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027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske
Autoren: A. F. Mortimer
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Nacken des Mädchens aus, um es zu erwürgen.
    In seinen Augen glomm der unheimliche Mordtrieb. Mit langsamen Schritten näherte er sich dem Mädchen.
    Noch vier Schritte war Burt Silva von Alexandra entfernt.
    Seine Hände waren feucht und zitterten vor Aufregung. Seine Mordgier war nicht mehr zu unterdrücken.
    Noch drei Schritte.
    Alexandra rutschte in dem Sessel hin und her und wechselte die Sitzposition.
    Noch zwei Schritte.
    Silva starrte gebannt auf den Hinterkopf des Mädchens. Er beugte sich ein wenig vor. Er grinste diabolisch.
    Sie war nicht mehr zu retten. Sie gehörte ihm. Er würde sie erwürgen, würde seine kräftigen Finger um ihren schlanken Hals krallen.
    Noch ein Schritt trennte ihn von seinem ahnungslosen Opfer. Nur noch ein lächerlicher Schritt.
    Burt Silva machte diesen Schritt.
    »Alexandra!« rief da plötzlich ein Mann. »Alexandra!«
    Silva erschrak. Er federte zur Seite und sprang blitzschnell hinter einem hohen Sessel in Deckung.
    Alexandra wandte sich um und rief: »Ja? Hier bin ich!«
    »Ach, bitte, komm doch mal!« rief Robert Sturges und erschien in der Tür. »Vater müßte jetzt seine Medizin nehmen. Er schläft aber gerade so fest.«
    Alexandra erhob sich und verließ das Wohnzimmer.
    Burt Silva starrte ihr enttäuscht und wütend nach. Sie ging mit Sturges die Treppe hinauf. Das Fernsehgerät blieb eingeschaltet.
    Silva richtete sich auf.
    »Ein anderes Opfer!« knurrte er teuflisch. »Ich muß mir ein anderes Opfer suchen.«
    Er rannte aus dem Wohnzimmer und gleich darauf aus dem Haus.
    ***
    Klatsch!
    Palma hatte gut gezielt und noch besser getroffen. Mitten in das Gesicht des miesen, kleinen Kerls, der sie schon den ganzen Abend ärgerte.
    »Du verdammtes Schwein!« rief das Mädchen schrill. »Hier wird nichts angefaßt, ohne zu zahlen.«
    Palma war eine kleine Nutte. Sie saß mit dem penetranten Kerl, dem sie eine geklebt hatte, in einem miesen, schäbigen Lokal.
    Palma legte nicht viel Wert auf ihr Äußeres. Sie hatte auch nicht genügend Geld für schöne Kleider.
    Ihre Bluse war aus Goldlamee. Sie war tief dekolletiert. Ihre Strümpfe waren am Knie zerrissen.
    »Ins Kino darf man auch nur, wenn man vorher ’ne Karte gekauft hat!« stellte das Mädchen klar.
    »Ich kriege übermorgen wieder Geld, Palma«, sagte der mickrige, kleine Kerl.
    »Dann komm übermorgen wieder«, sagte Palma hartherzig.
    Die anderen Kerle und Mädchen im Lokal kümmerten sich nicht um die beiden. Jeder hatte seine eigenen Probleme.
    »Hab’ ich denn keinen Kredit bei dir, Palma?« jammerte der Mann.
    »Nichts.«
    »Aber du kennst mich doch.«
    »Na und?«
    »Ich war doch nicht erst einmal bei dir, Palma.«
    Das Mädchen schüttelte ärgerlich den Kopf. »Wenn du kein Geld in den Schlitz steckst, spielt die Musikbox nicht, Kleiner. Und jetzt laß mich endlich zufrieden, sonst hau’ ich dir noch eine ’runter, klar?«
    Sie erhob sich.
    Der Kleine wollte sie zurückhalten, wagte sie aber dann doch nicht mehr anzufassen und ließ sie ziehen.
    Sie grüßte in den Qualm hinein und verließ dann das Lokal, um ein bißchen frische Luft zu schnappen, wie sie sagte.
    Wenn dabei ein Kunde hängengeblieben wäre, wäre ihr das auch nicht ungelegen gekommen. Sie mußte mal wieder den Mietrückstand abbauen, sonst setzte sie der Hausherr am Ende noch vor dem Winter auf die Straße.
    Draußen vor dem Lokal war Nebel aufgezogen. Die milchigen Schwaden zogen wie zähflüssiger Sirup durch die Straße.
    Palma wandte sich nach rechts und setzte sich langsam in Bewegung. Sie hatte es nicht eilig, nach Hause zu kommen. Das Geräusch ihrer trippelnden Schritte wurde von der gegenüberliegenden Häuserzeile zurückgeworfen.
    Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich.
    Sie blieb stehen und wandte sich um. Niemand war zu sehen.
    Die Schritte waren auch nicht mehr zu hören. Sie setzte ihren Weg fort.
    Nun waren auch wieder die Schritte da.
    Männerschritte.
    Palma verlangsamte das Tempo, um sich von dem Mann einholen zu lassen, damit sie ihn ansprechen konnte.
    Doch der Kerl kam nicht. Er schien es irgendwie so einzurichten, daß zwischen ihnen immer derselbe Abstand blieb.
    Palma schüttelte ärgerlich den Kopf. »Verrückter Typ!«
    Sie kümmerte sich nicht mehr weiter um den Mann.
    Als er jedoch nach drei Straßen immer noch hinter ihr war, wurde sie stutzig.
    Eine unerklärliche Furcht bemächtigte sich ihrer. Sie wurde unruhig. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, und sie begann auch schneller zu
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