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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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sehr mit sich selbst beschäftigt. Turner wurde der Sitz zu unbequem. Um Platz zu schaffen, setzte er mich schließlich aufrecht. Nun konnte ich wenigstens erkennen, wo es hinging. Sie fuhren über den Rockaway Beach Boulevard. Es ging durch Arverne, Hammels und Holland. Als wir uns zwischen Belle Harbor und Neponsit befanden, war mir das Fahrtziel kein Rätsel mehr. Es ging zu Buttons Landhaus in der Fort Tilden-Bucht.
    Ich sollte mich nicht getäuscht haben. Sie fuhren durch den Jacob Reis Park. Dann wurde das Gelände, links und rechts der Fort Tilden Avenue wild und zerklüftet. Geröllhalden, Felsen und kleinere Waldstücke wechselten sich ab.
    Der Cadillac bog in einen Weg ein. Es ging durch große Schlaglöcher nur holpernd voran. Am Ende verbreiterte sich der Weg. Ich sah ein Holzhaus im alten Kolonialstil. Als wir vor der Tür hielten, traten zwei Männer heraus Man trug mich hinein und warf mich ohne besondere Umstände auf den Teppich. Ich sah mir die beiden neuen Gestalten näher an. Einer der beiden Kerle sah dem Chauffeur sehr ähnlich. Ich sollte auch nicht lange im unklaren bleiben. Es war Tim Jermyn, Boyds schon früh mißratener Bruder. Den anderen Burschen redeten sie mit Mark an.
    Man riß mich unsanft wieder hoch und schleppte mich nach hinten. Über eine Veranda trugen sie mich zu einem Holzschuppen. Für einen kurzen Augenblick geisterte der Lichtschein von Taschenlampen durch das Dunkel. Ich erkannte Phil und Louis Heydt. Die anderen beiden Gestalten mußten demnach Head und Collins sein.
    Sie ließen mich einfach los. Ich schlug beim Fall mit der Schulter auf einen Holzkloben auf und spürte den Schmerz bis in die Zehenspitzen. Dann wurde es wieder dunkel. Sie schlossen die Tür, und ich hörte, wie sich ihre Schritte entfernten.
    »Phil?« rief ich in das Dunkel hinein. »Jerry?« hörte ich die Stimme meines Freundes. »Deinen Einzug habe ich mir ehrlich gestanden etwas anders vorgestellt. Wie soll denn die Sache weitergehen?«
    »Sie bekommen es jeden Augenblick mit sechs Kollegen zu tun«, tröstete ich ihn. »Sie sind uns vom Virginia Boulevard aus gefolgt.«
    »Hoffentlich geht es gut«, vernahm ich Louis Heydt. »Wie viele waren es denn, die dich hergebracht haben, Jerry?«
    »Drei Mann. Button, der Chauffeur und der Diener. Mit den zwei Figuren hier sind es fünf. Da werden unsere Leute schon mit fertig.«
    »Sie haben eine Tommy-gun«, warnte Phil. »Dieser Tim Jermyn scheint ein sauberes Früchtchen zu sein. Auf Button wäre ich nie gekommen.«
    »Ich hatte ihn schon eine ganze Weile im Verdacht«, gab ich zerknirscht zu. »Denk mal an den Stempel, Phil! Wenn du einen Stempel anfertigen willst, was brauchst du dann in erster Linie?«
    »Gummi natürlich, aber was hat das mit Button zu tun?«
    »Er besitzt eine Fabrik für Autoreifen in Baltimore«, erinnerte ich ihn. »Der einzige aus dem Kreis, der irgendwie mit Gummi zu tun hatte.«
    »Der Groschen hätte wirklich eher fallen können«, meinte Phil.
    Dann erzählte ich ihnen Buttons Plan. Head und Collins fluchten ungeniert um die Wette. Ich amüsierte mich noch bei dem Gedanken, daß wir die beiden so fieberhaft gesucht hatten. Und nun lagen wir einträchtig nebeneinander. Wenn ich geahnt hätte, was mir noch alles bevorstand, wäre ich wohl kaum so ruhig gewesen.
    ***
    Plötzlich hörten wir draußen hastige Schritte. Kurz darauf bellte vom Haus her eine Tommy-gun auf. Im Nu war die Hölle los. Dann polterten mehrere Männer in den Schuppen. Taschenlampen blitzten auf. Hilfsbereite Hände griffen nach uns und befreiten uns von den Fesseln. Ich erkundigte mich bei den Kollegen nach Steve Button.
    »Der ist als einziger entkommen«, fluchte Lionel Baris. »Zum Glück kann er ja nicht weit kommen. Wir werden ihn schon noch erwischen.«
    »Er will bestimmt mit dem Hubschrauber weg«, sagte Head ruhig.
    »Was? Mit welchem-Hubschrauber?« schrie ich.
    »Er muß irgendwo an der Bucht stehen«, antwortete der Gangster. »Ich hörte es bei einer Unterhaltung der beiden Kerle, die uns hierherbrachten.«
    Phil und ich stürmten schon los. Baris und zwei weitere Kollegen folgten uns. Da wir das Gelände nicht kannten, war es ein schwieriges Unterfangen. Während wir uns durch die Büsche schlugen, gab mir Lionel meine alte Dienstwaffe wieder. Man hatte sie bei diesem Mark gefunden. Der wiederum hatte sie Lester Head abgenommen. Meine zweite Special mußte Button bei sich haben.
    Urplötzlich tauchte vor uns ein Schuppen auf. Weiter vorn
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