Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
028 - Tod in der Gespenster-Villa

028 - Tod in der Gespenster-Villa

Titel: 028 - Tod in der Gespenster-Villa
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
emporzuheben.
    Die Platte lag auf einem
steinernen Podest, dessen Rand von Sand und Grasbüscheln bewachsen war. Larry
Brent legte die Taschenlampe, den schmutziggrauen Stab mit den magischen
Zeichen und seine Smith & Wesson Laser so neben sich, daß er jederzeit
wieder danach greifen konnte.
    Dann stemmte er sich gegen die
Platte, auf der verwaschen der Name Eleonora Crowden zu erkennen war. Das
Geburtsdatum war unleserlich, das Sterbedatum ließ sich mühselig als der 23.
März 1856 entziffern.
    Seit mehr als hundert Jahren
bleichten die Gebeine in der Gruft, in der es sich nun regte.
    Larry Brent ließ vor seinem
geistigen Auge alle bisher erworbenen Kenntnisse vorüberziehen, über die er
informiert worden war. In keiner Nachricht war ein solches Ereignis vermerkt,
war die Rede davon, daß einer der Nachrichtenagenten Geräusche in den Gräbern
wahrgenommen hatte.
    Das war etwas Neues!
    Die Entwicklung ging weiter. Sie
alle wußten, daß in Verbindung mit dem Crowden-House und der Dämonensonne etwas
existierte, das sie beobachten sollten. Der Verdacht, daß hier etwas erwachen könne, bestand seit langem. Wurde er nun zufällig Zeuge dieses Erwachens ?
    Und was für ein Erwachen würde es
sein? Regten die Gebeine sich, würde ein teuflisches Geschehen eingeleitet, das
unbemerkt von menschlichen Augen in der Tiefe einer mehr als hundert Jahre
alten Gruft abrollte?
    Er war PSA-Agent und brauchte
Gewißheit.
    Mit aller Kraft versuchte er, die
schwere Abdeckplatte zu verrücken.
    Sie saß erstaunlicherweise weniger
fest, als er vermutet hatte. Und in dem Moment, als sie seitlich schräg über
den Steinrahmen rutschte, wurde ihm bewußt, daß sich vor kurzer Zeit schon mal
jemand hier betätigt hatte.
    Es ging zu leicht! Die Platte
müßte normalerweise wie festgemauert sitzen.
    Die Fugen waren nicht mit Erde
verklebt, nicht mit Moos und Gras zugewachsen.
    Larrys erster Versuch war sofort
ein Erfolg.
    Die Platte rutschte weiter weg,
als es seine Absicht gewesen war und er selbst erwartet hatte.
    Am oberen Ende, wo er angesetzt
hatte, entstand ein handbreiter Spalt.
    Das Rascheln, Schaben und Kratzen
wurde sofort lauter.
    Der Lichtstrahl der Taschenlampe
stach in das Grabdunkel.
    X-RAY-3 sah einen Teil des mumifizierten
Totenschädels, an dem weißes, strähniges Haar hing, das aussah wie
Spinnengewebe.
    Die Haut war stellenweise nur noch
dünn wie Pergament und spannte sich wie ein Gespinst über die durchscheinenden
Knochen.
    Das Gewand auf den Schultern war
brüchig. Es war stumpfrot.
    Diese Dinge nahm er in dem Moment
wahr, als der Lichtstrahl sich in die finstere Gruft senkte und einen Teil der
Dunkelheit vertrieb.
    Dann sah er die Bewegung.
    Das Skelett wurde erschüttert.
    Das Schaben und Rascheln kam von
unten herauf. Plötzlich sprang es Larry Brent an.
    Etwas flog mitten in sein Gesicht…
    Es pfiff.
    Eine Ratte!
    Mit einer heftigen Armbewegung
schleuderte er sie zur Seite, ehe sie sich in seinem Gesicht festbeißen konnte.
    Sekundenlang war seine
Aufmerksamkeit darauf gerichtet. In dieser Zeit kamen noch mehr.
    In der Gruft wimmelte es.
    Die gierigen Nager stießen
zwischen den Rippenknochen hervor, näherten sich aus dem Dunkeln der großen
Gruft und drängten dem Spalt entgegen, der in die Freiheit führte.
    In wenigen Sekunden stießen zehn,
fünfzehn Ratten durch den Spalt und sprangen Larry Brent an, als schienen sie
auf diese Aktion dressiert zu sein.
    Die Bestien waren hungrig und
benahmen sich wie tollwütig. Larry Brent schlug und trat um sich.
    Die Nager hingen wie die Kletten
an seinen Waden, eine Ratte biß sich an seinem rechten Schenkel fest.
    Mit der Smith & Wesson Laser
versetzte X-RAY-3 ihr einen Schlag auf den Schädel, so daß das Tier abließ und
benommen zu Boden sackte.
    Es wurden immer mehr…
    Larry Brent drückte ab. Mehrere
Male blitzte es kurz hintereinander auf. Die Laserstrahlen bohrten sich lautlos
in Rumpf und Schädel der Tiere und löschten ihr Leben auf der Stelle aus.
    Brent trat auf tote Kadaver, die
zum Teil von den Artgenossen zerfleischt wurden.
    Ratten wie diese hatte X-RAY-3
noch nie gesehen.
    Sie benahmen sich wie im Wahn.
    Er tötete weitere mit der
Laserwaffe, als sie versuchten, durch den Spalt nach außen zu kommen. Zwei,
drei Ratten gelang es noch, vom Spalt wegzukommen und wie ein Pfeil durch die
Luft zu schnellen. Dann verstopften zwei tote Tiere den Spalt, und die
Nachdrängenden mußten sich von der Gruft her erst durchfressen.
    Wertvolle Minuten wurden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher