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Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Anne Alexander
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1. Kapitel
    Drew Coleman saß vor dem Frisiertisch in ihrer Garderobe und schaute in den Spiegel. Nur noch wenige Minuten und man würde sie auf die Bühne rufen. Nicht zum ersten Mal gestand sie sich ein, dass sie entsetzliche Angst davor hatte. All die Sicherheit, die sie während ihrer Ausbildung und bei den Proben in den vergangenen Wochen gewonnen hatte, schien plötzlich nicht mehr da zu sein. Dabei war ihr eine große Karriere als Sängerin vorausgesagt worden. Im Moment erschien ihr das jedoch illusorisch.
    Es klopfte.
    "Ja, bitte!“, rief die junge Frau und wandte sich halb um.
    Andrew Taylor trat ein. Er hatte sich bereits für ihren gemeinsamen Auftritt umgezogen. "Na, wie fühlst du dich, Drew?" Liebevoll legte er die Hände auf ihre Schu ltern.
    "Ich habe fürchterliches Lampenfieber", erwiderte die junge Frau. "Der Gedanke, gleich raus auf die Bü hne zu müssen, erfüllt mich mit Schrecken. Ehrlich, Andrew, mir kommt es vor, als seien meine Füße am Boden fest gewachsen."
    Andrew lachte. "Etwas Lampenfieber gehört dazu", meinte er. "Außerdem hast du keinen Grund, dich vor deinem Auftritt zu fürchten. Nicht jede junge Sängerin hat so eine gute Ausbildung geno ssen wie du."
    Drew nickte. "Ich weiß, dass ich meinen Eltern sehr viel zu verdanken habe", sagte sie. "Kaum hatte sich herausgestellt, dass ich eine gute Stimme habe, hatte ich auch schon Gesangsstunden. Nichts ist ihnen zu te uer gewesen, um mich zu fördern.“
    "Dafür sind deine Eltern auch heute sehr stolz auf dich." Andrew küsste sie auf die Stirn. Drew war mit dem berühmten goldenen Löffel im Mund auf die Welt gekommen. Anders als viele junge Leute der High S ociety, hatte sie jedoch niemals davon viel Aufhebens gemacht.
    Hinter ihnen öffnete sich die Tür ein zweites Mal. Drews Eltern betraten die Garderobe. Ellen und Jim Coleman freuten sich, Andrew zu sehen, doch kaum hatten sie mit dem jungen Mann ein paar Worte g ewechselt, entschuldigte er sich bereits und ging hinaus.
    "Kannst du mir sagen, weshalb mein zukünftiger Schwiegersohn immer verschwindet, wenn er mich sieht?“, erkundigte sich Jim Coleman bei seiner Toc hter.
    Drew errötete. "So weit ist es noch lange nicht, Da ddy", meinte sie. "Andrew und ich haben uns nur sehr gern. Das ist auch alles. Außerdem bin ich überzeugt, dass er uns nur Gelegenheit geben wollte, miteinander allein zu sein.“
    „Sehr rücksichtsvoll von ihm“, bemerkte ihre Mutter und fügte hinzu: „Ich glaube, dass dich Andrew liebt.“ Sie legte die Arme um ihre Tochter. "Auf jeden Fall sollst du wissen, dass wir mit ihm als Schwiegersohn mehr als einverstanden wären. Ihr seid ein attraktives Paar. Es macht uns stolz, dich heute Abend an seiner Seite zu wissen."
    "Er hat nicht einen Moment gezögert, als ihn sein Agent in meinem Namen gebeten hat, an dieser Benefizveranstaltung zugunsten krebskranker Kinder teilzunehmen“, sagte Jim Coleman. "Allerdings ist es auch etwas Besonderes, mit dir zusammen aufzutreten.“ Er reichte seiner Tochter ein viereckiges Kästchen. „Schau nach, was wir für dich haben, Lovely.“
    Drew öffnete den Deckel des Kästchens. Ihr Blick fiel auf eine schimmernde Perlenkette, die auf blauem Samt lag. Der Schmuck passte zu dem Abendkleid, das sie trug. "Sie ist wunderschön", meinte sie übe rwältigt. Die Kette musste ein kleines Vermögen gekostet haben. „Ihr solltet mich nicht so verwöhnen.“
    "Die Perlen sollen dir Glück bringen", meinte Ellen Coleman. Sie nahm die Kette aus dem Kästchen und legte sie ihrer Tochter um den Hals. „Sie stehen dir wundervoll.“ Zärtlich berührte sie Drews blonde Haare. „Als ich einundzwanzig gewesen bin, haben mir meine Eltern auch Perlen geschenkt.“ Sie schaute in den Spiegel. Ein schmerzliches Lächeln umhuschte ihre Lippen.
    Drew schmiegte sich an ihre Mutter. Sie wusste, dass sie diese Perlen vor über fünfundzwanzig Jahren ihrer ersten Tochter, die mit drei Jahren an Leukämie gestorben war, mit in den Sarg gelegt hatte. „Ich habe euch so lieb“, sagte sie. „Dass ich heute Abend in einem Theater auf dem Broadway singen darf, ist dein Verdienst, Dad. Dein Name hat mir jede Tür geöffnet."
    Jim Coleman schüttelte den Kopf. "Sag so etwas nicht, Lovely, ohne deinen Fleiß und dein Können, hätte mein Name überhaupt nichts ausgerichtet. Nein, Drew, dass du im ‚Stargate‘ auf der Bühne stehen kannst, hast du einzig und allein dir selbst zu verda nken."
    "So, jetzt werden wir gehen." Ellen Coleman
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