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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen
Autoren: Unbekannt
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die anderen sind mir gleichgültig. Ich werde sie freilassen, wenn ich den Kommandanten habe."
    „Und wer garantiert uns, daß Sie Ihr Wort halten?" fragte Redhorse.
    „Niemand", sagte Miharos und lächelte kalt.
     
    7.
     
    Sie saßen in der verlassenen Nachrichtenzentrale, die ihnen von den Sonneningenieuren als Wohnraum überlassen worden war.
    Schi hatte sogar dafür gesorgt, daß die Klimaanlage eine gleichmäßige Temperatur von fünfundzwanzig Grad hielt und Frischluft heranbrachte.
    Gucky watschelte aufgeregt hin und her. Er gestikulierte, als gelte es, einen ganzen Planeten von seiner Ansicht zu überzeugen, und nicht nur seinen Freund Redhorse.
    „Es ist völliger Blödsinn, wenn du dich freiwillig stellst. Du änderst damit nichts. Miharos wird euch so oder so hinterher töten, weil ihr viel zu gefährlich für ihn seid. Und überflüssig. Ich glaube auch nicht, daß er jetzt die anderen sechs Leute erschießen läßt. Dann hätte er ja kein Erpressungsmittel mehr gegen dich in der Hand."
    „Es genügt, wenn er einen einzigen Mann erschießen läßt. Das kann ihm nicht schaden, wohl aber seine Drohung unterstreichen.
    Nein, Kleiner, ich sehe keinen anderen Ausweg: Ich werde mich freiwillig in Gefangenschaft begeben. Ihr seid dann immer noch frei und könnt etwas unternehmen."
    Gucky blieb stehen.
    „So, und was sollen wir deiner Meinung nach unternehmen? Uns ein Schiff stehlen und abhauen? Kommt nicht in Frage, solange ihr lebt. Und wenn sie euch umbringen, bleibe ich erst recht hier.
    Dann bleibe ich hier, bis es keine Tefroder mehr gibt."
    „Der Hauptzweck des Unternehmens wurde erreicht: Die Sonneningenieure bauen keinen Transmitter mehr, und ich glaube ihnen das. Was mit uns geschieht, ist relativ unwichtig. Nicht daß ich Wert darauf lege, von einem Exekutionskommando ins Jenseits befördert zu werden, aber wir dürfen niemals die große Linie vergessen, unsere Rasse, das Solare Imperium ..."
    „Pah, das sind doch Phrasen!" unterbrach ihn Gucky energisch.
    „Jeder liebt sein Leben. Du genauso wie wir. Die gefangenen Leute deiner Korvette lieben es auch. Aber seien wir doch ehrlich.
    Vielleicht wird Miharos einen von ihnen vor der Kamera töten lassen, um dir zu beweisen, daß er es ernst meint. Damit müssen wir rechnen. Aber wenn du erst in seiner Hand bist, kann er sie alle umbringen lassen. Er hat ja dich!"
    Redhorse schwieg und dachte nach Guckys Argument leuchtete ihm zwar ein, aber er war gewillt, auch nicht mehr das geringste Risiko einzugehen. Vierzehn seiner Leute hatte er schon auf dem Gewissen. Sollten es fünfzehn oder gar zwanzig werden. „Ich habe keine andere Wahl und muß es versuchen", sagte er.
    Gucky seufzte und schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
    In diesem Augenblick erschien Schi im Raum. Er war hellrot.
    Wahrscheinlich wollte er versuchen, mit innerer Hitze die für ihn unwahrscheinliche Kälte zu kompensieren. Er signalisierte Gucky an, der sofort übersetzte.
    „Meine Rassegefährten sind in großer Aufregung. Sie glauben, daß die Tefroder in vielen Dingen im Unrecht sind und haben endgültig beschlossen, künftig alle ihre Anweisungen zu ignorieren. Euch, allerdings vermögen wir nicht zu helfen, und das liegt nicht nur daran, daß unsere Gesetze es verbieten, sondern es hat sehr reale Hintergründe."
    Noch erkannten weder Gucky noch Redhorse die Möglichkeit, die ihnen Schis Nachricht in die Hände gab. Sie fiel ihnen erst viel später ein - fast zu spät. Aber sie erkannten, daß die Sonneningenieure auf ihrer Seite standen.
    „Welche Hintergründe?" fragte Gucky.
    „Die Tefroder wissen, daß wir Telekineten und Teleporter sind.
    Sie haben ihre Stadt entsprechend abgesichert. Ohne ihre Zustimmung können wir gar nicht in sie eindringen. Überall gibt es Parafallen."
    Redhorse sah Gucky an, als er Schis Worte übersetzt hatte.
    „Parafallen! Nun wissen wir auch, woher sie ihre Kenntnisse haben. Na, da fürchte ich, wirst auch du nicht viel machen können."
    Gucky entsann sich der Parafallen auf Tefa und nickte.
    „Fürchte ich auch. Wenn sie euch in Zellen sperren würden, könnte ich euch einzeln herausholen. Aber wenn sie Parafallen haben ... So ein Pech!"
    Redhorse sagte: „Unterrichte Schi, daß ich mich freiwillig stellen werde. Die Frist läuft bald ab. Ich will seine Meinung hören."
    Gucky sagte es Schi. Er mußte es ihm ausführlich erklären, denn das harmlose Wesen konnte nicht verstehen, warum sich jemand freiwillig in die Gewalt seines
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