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028 - Tod in der Gespenster-Villa

028 - Tod in der Gespenster-Villa

Titel: 028 - Tod in der Gespenster-Villa
Autoren: Larry Brent
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und
Agentinnen an. Die PSA konnte schließlich nicht unbeschränkt über einsatzfähige
Mitarbeiter verfügen. Überall in der Welt wurden sie gebraucht, waren in den
entferntesten Winkeln aktiv. Wenn Larry und Iwan unterstützt werden sollten
ging dies auf Kosten einer anderen Aktion, einer anderen schwelenden oder gar
akuten Gefahr.
    Aber die Sache mit den Crowdens,
den Menschen mit den todbringenden Augen und der Dämonensonne, die Menschen mit
ihren Strahlen beeinflußte, schien in diesen Minuten ganz oben an zu stehen, so
daß X-RAY-1 bereit war, das Risiko einzugehen.
    Es war von vornherein ein
unkalkulierbares Risiko. Für sie alle. Es konnte sogar in den Plan jener
passen, die ihnen den Kampf mit Mitteln angesagt hatten, die bisher noch nicht
zum Zug gekommen waren.
    »Ihr werdet wieder von mir hören,
X-RAY-3 und X-RAY-7. Es sieht so aus, als brauchten wir ein neues Konzept.
Sobald ich eine präzise Auswertung der Computer vorliegen habe, nehme ich
erneut Kontakt mit euch auf. Bis dahin sollte zumindest einer im Haus des
Schotten Fred McPherson bleiben, die tote Katze und das Auto im Auge behalten…
Offenbar ist dies nur der Auftakt zu Dingen, die im Moment noch niemand zu
überblicken vermag…
    Die Strahlen der Dämonensonne
scheinen schon Wirkung zu zeigen…«
     
    ●
     
    Einige Meilen weiter westlich
donnerten in ununterbrochener Kraft die Wellen gegen die Felsen, spritzte das
Wasser über die zerklüfteten Steine und schwappte bis zur letzten Stufe der
Terrasse des Crowden-House.
    Einsam, verlassen und unheimlich
wirkte das alte Haus auf der Klippe, zu der nur ein steiniger Pfad führte.
    Eine junge Frau stand einen Moment
im Spalt zwischen Tür und Angel, schien sich zu vergewissern, daß niemand in
der Nähe weilte, und huschte dann ins Freie. Leise zog sie die Tür hinter sich
zu. Verschlossen wurde sie nicht. Jeder, der hierher kam, konnte ein- und
ausgehen nach Belieben. Das lag ganz im Interesse jener, die einst hier lebten
und höllischen Mächten dienten.
    Sioban Coutrey kehrte zurück. Sie
verließ mit einer Selbstverständlichkeit dieses Haus, als hätte sie ein Leben
lang nichts anderes getan, es nie gefürchtet und gemieden.
    Sioban fiel in einen leichten
Laufschritt und hielt die dunkle, gefranste Stola fest umklammert, damit der
steife Wind sie ihr nicht vom Kopf riß.
    Die junge Irin lief den steinigen
Weg zwischen den Klippen nach unten und kam auf die breitere, unbefestigte
Straße, die zum Dorf führte.
    Im Nebel nahm sie verwaschen zwei
helle Punkte wahr, die langsam näherkamen…
    Die Scheinwerfer eines Autos.
    Auf dem Weg gab es keine
Möglichkeit, sich zu verstecken, obwohl Sioban einen Moment mit dem Gedanken
spielte, seitlich davonzulaufen und hinter einem Felsblock zu verschwinden.
    Aber das wäre aufgefallen. Sie
befand sich bereits im Licht der abgeblendeten Scheinwerfer.
    Der Wagen wurde noch langsamer.
    Der Fahrer kurbelte das Fenster
herunter. Ein blonder Haarschopf wurde sichtbar.
    Man sah dem Mann an, daß er
ursprünglich etwas anderes sagen wollte, dann aber im Ansatz schon seine
Absicht änderte.
    »He!« rief er erstaunt, als er die
Irin erkannte, die wortlos weiterlaufen wollte. »Sioban! Sie sind doch Sioban
Coutrey! Wir kennen uns doch…« Der Fahrer hielt. Da blieb auch das Mädchen
stehen und wandte den Kopf.
    »Mister Brent?« fragte sie
erstaunt. »Ja, wie kommen denn Sie hierher? In Traighli ist es doch hundertmal
gemütlicher als hier draußen auf den Klippen…«
    »Ich nehme an, daß es bei Ihnen zu
Hause auch gemütlicher ist, Sioban«, antwortete er und stieg aus. »Und doch
laufen Sie mitten in der Nacht hier draußen herum.«
    Larry musterte sie, ohne daß ihr
das bewußt wurde. Sioban Coutrey wußte nicht, daß er heute abend von Traighli
aus Richtung Shovernon gefahren war. Vor diesem Ort stand das Haus Fred
McPhersons, in dem Iwan Kunaritschew seine unheimliche Begegnung hatte.
    Nun war Iwan erneut allein dort
zurückgeblieben, während es Larrys Absicht war, im Haus seines Kollegen Klaus
Thorwald nach dem Rechten zu sehen. Vielleicht gab es dort einen Hinweis, der
ihnen weiterhalf, Thorwalds Schicksal zu klären. Es sah so aus, als ob an
diesem späten Abend noch jemand auf diese Idee gekommen wäre.
    Sioban Coutrey… Sie lachte.
Winzige Wassertropfen schimmerten auf ihren Augenbrauen und Wimpern und auch
das unter der Stola vorschauende Haar war feucht.
    »Alles ist relativ, Mister Brent.
Zu Hause kann’s gemütlich sein, aber auch zu
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