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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen
Autoren: Unbekannt
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weiterhin für uns und die Meister tätig zu sein, hat Miharos uns einen niemals wiedergutzumachenden Schaden zugefügt. Er ist in die Städte der Energiewesen eingedrungen und hat viele von ihnen getötet. Damit handelte er gegen die strengen Weisungen der Meister."
    „Das berichteten mir die Sonneningenieure schon", sagte Gucky.
    Gerlachos sah ihn verblüfft an.
    „Sie sagten es dir schon, dir und deinen Freunden?"
    „Natürlich. Warum sollten sie es nicht tun?"
    Plötzlich schien Gerlachos erleichtert. Er lächelte sogar.
    „Dann komme ich eigentlich zu spät. Aber ihr solltet wissen, daß ich euer Freund bin und die Maßnahmen Miharos nicht billige, wenn ich auch nichts dagegen unternehmen darf. Darum wollte ich euch eine Waffe gegen ihn in die Hände geben. Ich sehe, daß die Sonneningenieure es bereits getan haben."
    „Eine Waffe?" Gucky begriff nicht, was Gerlachos meinte. Aber als er tiefer in seine Gedanken eindrang, wußte er plötzlich, was der Tefroder als Waffe ansah. „Erkläre es mir näher", sagte er.
    Gerlachos nickte.
    „Wenn die Meister erfahren, daß Miharos gegen ihren ausdrücklichen Befehl die Städte der Sonneningenieure durchsucht und viele von ihnen getötet hat, werden sie ihn absetzen und bestrafen. Und sollte sogar das Unglaubliche eintreten, daß die Sonneningenieure sich weigern, weiterhin für die Meister tätig zu sein - was ja durchaus möglich sein könnte -, so ist Centerkommandant Miharos erledigt."
    „Du meinst ...?"
    „Ja", sagte Gerlachos, „das solltest du Miharos deutlich klarmachen. Ich bin überzeugt, daß er seine Haltung dann entscheidend ändern wird."
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Ehrlich gesagt, von selbst wäre ich kaum auf die Idee gekommen. Wir haben dir zu danken, Gerlachos. Auch wenn du jetzt nichts mehr für uns tun kannst, so ist das entschuldbar - und außerdem hast du nun genug für uns getan. Was ist, wenn man deinen Ausflug hierher entdeckt?"
    „Ich bin auf Planetenpatrouille und habe den Auftrag, mich um das Beiboot der Terraner zu kümmern. Allerdings fühle ich, daß Miharos mir mißtraut. Es kann sehr gut sein, daß er mich beobachten läßt und er längst weiß, daß ich mich mit dir getroffen habe. Wenn du also deine neue Waffe anwendest, wirst du vielleicht auch mir damit helfen."
    Gucky trat ganz zu ihm und streckte ihm die Hand entgegen.
    „Du kannst dich auf mich verlassen. In dieser Hinsicht bin ich wie die Terraner. Wir vergessen eine Gemeinheit niemals. Aber wir vergessen auch niemals einen Freundschaftsdienst. Wir danken dir, Gerlachos. Und ich glaube wir begegnen uns noch einmal.
    Sehr bald vielleicht schon."
    Gerlachos gab den Händedruck zurück, dann drehte er sich um und ging zu seinem Schiff. Die Tefroder folgten ihm, und wenige Minuten später startete der Gleiter. Langsam stieg er höher, bis er den oberen Rand der Schlucht erreichte und dort verschwand.
    Tronar und Rakal hatten mitgehört, was gesprochen worden war.
    Schi wußte es ohnehin. Er kam zu ihnen herab, ohne Zeit zu verlieren, brachte er sie alle in das Versteck zurück. Erleichtert öffneten sie ihre Helme, während Schi sofort wieder fror, denn er wechselte die Farbe. In kurzen Worten erklärte Gucky noch einmal die Lage unter Berücksichtigung der neu eingetretenen Verhältnisse und schloß: „Sieht also gar nicht so schlecht aus. Vorläufig sind Redhorse und seine sechs Leute sicher. Zumindest wird Miharos sie nicht töten. Und sobald die Sonneningenieure ihre Versammlung abgehalten haben, werden wir handeln. Wir werden den Spieß umdrehen und ..."
    „... und wir werden Miharos ein Ultimatum stellen!" beendete Tronar den Satz. „Der wird Augen machen!"
    Gucky grinste, und zum ersten Mal seit Tagen war wieder sein Nagezahn zu sehen. An einigen Stellen begann er schon gelb zu werden. Es wurde Zeit daß er ihn mal wieder abschleifen ließ.
    „Und ob der Augen machen wird! Richtige Glubschaugen, so wie ein Wurzelzwerg!"
    Schi stieg ein wenig höher.
    „Ich verlasse euch jetzt", gab er bekannt.
    Gucky eilte auf ihn zu.
    „Lieber Freund, du willst uns doch nicht verhungern lassen, oder haben die Tefroder nun auch ihre Lebensmittellager mit Parafallen umgeben?"
    „Ich werde euch Energiepakete bringen" versprach Schi würdevoll, aber so ganz konnte er seine Verachtung für diese profane Art der Energiezufuhr nicht verbergen. „So schnell wie möglich!"
    „Und etwas zu trinken!" rief Gucky ihm nach.
    Aber Schi war schon verschwunden.
    „Nun ist mir
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