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0261 - Vom Teufel besessen

0261 - Vom Teufel besessen

Titel: 0261 - Vom Teufel besessen
Autoren: Jason Dark
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eingeschlagen wie eine Bombe. [1]
    Ich sprach mit meinen Freunden darüber. Wir überlegten gemeinsam, ob es einen Weg gab, Nadines Zustand zu verändern.
    »Es wird zumindest sehr schwer sein«, gab Suko zu bedenken. »Ich kann da nicht so recht dran glauben. Wenigstens nicht zu diesem Zeitpunkt. Außerdem habe ich sie nicht gesehen.«
    Ich stellte die Flasche weg, und mein Blick wechselte zu Bill Conolly.
    Auch seine Meinung interessierte mich.
    Der Reporter hob die Schultern. »So etwas ist natürlich schwer vorstellbar«, meinte er. »Ich würde mich sehr freuen, wenn man alles wieder rückgängig machen könnte, aber ob das möglich sein wird. Das scheint mir wie bei Jane Collins zu sein.«
    Da hatte er einen weiteren wunden Punkt berührt. Auch bei Jane hatten wir es nicht geschafft, sie wieder zu einem normalen Menschen werden zu lassen, trotz unserer Bemühungen. Sie stand uns nach wie vor feindlich gegenüber. Durch ihre Taten hatte sie sich zudem immer weiter von unseren Ansichten entfernt.
    Bei Nadine war das anders. Ihr Geist wohnte in einem Wolfskörper, aber sie hatte sich nicht dem Bösen zugekehrt, und das empfanden wir als einen großen Pluspunkt.
    »Shao und Sheila kommen«, sagte Suko plötzlich. Er hatte von uns die besten Ohren und hörte das Geräusch an der Wohnungstür.
    Wenig später vernahmen auch wir die Schritte der Frauen, und dann standen beide auf der Schwelle.
    Die Tüten hielten sie in den Händen. Die Gesichter zeigten eine gewisse Erschöpfung, und Sheila fragte als erstes: »Wo steckt Johnny?«
    Bill antwortete: »Er liegt in Shaos Bett. Der Kleine war einfach zu müde.«
    »Dann wird es wohl nichts mit dem Essen«, bemerkte Suko. »Dafür kann uns Shao was kochen.«
    Die Frauen betraten das Zimmer und stellten die Tüten ab. Die Chinesin sagte: »Ich habe auch keinen Hunger. Uns beiden ist wohl der Appetit vergangen.«
    Das hörte sich gar nicht gut an. Bevor ich nachhaken konnte, fragte Suko bereits: »Ist etwas passiert?«
    Shao nickte. »Das kann man wohl sagen.«
    »Und was?«
    »Wir haben den Teufel gesehen!« Diese Worte sprach Sheila.
    Es war eine Antwort, über die man lachen kann. Wir aber lachten nicht..
    Wenn Sheila das sagte und es sehr ernst meinte, konnte etwas dahinter stecken.
    Bill sprang auf. »Ist das nun ein Witz oder…«
    Sheila nahm seinen Platz ein und legte beide Hände auf die Sessellehnen. »Es ist kein Witz.«
    Ich hielt mein Bierglas in der Hand und trank den Schaumrand ab. »Es wäre wohl am besten, wenn ihr der Reihe nach berichten würdet«, schlug ich vor.
    »Natürlich, klar.« Sheila stand wieder auf und legte ihre Jacke ab. Shao hatte ihre bereits weggehängt. »Können wir denn auch etwas zu trinken haben?«
    »Was?« fragte Suko.
    »Einen Martini könnte ich vertragen.«
    Suko verschwand, um für Sheila das Gewünschte zu besorgen.
    Als sie das Glas in der Hand hielt, begann sie zu berichten. Shao stand ihr bei, und uns gelang es, ein Bild von den Dingen zu bekommen, die die beiden Frauen so geschockt hatten.
    Wenn ihre Erzählungen auf Tatsachen beruhten, daran zweifelte eigentlich niemand von uns, mußten wir eingreifen. Zudem war es nicht so, daß sich der Teufel nur in seiner Urgestalt zeigte, nein, er war hinterlistig und schlau. Er benutzte zahlreiche Verkleidungen, konnte als schöner Mann auftreten, aber auch als häßliches Wesen, und es gelang ihm immer wieder, die Menschen zu täuschen.
    »Asmodis hat etwas vor«, sagte ich, »sonst hätte er sich nicht so offen gezeigt.«
    »Und was?« fragte Suko.
    Ich hob die Schultern.
    »Auf jeden Fall muß es mit dieser Isabella Norton zusammenhängen«, meinte Bill.
    Ich wandte mich Sheila zu. »Was weißt du eigentlich alles über sie?«
    »Nicht viel, wenn ich ehrlich sein soll. Ich kenne Sie kaum persönlich. Ich war Kundin bei ihr. Sie hat sich eine Nobel-Boutique eingerichtet, weil sie aus zwei Scheidungen finanziell gut herausgekommen ist.«
    »Lebt sie allein?«
    »Ja, das sagte sie mir mal. Von einem Zusammenleben mit Männern hat sie vorerst die Nase voll, was nicht heißen soll, daß sie einer losen Verbindung abgeneigt wäre.«
    »Wohnt sie auch in dem Haus, wo ihr Geschäft liegt?«
    »Nein, aber nicht weit weg. Isabella besitzt eine Penthouse-Wohnung in Chelsea. Die Adresse müßte zu finden sein.«
    »Wollt ihr denn hin?« fragte Shao.
    Ich nickte. »Nur nichts auf die lange Bank schieben. Wenn es tatsächlich Asmodis war, den auch ihr gesehen habt, dann hat er einen verdammt
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