Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
028 - Das Monster und die Schöne

028 - Das Monster und die Schöne

Titel: 028 - Das Monster und die Schöne
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
lächelte glücklich. Nach einer Weile löste sie sich von mir, stellte sich breitbeinig hin, starrte das Monster an und streckte die rechte Hand aus. »Jetzt brauche ich dir nicht mehr zu dienen, du widerliches Monster!« schrie sie. »Du kannst mir nichts mehr anhaben! Ich habe mich von dir gelöst! Solange die Mumie nicht vernichtet wird, werde ich leben. Und du wirst sterben, Wijsch.«
    Das Monster war vom Sockel heruntergekrochen. Es krabbelte auf allen vieren und versuchte die Mumie zu erreichen. Als es endlich merkte, daß diese außerhalb seiner Reichweite lag, drehte es durch. Es richtete sich auf und Schaum stand vor seinem häßlichen Maul.
    »Komm zu mir zurück, Tanja!« brüllte der Wijsch. »Ich liebe dich! Du darfst mich nicht verlassen! Ich habe dir das Leben wiedergegeben!«
    »Ich liebe nur Dorian«, sagte Tanja.
    Da schnappte das Monster völlig über. Es raste die Steinplatte herunter. Die Kette spannte sich, und die scharfen Zacken auf der Innenseite bohrten sich tief in seinen Hals. Die große Zunge hing dem Wijsch aus dem Maul. Blut tropfte aus seinem Hals und klatschte auf dem Boden. Das Ungeheuer streckte beide Hände aus.
    Tanja lachte höhnisch. »Nur weiter so, Wijsch! So erdrosselst du dich selbst. Komm, versuch mich zu erwischen!«
    Ihr Lachen brachte das Monster vollends um den Verstand. Es raste zum Steinquader und bückte sich.
    »Wir müssen die Mumie holen!« rief ich und setzte mich in Bewegung. Der eingefallene Körper lag in etwa dreißig Meter Entfernung. »Schießt auf das Monster!«
    Ich raste auf die Mumie zu. Die Schüsse der Gewehre und Maschinenpistolen hallten von den Wänden der Höhle wider. Das Monster brüllte ununterbrochen, doch es ließ von seinem Vorhaben nicht ab. Es packte den Steinquader, an dem es gefesselt war, riß ihn hoch und stemmte ihn über den Kopf. Ich war nur noch wenige Schritte von der Mumie entfernt, da handelte der Wijsch. Er schleuderte den Steinquader von sich.
    Ich brachte mich mit einem Sprung in Sicherheit. Der schwere Stein krachte zu Boden, und für einen Augenblick schloß ich die Augen. Hinter mir hörte ich Tanjas Schrei. Die Mumie wurde unter dem Steinquader begraben. Der Wijsch hatte den Stein durch die Luft geschleudert und war mitgerissen worden. Dabei hatte sich das Halsband noch weiter zusammengezogen und seine Kehle zerfetzt. Der Wijsch lag auf dem Rücken und strampelte mit den Beinen; die Augen hatte er geschlossen.
    Langsam drehte ich mich um und sah Kiwibin an.
    »Die Frau«, sagte der Agent mit versagender Stimme. »Sie hat sich einfach aufgelöst! Ich hörte sie schreien, und von einem Augenblick auf den anderen war sie verschwunden.«
    Das hatte ich verhindern wollen. Tanja, die ja nur ein Schattenwesen gewesen war, existierte nicht mehr. Der Wijsch hatte ihr das Leben, das er ihr einst geschenkt hatte, wieder genommen.
    »Ich werde Ihnen alles später erklären, Kiwibin«, sagte ich und drehte den Kopf herum.
    Der Wijsch rührte sich nicht mehr. Um seinen häßlichen Schädel hatte sich eine große Blutlache gebildet. Langsam kamen wir näher und blieben vor dem toten Monster stehen.

    Sie hatten mich ins Dorf gebracht; in Petropovs Haus. Ein Arzt hatte mich untersucht und mir eine Injektion gegeben. Daraufhin war ich eingeschlafen. Doch es war kein ruhiger Schlaf gewesen. Ich hatte vom Wijsch und Tanja geträumt; von Tanja und ihrem heißen Körper; von ihrer Lebensgier, die ich nicht verstanden hatte.
    Ich schlief mehr als vierundzwanzig Stunden. Als ich erwachte, fühlte ich mich frisch. In meinem Zimmer befand sich ein Beamter, der sofort Kiwibin verständigte, daß ich aufgewacht sei. Ich durfte mich waschen und bekam ein reichhaltiges Frühstück vorgesetzt. Dann brachte mir jemand Kleider und eine Schachtel Zigaretten.
    Ich saß in Petropovs Wohnzimmer und rauchte eine Zigarette, als Kiwibin eintrat. Er setzte sich mir gegenüber. »Wie fühlen Sie sich, Hunter?«
    »Danke, recht gut.«
    »Der Wijsch ist endgültig tot«, berichtete er. »Wir haben den Kadaver zusammen mit den Resten der Mumie nach Moskau gebracht. Alles wird eingehend untersucht werden. Auch die Statue lassen wir entfernen.«
    »Vergessen Sie nicht das alte Schloß! Vielleicht finden Sie dort einige interessante Dinge.«
    »Es sind schon Beamte dort, die es gründlich durchsuchen werden. Ich bin auf Ihren Bericht gespannt, Hunter.«
    Ich lächelte schwach. »Bevor ich mit meinem Bericht beginne, Kiwibin, habe ich eine Frage. Geschah nach dem Tod
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher