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028 - Tod in der Gespenster-Villa

028 - Tod in der Gespenster-Villa

Titel: 028 - Tod in der Gespenster-Villa
Autoren: Larry Brent
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ihm
dadurch geschenkt.
    Er mußte sich noch gegen einige
besonders hartnäckige Angreifer zur Wehr setzen, ehe er die Platte wieder so
weit herumrücken konnte, daß der Spalt verschwand. Eine Ratte wurde
eingeklemmt, so daß die Platte nicht fugendicht schloß.
    Auf Larrys Stirn perlte der
Schweiß.
    Der Kampf zwischen den Nagern und
ihm hatte nur wenige Minuten gedauert, aber die Schnelligkeit, in der sich
alles abspielte, hatte viel Kraft gefordert.
    Die meisten Ratten waren tot,
andere in der Finsternis des labyrinthartigen Gartens verschwunden.
    Dies alles hätte schlimmer kommen
können, wenn der Spalt größer gewesen wäre. Dann hätten mehr Tiere die
Möglichkeit gehabt, ins Freie zu gelangen.
    Er starrte auf die Kadaver, die
zum Teil von ihren Artgenossen zerfleischt worden waren.
    Wie kamen so viele Ratten in die
gemauerte Gruft? Gab es einen unterirdischen Zugang?
    Er dachte noch darüber nach, als
er sich bereits auf der Rückfahrt befand.
    Das nächtliche Abenteuer war alles
andere als eine Episode gewesen.
    X-RAY-3 wußte, daß er spätestens
morgen vormittag wiederkommen würde, um bei Tageslicht Haus und Garten der
Crowdens noch mal eingehend zu besichtigen…
    Die Ratten waren die Wächter, die
jeden anfielen, der Bereiche in Augenschein nahm, die ihn eigentlich nichts
angingen…
     
    ●
     
    »He!? Sioban… was ist denn los? So
wach doch endlich auf. Unten warten die ersten Gäste.
    Sie wollen frühstücken…«
    »Schlafen… bin so müde…«, hörte
sie sich murmeln. Sie hörte die Stimme wie durch eine Wand. Sie war so fern…
    Dann wurde sie angefaßt. Jemand
packte mit hartem Griff ihre Schultern und schüttelte sie.
    »Wachwerden, Sioban!
S-i-o-b-a-n…!«
    Dann klatschte etwas in ihr
Gesicht. Es war eiskalt und naß.
    Sioban Coutrey zuckte zusammen,
riß die Augen auf und war im nächsten Moment hellwach.
    »Was ist denn nur los mit dir?«
James Coutreys Stimme klang wütend und besorgt zugleich.
    »Als du um halb sieben noch nicht
aus den Federn warst, habe ich mir gedacht, daß du noch ein paar Minuten länger
liegen bleiben möchtest… Aber als ich jetzt nachsah wollte ich meinen Augen
nicht trauen. Unten warten Gäste. Zwei Männer… Sie behaupten, daß sie für heute
morgen zum Frühstück angemeldet waren…«
    »Mister Brent!«
    Sioban richtete sich auf. Ihr
Blick fiel auf den Wecker. Neun Uhr! Sie wollte es nicht glauben.
    So lange hatte sie geschlafen?
    Das war ungewöhnlich! Sie fühlte
sich wie gerädert.
    »Du siehst sehr blaß aus«,
bemerkte ihr Vater, dem solche Sachen sonst nicht auffielen.
    »Ich mach mich sofort frisch,
Vater. Bitte, sag unten Bescheid. In zwanzig Minuten serviere ich…« Sie fuhr
sich durchs Haar und schüttelte den Kopf. »Ich verstehe das nicht… wieso konnte
ich nur so lange schlafen… der Traum… ich habe geträumt, und es kam mir so vor,
als hätte ich wirklich alles erlebt…«
    »Was war das für ein Traum?«
    »Ein gräßlicher, Vater… später…
ich erzähl dir davon.«
    Sioban lief barfuß ins Bad. Gleich
darauf rauschte das Wasser. Sioban Coutrey duschte eiskalt, während James
Coutrey über die hölzerne Treppe nach unten ging und aus dem Hinterzimmer kam,
dessen Tür in die Gaststube mündete.
    Durch die niedrigen Fenster fiel
das fahle Tageslicht. Hinter den Scheiben aber wurde es schon angenehm warm.
    »Irgendwann muß es doch mal
Frühling werden«, sagte der Ire. Er trug ein großkariertes Hemd und eine
verwaschene Hose, die von ausgeleierten Hosenträgern gehalten wurde.
    »Sioban kommt sofort… sie läßt
sich entschuldigen. Es ist etwas geschehen, was ihr noch nie passierte. Sie hat
schlicht und einfach verschlafen. Vielleicht spielt der beginnende Frühling
dabei eine Rolle…« Er zwinkerte Larry Brent und dessen Begleiter Iwan
Kunaritschew vielsagend zu und bot den beiden Freunden dann einen Drink an.
Larry lehnte dankend ab, während Kunaritschew gegen einen echten irischen
Whisky nichts einzuwenden hatte.
    »Das schließt den Magen auf für
ein anständiges Frühstück, Towarischtsch! Da kann man gleich noch mal soviel
vertragen…«
    James Coutrey öffnete das Fenster
neben dem Eingang.
    Ein breiter Lichtstrahl der
tiefstehenden Sonne fiel quer über den Tisch, an dem die beiden Freunde Platz
genommen hatten.
    »Eigentlich möchte ich Sie bitten,
am Nachbartisch Platz zu nehmen«, sagte Coutrey beiläufig.
    »Ist der hier reserviert?« fragte
Larry Brent.
    »Natürlich nicht. Aber er liegt
genau im Zielgebiet von
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