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027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske
Autoren: A. F. Mortimer
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bezahlen«, sagte Palma lächelnd. Wenn sie mal jemanden hatte, der sich ausnehmen ließ, dann war sie sehr geschäftstüchtig.
    Burt Silva griff hastig in die Tasche. Er wollte sich nun nicht mehr länger mit dem Vorgeplänkel aufhalten.
    Er holte zwanzig Pfund heraus und warf sie auf das Bett.
    Palma kicherte begeistert. »He, du scheinst eine Menge Extrawünsche zu haben.«
    Er näherte sich ihr.
    Sie lächelte ihn süßlich an.
    »Paß auf«, sagte sie plötzlich. »Ich werd’ noch schnell eine Dusche nehmen.«
    Seine Augen leuchteten. »Ja, Baby. Nimm eine Dusche. Aber mach schnell. Ich kann es kaum erwarten.«
    Sie huschte an ihm vorbei in Richtung Bad. Beinahe hätte er nach ihr gegriffen. Einfach beim Hals gepackt und erwürgt.
    Doch er bezähmte seine Gelüste. Sie sollte sich duschen. Sie sollte rein sein, wenn er sie tötete.
    Es gurgelte in der Wasserleitung, als Palma den Hahn aufdrehte.
    Sie kicherte, als sie unter die feinen Wasserstrahlen trat.
    Burt Silva grinste teuflisch.
    Sie machte sich sauber für den Tod!
    Er begab sich auf Zehenspitzen in die Küche, zog mehrere Schubladen auf und fand schließlich einen schweren Fleischklopfer.
    Begeistert griff er danach.
    Das Ding lag gut in der Hand. Er wippte damit mehrmals auf und ab. Ja. Das war genau das richtige.
    Mit mordlüsternem Blick verließ er die Küche wieder.
    Palma sang unter der Dusche. »Bin gleich fertig, Burt!« rief sie zwischendurch, weil sie befürchtete, daß ihr Kunde die Geduld verlieren, sein Geld nehmen und wieder verschwinden könnte.
    Er ging auf die Badezimmertür zu. Sie war halboffen. Er öffnete sie ganz.
    Palma wußte noch nicht, daß er da war. Sie stand hinter einem grauen Nylonvorhang, gegen den der Wasserregen trommelte.
    Er sah die Umrisse ihres nackten Körpers. Schritt um Schritt kam er näher. Mit funkelnden Augen hob er den Fleischklopfer.
    Seine Linke tastete nach dem Vorhang.
    Mit einem jähen Ruck riß er ihn zur Seite. Palma sah ihn lächelnd an.
    »Na, Burt. Kannst du’s nicht mehr erwar...?«
    Sie sah den Fleischklopfer in seiner Hand. Sie sah seinen glühenden Blick und deutete ihn zum ersten Mal richtig.
    Es war nicht Leidenschaft, die in diesen schrecklichen Augen glomm.
    Es war Haß. Abgrundtiefer Haß.
    »Burt! Nein! Burt! Um Himmels willen!« kreischte das entsetzte Mädchen auf.
    Ihre mit Schaum bedeckten Hände schnellten hoch. Sie wollte den brutalen Schlag abfangen, doch Silva legte genügend Schwung hinein.
    Der Klopfer traf ihre Stirn mit der gerippten Seite.
    Die Haut platzte auf. Blut spritzte gegen den Nylonvorhang und vermischte sich mit dem darauf prasselnden Wasser.
    Silva schlug noch einmal zu. Und wieder und wieder — bis das Schreien des Mädchens erstarb.
    ***
    Jack Hayes öffnete zögernd die Augen. Um ihn herum war es dunkel. Trotzdem hatte er das Gefühl, die Nacht wäre vorbei, der Morgen wäre angebrochen.
    Er tastete nach seinem Gesicht.
    Die Totenmaske lag darauf. Er nahm sie vorsichtig ab und betrachtete sie eine Weile nachdenklich. Er war noch immer angezogen. Er mußte so eingeschlafen sein, wie er sich auf das Bett gelegt hatte.
    Das war ihm noch nie passiert.
    Er erhob sich müde. Seine Glieder waren schwer, als hätte er in der vergangenen Nacht kaum geschlafen.
    Er schloß die Maske im Schrank ein. Komisch. Er hatte die ganze Nacht mit der Maske auf dem Gesicht geschlafen, ohne daß ihn das gestört hätte. Er hatte es nicht einmal wahrgenommen.
    Mit schleppenden Schritten ging er ins Bad und machte sich frisch.
    Dann ging er nach unten.
    Die anderen saßen bereits um den Frühstückstisch herum.
    »Guten Morgen«, grüßte Jack. »Guten Morgen, Vater.«
    Isaac Hayes nickte ihm kurz zu.
    »Wie geht’s?« erkundigte sich Jack.
    »Es ist wieder alles in Ordnung«, sagte Isaac Hayes. Damit war das Thema für ihn beendet.
    Jack setzte sich. Robert Sturges und Richard Owens mieden seinen Blick. Er war froh darüber.
    Während sie aßen, erzählte Robert von einem Motorboot, das er sich kaufen wollte. Mit dem Geld seiner Frau natürlich, denn er besaß so gut wie keines.
    »Eine unglaublich günstige Gelegenheit«, sagte Sturges begeistert. »Man muß sofort zugreifen, sonst ist es weg.«
    Isaac Hayes winkte ärgerlich ab. »Ist doch bloß Renommiersucht, wenn sich jemand wie du ein Motorboot kauft, Robert.«
    Sturges warf dem alten Mann einen ärgerlichen Blick zu, wurde aber gleich darauf wieder freundlich.
    »Aber wieso denn, Vater?«
    »Wer braucht denn schon ein
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