Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
Vom Netzwerk:
Schlüssel, den er ihnen besorgt hatte, paßte zu der Milchglastür, auf der in goldenen Buchstaben der Firmenname prangte. Head ließ den Schlüssel von innen stecken und öffnete die Tür zum Nebeyraum. Der Strahl seiner Taschenlampe tanzte durch das Dunkel und blieb zitternd an dem Tresor hängen.
    ***
    Lester Head, Roy Collins, Kirby Stone und Bob Ilford arbeiteten jetzt schon seit geraumer Zeit.
    Als das Telefon anschlug, verhielten sie.
    »Na, los, Lester! Willst du nicht den Hörer abnehmen?« zischte Roy. Head ging in den Nebenraum und nahm den Hörer ab. »Hallo?«
    »Hallo, Boß, bist du es? Hier spricht Runnie Es geht auf ein Uhr, und der Knabe schläft noch immer. Gleich kommt der Kontrollruf von der Police-Station. Was soll ich denn jetzt machen?«
    Head stöhnte. »Auch das noch! Hast du keine Wasserleitung da? — Na also! Gieß ihm kaltes Wasser in die Visage, dann wird er schon zu sich kommen.«
    Wütend knallte er den Hörer auf die Gabel. »Der Nachtwächter kommt noch immer nicht zu sich. Ich gehe mal runter.«
    Er verließ das Büro. Roy Collins setzte den Brenner ab und sah Kirby Stone an. »Der Boß schlottert beinahe vor Angst. Aber wenn alles überstanden ist, dann reißt er das Maul wieder auf. Schätze, das ist mein letzter Job bei ihm. Der bringtuns noch mal in Teufels Küche. Hier, mach du weiter! Ich will erst eine Zigarette.«
    Er gab Stone den Brenner und stand auf. Während er rauchte, sah er seinem Komplizen zu, der mit hochrotem Gesicht den Tresor aufschweißte.
    Ilford grinste.
    »Mensch, Roy, wird das ein Leben werden. 15 000 Dollar für jeden von uns.«
    »Was machst du denn mit dem Geld, Bob?« fragte Roy lächelnd.
    »Ich fahre nach Denton, das ist ein ganz kleines Nest in meiner Heimat, in Alabama. Du wirst es vielleicht nicht glauben, Roy, aber dann mache ich Schluß mit meinem bisherigen Leben. Mit dem Geld kann ich in die Tankstelle meines Bruders einsteigen.«
    Roy nickte nachdenklich. »Schön, wenn man noch Familie hat, Krauskopf. Ich mache nur ein paar Wochen Ferien, dann geht es wieder weiter im alten Trott. Aber nicht mehr - bei Lester Head.«
    Stone setzte den Brenner ab. »Wo bleibt denn Lester überhaupt? Es ist ja schon zwanzig nach eins. Inzwischen müßte doch der Anruf längst gekommen sein?«
    »Verdammt!«
    Roy Collins trat seinen Zigarettenrest aus und lief zur Tür. Aber in diesem Augenblick trat Head ein.
    »AU right, Boys! Er kam gerade noch zur rechten Zeit wieder zu sich. Hat den Cops brav erzählt, daß alles in Ordnung sei.«
    Er löste sich nun alle halbe Stunde mit Stone ab. Ronnie Shale meldete sich nach jedem Kontrollruf. Es klappte alles wie am Schnürchen.
    Um vier Uhr dreißig war es soweit. Collins schaltete den Brenner ab und wischte sich über die Augen. Dann sah er seine Komplizen trimphierend an.
    »Geschafft, Leute!«
    Sie knieten jetzt alle vor dem Tresor. Roy Collins richtete den Strahl einer Taschenlampe flurch die geschweißte Öffnung und tastete mit einer Hand hindurch.
    Wie von der Tarantel gestochen fuhr er zurück und starrte entgeistert auf seine Hand. Ungläubig sahen ihn die anderen an.
    »Du… du hast ja Blut an deiner Hand?« stammelte Head.
    Collins hob die Hand mit der Taschenlampe und leuchtete noch einmal in den Tresor. Vier Augenpaare sahen, daß er keinen Dollar enthielt. Statt der 100 000 Bucks barg der Panzerschrank die Leiche einer jungen Frau.
    Pat Adelphi verließ die Walton-Avenue-Police-Station und ging zu der Radio-Car hinüber. Er setzte sich neben den Fahrer.
    »Zur Davidson Avenue, Bill. Der alte Summerhill hat eben angerufen. Seine Tochter ist diese Nacht nicht nach Hause gekommen. Sie war gestern abend länger im Büro geblieben, um die Lohnlisten zu kontrollieren. Er hat erst in den frühen Morgenstunden festgestellt, daß sie nicht in ihrem Bett geschlafen hat.«
    Bill Wark fuhr los. Dabei schüttelte er belustigt den Kopf.
    »Daß er sich solche Gedanken um das Girl macht, kann ich nicht begreifen. Soviel ich gehört habe, arbeitet sie so manche Nacht durch.«
    »Er hat schon ein paarmal versucht, sie telefonisch zu erreichen, aber es meldete sich niemand. Auch Abel Mincing nimmt den Hörer nicht ab, dabei meldet er sich bei jedem Kontrollruf der Station.«
    »Das ist allerdings eigenartig«, gab Bill Wark zu.
    Er bog in die Tremont Avenue ein. Eine Minute später hielt er vor dem Bürohaus. Gerade, als Pat Adelphi aussteigen wollte, stürzte der Nachtwächter auf die Straße.
    »He, Abel, was ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher