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028 - Das Monster und die Schöne

028 - Das Monster und die Schöne

Titel: 028 - Das Monster und die Schöne
Autoren: Dämonenkiller
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war alles.
    Ich saß ruhig da, rauchte eine Zigarette, trank Kaffee und ließ geduldig alles mit mir geschehen. Zwei Ärzte hatten mich gründlichst untersucht. Ihrer Meinung nach war ich völlig gesund; nur erschöpft. Sie verpaßten mir eine Spritze und gingen dann.
    »So kommen wir nicht weiter, Kiwibin«, sagte ich nach einer weiteren Stunde. »Der Reifen sitzt fest. Es wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben, als weiterzufliegen.«
    »Sie hoffen, daß die magische Wirkung irgendwann nachläßt?«
    »Genau. Bringen Sie mich nach Moskau! Das ist mehr als 1500 Kilometer entfernt. So weit kann die Kraft des Monsters nicht reichen.«
    Kiwibin nickte nachdenklich. »Ich werde mit Sarinow darüber sprechen.«
    »Tun Sie das! Ich will das verdammte Ding endlich loswerden. Und gegen ein reichhaltiges Essen hätte ich auch nichts einzuwenden.«
    Zehn Minuten später führte mich Kiwibin in ein kleines Zimmer, in dem ein gedeckter Tisch stand. Der erste Gang wurde aufgetragen: Fisch in Kaviarsauce. Drei Gänge später fühlte ich mich wie neugeboren.
    Aber mein Wohlgefühl hielt nicht lange an. Die Kopfschmerzen setzten wieder ein. Ich griff mir stöhnend an die Stirn. Glühende Eisen schienen in meinem Hinterkopf zu stecken. Alles drehte sich vor meinen Augen. Das Glas, das ich in der rechten Hand gehalten hatte, fiel auf den Tisch, und der Wein überschwemmte das Tischtuch. Mir brach der Schweiß aus, und dunkle Kreise schienen vor mir zu tanzen.
    Die Schmerzen ließen nach wenigen Sekunden nach. Ich starrte Kiwibin mit tränenden Augen an.
    »Der Wijsch«, sagte ich leise, »er hat Kontakt mit mir aufgenommen.«
    »Er kann Ihnen hier nichts anhaben, Hunter.«
    Ich schüttelte langsam den Kopf. »Da bin ich mir nicht so sicher, Kiwibin. Sie haben mir gestern erzählt, daß Sie Tanja beobachtet haben, und einige Male hat sie sich vor Ihren Augen in Luft aufgelöst. Wer garantiert uns, daß der Wijsch mich nicht ebenso zum Verschwinden bringen kann?«
    Kiwibin zupfte an seinem Bart herum. »Diese Möglichkeit kommt mir nicht sehr wahrscheinlich vor.«
    Ich stand auf. »Sie ist aber nicht auszuschließen. Wann fliegen wir endlich los?«
    »Sarinow ist damit nicht einverstanden.«
    »Lassen Sie mich mit ihm sprechen«, bat ich.
    »Sinnlos«, sagte Kiwibin. »Er ist ein sturer Kerl und hat seine eigenen Vorstellungen, wie wir das Monster bekämpfen sollen.«
    »Und die sind?«
    Kiwibin hob die Schultern. »Das hat er mir bis jetzt noch nicht verraten.«
    »Es geht um mein Leben und nicht um seines!« fauchte ich wütend. »Bringen Sie mich zu ihm!«
    »Wie Sie wollen, Hunter. Aber ich garantiere Ihnen, daß er Sie nicht anhören wird.«
    »Das werden wir sehen.«
    Die Vorzimmerdame ließ uns nicht in Sarinows Zimmer. Angeblich befand er sich in einer Besprechung und durfte nicht gestört werden. Wir setzten uns, und Kiwibin gab mir eine Zigarette. Ich fürchtete, daß die Kopfschmerzen jeden Augenblick von neuem einsetzen würden.
    Ich drückte die Zigarette aus, und plötzlich verschwamm alles vor meinen Augen. Es war, als würde eine unsichtbare Hand meine Kehle zupressen. Ich japste verzweifelt nach Luft. Nur undeutlich vernahm ich Kiwibins erregte Stimme. Irgend etwas schob sich in mein Hirn, und ich brach bewußtlos zusammen.

    Der bewußtlose Dämonenkiller war in eines der Labors gebracht worden. Trotz der eifrigsten Bemühungen zweier Arzte war es nicht gelungen, Hunter aufzuwecken. Von Minute zu Minute verlangsamte sich der Herz- und Pulsschlag des Dämonenkillers.
    Kiwibin und Sarinow standen neben Hunters Bett. Einer der Ärzte richtete sich kopfschüttelnd auf.
    »Die herzstärkenden Mittel nutzen nichts«, sagte er. »Sehen Sie selbst, wie langsam sein Herz schlägt.«
    Sarinow nickte und wandte sich Kiwibin zu. »Hunter hat vermutet, daß das Monster fähig ist, ihn zurückzuholen?«
    Kiwibin nickte. »Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger absurd kommt mir der Gedanke vor. Das Monster konnte telepathischen Kontakt mit Tanja aufnehmen. Außerdem haben wir ein halbes Dutzend Mal beobachtet, wie sie vor unseren Augen verschwunden ist.«
    »Teleportation«, sagte Sarinow nachdenklich. »Hm, möglich ist alles. Wir müssen damit rechnen, daß Hunter jeden Augenblick verschwindet. Er ist unsere Chance. Sicherheitshalber lasse ich zwei Hubschrauber bereitstellen. Und wir werden auch sonst einige Vorbereitungen treffen. Wenn ich ehrlich sein soll, dachte ich schon daran, Hunter zurück nach Novornaja
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