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028 - Tod in der Gespenster-Villa

028 - Tod in der Gespenster-Villa

Titel: 028 - Tod in der Gespenster-Villa
Autoren: Larry Brent
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besaß ihn seit
geraumer Zeit. Durch die Begegnung mit einem Nachkommen der echten Crowdens war
er in seinen Besitz gelangt.
    Dieser Stab wurde als das
sogenannte Zehrende Feuer bezeichnet. Bei ihm handelte es sich um einen
magischen Gegenstand aus einer Zeit, als Larry Brent noch nicht geboren war.
Möglicherweise war die Gemme schon uralt, aus einem fernen Zeitalter, als
Geister und Dämonen sich noch häufiger auf der Erde zeigten.
    Der Stab war ein Abwehrmittel und
wirkte unmittelbar auf die Crowdens.
    Nachdem die Spezialisten ihn
katalogisiert und untersucht hatten, war er wieder in Larrys Besitz
übergegangen.
    Die Begegnung mit dem ersten
Crowden, dem Mann mit den Mordaugen, hatte Larry drastisch vor Augen geführt,
mit welch gefährlichen Gegnern sie es zu tun hatten. Das Zehrende Feuer war eine Waffe gegen die Crowdens. Woher es stammte, wer oder was die magische
Kraft bewirkte, war zur Stunde noch unbekannt. Unbekannt aber war nicht die
Wirkungsweise. In Verbindung mit dem Stab genügte ein Gedanke. Dieser Gedanke
löste das Zehrende Feuer aus. Das schwarze Blut in den Adern der
Crowdens kam zum Sieden und quoll aus den Poren.
    Larry Brent nickte, als er den
kleinen, unscheinbaren Stab in der Hand wiegte. »Ich bin vorbereitet… wenn auch
nur einer von euch da drin steckt, wird es ihn erwischen. Das garantiere ich.«
    In der einen den Stab, in der
anderen die Taschenlampe, stieß er die Tür auf.
    Hier war nichts mehr verschlossen.
    Der helle Lichtstrahl wanderte
über den Boden. Fußabdrücke im Staub bewiesen, daß erst kürzlich jemand hier
gewesen sein mußte. Es brauchte sich um keinen Crowden gehandelt zu haben.
Fremde gingen hier ein und aus und warfen einen Blick in das alte Haus.
    Auch Klaus Thorwald hatte es
betrachtet. Sein Bericht an die PSA war X-RAY-3 bekannt. Thorwald hatte keine
besonderen Dinge entdeckt. Aufgefallen war ihm lediglich die unangenehme,
bedrückende Atmosphäre.
    Auch Larry fühlte sie.
    Hinter diesen Wänden lauerte etwas
Unaussprechliches. Sensible Menschen fühlten instinktiv, daß hier schreckliche
Dinge passiert waren.
    Es gab gleich hinter der
Eingangstür einen Lichtschalter. Aber im Haus gab es keinen Strom mehr.
    Die Leitungen waren
herausgerissen, an Decken und Wänden bröckelte der Verputz ab. Die Fenster
waren zum Teil zerstört, und durch die Ritzen der Läden drang ständig die
Feuchtigkeit des nahen Meeres und vollendete langsam aber unaufhörlich ihr
Zerstörungswerk.
    Schimmelbildung im Verputz,
riesige Spinnweben, die sich von einer Ecke in die andere spannten…
    Modergeruch!
    An den Wänden waren teilweise die
Stellen zu erkennen, wo einst die Bilder hingen. Die Rahmen hatten dunkle
Streifen hinterlassen. Der Rest eines von Moos und Schimmel überwachsenen
Spiegels hing noch an der Wand.
    Moder und Zerfall… Dies Haus
symbolisierte den Tod. Warum er auf diesen Gedanken kam, wußte er selbst nicht.
    Bisher kannte er nur die Berichte
der Agenten, die aufgrund des Vorkommnisses damals den Stammsitz der Crowdens
aufgesucht und untersucht hatten. Es gab einige Merkwürdigkeiten, aber im
großen und ganzen nichts Besonderes. Alle, die hierher gekommen waren, hatten
jedoch die gespenstische und unheimliche Atmosphäre dieses Hauses erwähnt.
    Wie intensiv sie wirklich war, und
wie stark man an Tod und Vergänglichkeit hinter diesen Mauern erinnert wurde,
spürte Larry Brent nun am eigenen Leib.
    Die Kälte, die Wind und Wasser auf
seiner Haut verursacht hatten, waren nichts im Vergleich zu der Kälte, die ihn
in diesem Haus überfiel.
    Er fragte sich, was manche
Neugierige daran reizte, hier einige Stunden oder als Mutprobe gar eine ganze
Nacht zu verbringen. Es gab schon merkwürdige Zeitgenossen und wahrhaftig eine
Mutprobe, allein eine Nacht hier zu sein. Ein Ort für Grusel-Fans. Hier kamen
sie auf ihre Kosten.
    Die Tür ihm gegenüber hing
windschief in rostigen Angeln. Das Holz hatte sich verzogen und war infolge der
Feuchtigkeit aufgequollen.
    Larry war nie in diesem Haus
gewesen, und doch kannte er es. Aufgrund der Beschreibungen aus den
PSA-Archiven. Es gab einen detaillierten Plan über die bekannten Räume und
Keller. Ob es etwas darüber hinaus gab, wußte allerdings niemand so genau. Es
gab Vermutungen, daß es geheime Gänge und Räume gab, aber deren Zugang hatte
bis zur Stunde niemand gefunden.
    Nur ein Crowden, der hier gelebt
hatte, hatte Auskunft über alles geben können. Aber es lebte keiner mehr hier.
Die einzigen Bewohner waren Käfer,
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