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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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eigentlich Bescheid wissen«, sagte mein Freund. »Watkins muß doch einen Mietvertrag unterschrieben haben.«
    »Wer ist der Besitzer dieses Hauses, Captain?« fragte ich.
    »Ein Mr. Friars, aber der wohnt in der Cortiandt Street.«
    »Wissen Sie die Hausnummer?«
    »No! Vielleicht kann der Housekeeper sie Ihnen nennen?«
    Ich sah Phil an. »Willst du das erledigen, Phil? Du kannst ja dann .gleich, mal zur Cortiandt Street fahren. Hier ist der Wagenschlüssel. Ich interessiere mich inzwischen hier für die Details.«
    »All right, Jerry.«
    Mein Freund verließ das Schlafzimmer.
    »Wann ist der Tod eingetreten?« fragte ich Pinners.
    »Zwischen ein und vier Uhr morgens. Vor der Obduktion kann der Doc sich noch nicht festlegen. Aber eine größere Differenz ist ausgeschlossen.«
    »Kaliber?«
    »6,35.«
    »Haben Sie die Hausbewohner vernommen?«
    »Yes, aber es kam nicht viel dahei heraus. Gegen ein Uhr nachts hielt, ein Wagen vor der Haustür. Kurze Zeit später kam aus. Watkins« Wohnung laute Radiomusik. Mr. Barking, der die Wohnung hier drunter bewohnt, wurde davon wach. Er klopfte mit dem Besenstiel gegen die Decke. Danach ließ der Krach nach. Ein Mr. Wandsworth, aus der 3. Etage, wurde gegen drei Uhr dreißig wach. Auf der Straße knallte es ein paarmal. Dann hörte er einen Wagen abfahren. Er hatte den »Eindruck, die Zündung sei nicht in Ordnung.«
    Ich trat an das offene Fenster. Es schneite schon wieder.
    Ich steckte mir eine Zigarette an und besichtigte dann die gesamte Wohnung. Im Badezimmer fielen mir zwei Bademäntel auf. Es waren Damenmäntel, doch der Größenunterschied war so stark, daß ich mich näher dafür interessierte. Der eine war vier Numern größer als der andere. Entweder gehörten sie Mutter und Tochter, oder hier übernachteten verschiedene Damen.
    In der Bibliothek im Wohnzimmer entdeckte ich Kriminalromane und etliche Bücher aus dem Finanzbereich.
    »Wo ist eigentlich diese Mrs. Carron, Captain?«
    »In der Wohnung des Housekeepers, Mr. Cotton. Sie hält sich dort zu meiner Verfügung.«
    Ich ging nach unten. Mrs. Carron war eine Frau von etwa fünfundvierzig Jahren. Sie sah ziemlich abgehärmt aus. Von ihr erfuhr ich, daß Bella Austin häufig in der Wohnung gewesen war. Ich horchte sie nach Watkins aus. Als ich wieder ging, lief mir Phil im Treppenhaus in die Arme. Er war ziemlich aufgeregt.
    »Wo ist los, Phil?« fragte ich.
    »Die Geschichte wird immer verworrener, Jerry. Ich habe mit diesem Mr. Friars gesprochen. Watkins ist Buchhalter bei der Summerhill Electric Inc. Ich habe da natürlich sofort angerufen. Eine noch unbekannte Bande hat in der letzten Nacht den Nachtwächter überfallen und dann Summerhills Tresor geknackt. Es gah eine Schießerei auf der Straße. Später stellte man fest, daß 100 000 Dollar aus dem Tresor fehlten. Dafür entdeckte man Summerhills Tochter darin. Lieutenant Schrader vernimmt Watkins gerade. Wenn wir uns beeilen, können wir uns den Burschen vornehmen.«
    »Komm, Phil!«
    Ich lief schon zur Straße. Draußen schnappte ich den Fahrer eines Streifenwagens.
    »Sagen Sie Captain Pinners, daß wir zu Watkins unterwegs sind. Er soll uns alle Untersuchungsergebnisse zur FBI-Zentrale schicken.«
    ***
    Vor der Tür zu Summerhills Privatbüro saß ein Teck. Als Phil ihm seinen Ausweis zeigte und nach Lieutenant Schrader fragte, deutete er stumm auf die Tür.
    Schrader saß an einem der beiden Schreibtische. Ihm gegenüber saß ein etwa fünfunddreißigjähriger Mann. Er ti’ug einen teuren Anzug. Mir fielen die manikürten Fingernägel an den schlanken Händen auf. Das dunkelbraune wellige Haar lag locker in der Stirn. Das Schläfenhaar war graumeliert.
    Schrader hatte bei unserem Eintritt das Verhör unterbrochen. Er stellte uns die Anwesenden vor, verschwieg jedoch, daß wir FBI-Agenten waren. Der schwachparfümierte Dandy hinter dem Schreibtisch war Kendell Watkins. An dem anderen Tisch saßen noch zwei Männer. Der ältere war Edward Summerhill. Er machte einen völlig gebrochenen Eindruck. Der zweite Mann hatte einen viel zu großen Mantel an. Ich sah, daß er darunter nur Unterwäsche trug. Das war der Nachtwächter Abel Mincing.
    Außerdem waren einige Beamte aus Schraders Gruppe anwesend. Nach der allgemeinen Vorstellung gab der Lieutenant uns einen umfassenden Überblick über die Ereignisse der letzten Nacht.
    »Wir fanden Fingerprints auf den Telefonen hier oben und in der Pförtnerloge. Ob sie in unserer Kartei verewigt sind, muß sich
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