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027 - Das Henkersschwert

027 - Das Henkersschwert

Titel: 027 - Das Henkersschwert
Autoren: Neal Davenport
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seinen. Ihre Blicke hielten ihn noch immer in Bann. Sie öffnete den Mund etwas und preßte ihn zärtlich auf seine Lippen.
    Wohlige Schauer rannen über seinen Rücken. Die vielen Fragen, die er ihr hatte stellen wollen, wurden von Sekunde zu Sekunde undeutlicher.
    Der Kuß dauerte lange. Es war ein zärtliches Berühren der Lippen, ein unschuldiger Kuß, wie ihn Kinder einander gaben und nicht erwachsene Menschen. Trotzdem fand Dorian, daß er noch nie so geküßt worden war. Seine Brust hatte sich zusammengezogen, und sein Puls hämmerte wie verrückt.
    Coco löste ihre Lippen von den seinen und stand auf. Er blieb liegen und verfolgte sie mit seinem Blick.
    Sie löschte die Deckenbeleuchtung und knipste die hohe Stehlampe an, die neben dem Fenster stand. Dann zog sie die Jalousien herunter.
    Dorian blieb liegen. Er fühlte sich angenehm wohl, und als Coco leise zu summen begann, schloß er die Augen. Eine Zeitlang versuchte er die Worte zu verstehen, die sie vor sich hinsummte, doch es gelang ihm nicht. Der Singsang kam tief aus ihrer Kehle und war unglaublich melodiös.
    Nach einigen Sekunden schlug er die Augen wieder auf. Coco stand vor der Stehlampe und wiegte sich zu ihrem Gesang leicht in den Hüften. Er konnte seinen Blick nicht von ihr reißen.
    Ihr Tanz hatte nichts Erotisches an sich; er war weder aufreizend noch ordinär. Es sah so aus, als würde ein kleines Mädchen für sich selbst tanzen und sinnlose Lieder singen. Sie drehte sich im Kreis, bückte sich und richtete sich wirbelnd wieder auf.
    Dann drehte sie kokett eine Pirouette, schlüpfte, aus den Schuhen und stellte sich auf die Zehenspitzen.
    Ihre Bewegungen wurden allmählich schneller, und ihr Gesang einlullender. Er fühlte, wie seine Lider schwer wurden. Tief in seinem Unterbewußtsein warnte ihn eine Stimme, doch Dorian ignorierte sie.
    Coco begann nun mit den Beinen rhythmisch zu stampfen, und ihre Stimme wurde lauter. Ihr Körper wurde wie in Krämpfen geschüttelt. Die schwarzen Haare fielen wie ein Schleier über ihr Gesicht, die dunklen Augen glühten. Plötzlich ließ sie sich zu Boden fallen. Einen Augenblick lang lag sie bewegungslos auf dem Rücken, dann begann sie sich wie eine Schlange zu winden.
    Ihre Bewegungen wurden aufreizender. Sie war zwar völlig angezogen, doch gerade deshalb wirkte es so obszön. Dorian hielt den Atem an.
    Ihre Hände wanderten über ihren Körper, strichen über ihre Brüste, über die Hüften und die Schenkel. Der kurze Rock war weit zurückgeglitten.
    Es war Dorian, als würde ein Unsichtbarer sich mit dem Mädchen vereinigen. Sein Atem ging rascher. Seine Gier war erwacht.
    Die Bewegungen des Mädchens wurden immer sinnlicher. Ihre Hüften zuckten. Sie hob den Kopf und warf das Haar zurück. Ihr Mund stand halb offen, und sie atmete schwer. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und sie keuchte.
    Dorian biß sich auf die Lippen. Er kannte dieses Keuchen; so keuchte eine Frau, die sich einem Orgasmus näherte.
    Cocos Körper wurde wie von Fieberschauern geschüttelt. Sie spreizte die Beine weit und ließ die Hüften rotieren; dazu stieß sie tief aus der Kehle kommende Laute aus.
    Plötzlich erstarrte sie von einer Sekunde zur anderen und blieb regungslos liegen; nur ihre Augen leuchteten.
    Dorian hatte sich aufgerichtet. Das Mädchen blickte ihn nach immer an. Langsam stand sie auf, stimmte wieder ihren Singsang an, stellte sich vor Dorian hin und streckte ihm ihre Arme entgegen. Dorian sprang auf und nahm sie in seine Arme. Sie drängte sich eng an ihn. Er spürte ihre festen Brüste und die weichen Schenkel. Sie war ganz Hingabe. Ihre Hände wühlten in seinen Haaren, und dann waren ihre Lippen erneut auf den seinen.
    Er wußte, daß er ihr verfallen war. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen; es war ihm, als wäre er verhext.
    Ihr Körper war heiß. Er spürte die Hitze durch ihre Kleider, und ihre Lippen glühten. Seine Hände glitten verlangend über ihren jungen Körper. Es dauerte nur Sekunden, und sie war nackt. Sie löste sich aus seiner Umarmung und trat zur Lampe.
    Sein Atem stockte. Er hatte schon viele schöne Frauen gesehen, aber nie hatte sich eine wie Coco darunter befunden. Sie konnte wie ein unschuldiges, unerfahrenes Mädchen aussehen, doch jetzt war sie gänzlich verwandelt.
    Ihre Sinnlichkeit war einfach umwerfend.
    Gebannt starrte er ihren auf- und abwippenden Busen an, ihren flachen Bauch und die hellen Schenkel.
    Sie tanzte wieder hin und her. Ihre Bewegungen wurden
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