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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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Hemd wieder in die Wäschetruhe, öffnete die Tür und fuhr mit dem Rollstuhl wieder hinaus.«
    »Gestern suchten Sie dann Lorna Price auf. Auch hier konnten Sie sich natürlich im Rollstuhl nähern. Urplötzlich standen Sie auf, als sie Ihnen gerade den Rücken kehrte, und schlugen sie nieder. Nachdem Sie Lorna erdrosselt hatten, verließen Sie das Büro und schlossen die Tür ab.«
    »Genau, Cotton! Sie sind sehr scharfsinnig, aber Sie haben mir noch immer nicht gesagt, wie Sie mir auf die Schliche gekommen sind?«
    »Durch den Mordversuch an Darlene Balfour. Der Mörder mußte einen Komplizen haben, der nicht zu Ihrem Freundeskreis gehörte. Nur ein Außenstehender konnte die Hauptsicherung in der Bar herausdrehen. An der Bartheke hielt sich aber nur Boyd Jermyn auf. Ihr Chauffeur verließ unauffällig den Barraum und drehte die Sicherung heraus. Dann kehrte er an seinen Platz zurück. Aber wie konnten Sie so schnell auf Miß Balfour einstechen?«
    »Weil ich auf das Ausgehen des Lichts gewartet habe. Ich konnte ja nicht mit Ihrem Erscheinen rechnen. Schon vorher hatte ich den Rollstuhl etwas vom Tisch abgerückt. Das Schnappmesser hatte ich in der Innentasche meines Jacketts. Um den Griff hatte ich eine Serviette geschlungen. Als es dunkel wurde, stand ich auf und stach zu. Ich konnte gerade noch den Stempel unter Charlys Stuhl schieben, dann hatten Ihr Freund und Selwyn auch schon ein Zündholz, beziehungsweise ein Feuerzeug aufflammen lassen.«
    »Das Stempelkissen konnten wir nicht finden, weil wir nicht auf den Gedanken kamen, unter das Kissen Ihres Rollstuhls zu blicken.«
    »Stimmt, Cotton! Als ich wieder zu Hause war, fiel mir Ihre Rede ein. Ich kam auf die Idee, Sarah zu ermorden. Dabei sollte es so aussehen, als wenn der Mörder von draußen gekommen war. Um es ganz echt wirken zu lassen, kletterte ich wieder über den Fenstersims in mein Schlafzimmer zurück. Dann fuhr ich mit dem Rollstuhl zum Badezimmer. Sarah hat sich wie wild gewehrt. Ich wollte sehen, ob ich auch keine Spuren davongetragen hatte. Inzwischen müssen Sie hier eingedrungen sein. Ich sah die Spuren auf der Brücke.«
    »Und wem wollten Sie diesen Mord in die Schuhe schieben, Button?«
    »Dean oder Moppeman. Brewery hätte ja in Tina Hayfield eine Zeugin gehabt, daß er zu Hause gewesen war. Also, kam nur einer der beiden anderen in Frage.«
    »Sie irren, Button«, sagte ich ruhig. »Wie sollte ein anderer Mann denn in Sarah Holborns Zimmer gelangen?«
    Er musterte mich erstaunt. »Durch die Haustür natürlich. Boyd hat sie doch bei Anbruch der Dunkelheit von außen aufgebrochen. Sie müssen es doch gesehen haben?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich kam von hinten ins Haus. Button. Aber Ihre Rechnung hat einen Fehler. Sie hätten sich um die Tür in Miß Holborns Zimmer kümmern sollen. Die Schauspielerin hat nämlich von innen abgeschlossen. Wäre ein Fremder ins Haus eingedrungen, wäre er nur über den Fenstersims dorthin gelangt. Dazu hätte er jedoch durch Ihr Schlafzimmer gemußt. Wir hätten Ihnen niemals abgenommen, daß Sie davon nichts bemerkt hätten.«
    »Donnerwetter«, murmelte er. »Da kann ich ja wirklich von Glück reden, daß ich Sie erwischt habe, wie?«
    »Was haben Sie mit mir vor, Button?« stellte ich die entscheidende Frage.
    »Man wird Sie töten, Cotton!«
    »Leben die beiden G-men noch?«
    »Yes, noch leben Ihre Kollegen. Doch das wird sich noch ändern, bevor es hell wird. Sie werden in einem Gefecht mit zwei gesuchten Gangstern fallen, Cotton. In Ausübung Ihrer Pflicht, wie es wohl bei Ihnen heißt. Durch einen simplen Trick haben wir Lester Head und Roy Collins in unsere Hände bekommen. Die beiden Männer waren in Glorias Wohnung eingedrungen, weil sie dort die 100 000 Dollar vermuteten. Gloria hat ihnen ein angebliches Versteck genannt, wo wir sie bereits erwarteten. Dort sind auch Ihre beiden Kollegen. Wir werden eine Schießerei arrangieren, bei der Sie alle fünf ums Leben kommen. Es wird eine Zeitungssensation ersten Ranges geben.«
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und John Turner, Buttons Diener, trat ein. Gemeinsam mit Jermyn fesselte er mich. Dann trugen sie mich nach unten. Der Chauffeur holte einen geschlossenen Cadillac aus der Garage. Sie legten mich in den Fond. Turner quetschte sieh neben mich auf den Sitz. Button stieg vorn mit ein. Dann begann die Fahrt.
    Unterwegs hatte ich nur eine Sorge, daß sie die Lampen des verfolgenden Dodge entdecken würden. Doch sie waren viel zu
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