den Sender heran zu gelangen.
    Die Entmaterialisation war erst im Augenblick des Kontaktes möglich.
    Sie warfen sich einen Blick zu, dann sprangen sie auf und rannten, so schnell sie konnten, auf Miharos zu. Die Wachen bei der für erhoben zwar die Waffen, aber sie wagten nicht zu schießen, denn damit hätten sie ihren Vorgesetzten in Gefahr gebracht.
    So kam es, daß Tronar und Rakal in Sekundenschnelle entmaterialisieren und verschwinden konnten, obwohl sie immer noch an den Händen gefesselt waren. Mit fassungslosem Entsetzen hatte Miharos den unerklärlichen Vorgang mit angesehen, Er kannte die Teleportation, aber das hier war etwas anderes. Und als er wieder auf den Bildschirm blickte, sah er die beiden Wellensprinter gesund und munter auf Redhorse zugehen, der ihnen auf die Schulter klopfte und sich an den Fesseln zu schaffen machte.
    „Da staunst du, was?" fragte Gucky voller Hohn. „Noch nie gesehen? Du wirst noch mehr Überraschungen erleben, wenn du so stur bleibst - und vor allen Dingen dann, wenn du mich weiterhin als Wurzelzwerg bezeichnest!"
    Miharos gab seinen Leuten einen Wink. Die Tefroder traten hinter die Gefangenen und richteten die Mündungen der Waffen auf ihre Rücken.
    „Hört genau zu", sagte er dann zu Redhorse, der zu der Kamera zurückgegangen war. „Ich habe keine Zeit zu verlieren. Ich brauche den Kommandanten,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher